Zielgruppen finden mit Facebook Interessen-Targeting

Bevor du deine Facebook-Kampagne startest, ist es wichtig, deine Zielgruppe genau zu definieren. Hilfreiche Tipps dazu findest du in meinem Download „Dein idealer Kunde“, das du dir kostenlos über diesen Link herunterladen kannst:

Facebook selbst bietet dir beim Erstellen einer Anzeige eine Fülle an Auswahloptionen. Fast schon zu viele… Die meisten meiner Kunden sind davon regelrecht überwältigt und wissen nicht, was sie auswählen sollen.

Worauf solltest du also achten?

Das Interessen-Targeting eignet sich besonders, wenn du noch wenige Informationen über deine Zielgruppe hast. Du hast also noch keine große E-Mail-Liste oder wenig Website-Besucher, die du Facebook zum Auffinden von Lookalike Audiences oder Custom Audiences zur Verfügung stellen kannst. Das könnte der Fall sein, wenn du gerade erst mit deinem Business startest oder wenn du ganz neue Zielgruppen ansprechen möchtest.

Wie funktioniert Facebook Interessen-Targeting?

Beim Interessen-Targeting verwendet Facebook die Daten, die es über seine Mitglieder sammelt. Jedes Mal, wenn ein User sein Facebook-Konto aufruft, Beiträge liked oder kommentiert, wenn er Nachrichten über den Facebook Messenger oder WhatsApp schreibt, übermittelt er Informationen, die Facebook helfen, ihn besser kennenzulernen.

Diese Informationen gleicht Facebook dann mit dem Zielgruppen-Profil ab, das du definierst.

Wenn es Facebook nicht gäbe, müsstest du selbst recherchieren, auf welchen Webseiten sich potenzielle Neukunden aufhalten und welche davon interessant genug sind, um sie in dein Akquisekonzept einzubeziehen.

Facebook nimmt dir also viel Recherchearbeit ab.

9 Wege, um passende Interessen zu finden

1. Facebook Analytics

Mit Facebook Analytics hast du Zugriff auf alle Daten, die du über deine App, deinen Facebook-Pixel auf deiner Website oder bei Offline-Events (wie z.B. Ladeneinkäufen) erfasst. Diese Daten helfen dir bei der Entwicklung neuer Targeting-Ideen. Wähle entweder deinen Facebook Pixel oder deine Seite aus und lass dir die Nutzer anzeigen, die das mit „Gefällt mir“ markiert haben. Ich empfehle dir, die Liste zu sortieren: Die Einträge mit der höchsten Relevanz sollten ganz oben stehen.

Schritt 1:

Facebook Analytics finden

Schritt 2:

Facebook Analytics Pixel

2. Google-Suche

Gib ein allgemeines Interessensgebiet bei Google ein und durchforste die Suchergebnisse nach Magazinen, Produkten, Blogs, Unternehmen oder Personen des öffentlichen Interesses, die für dieses Thema relevant sind.

Interessen-Suche Google

3. Sei ein Stalker

Besuche die Profile von Personen, die stark mit deinen Inhalten (oder denen deiner Wettbewerber) interagieren. Schau dir an, welche Interessen sie in ihrem Profil angeben.

Facebook Likes anzeigen

4. Automatische Like-Vorschläge

Sobald du ein Like für eine Seite vergibst, werden dir weitere Seiten angezeigt, die dich interessieren könnten. Nutze diese Funktion zur Erweiterung deiner Interessens-Liste. Like Seiten, von denen du glaubst, dass sie für deine Zielgruppe interessant sind und notiere dir die Seiten-Vorschläge.

Facebook Like-Vorschläge

5. Vorschläge bei Anzeigen-Erstellung

Starte den Facebook Anzeigen-Manager oder den Power Editor. Gib dort eine der Interessen ein, die du bereits gefunden hast. Klicke anschließend auf „Vorschläge“.

Facebook Targeting Vorschläge

6. Facebook Graph

Gib in die Facebook-Suchleiste ein, wonach du suchst, also zum Beispiel „pages liked by people who like marie forleo“. Wähle dann bei den Suchergebnissen den Tab „Pages“ aus. Die Sprache deiner Facebook-Oberfläche solltest du zuvor auf „Englisch“ eingestellt haben.

Facebook ähnliche Seiten

7. Facebook Posts

Gib in die Facebook Suchleiste ein „Posts über XY“. Statt XY verwendest du den Namen einer Seite oder eines Wettbewerbers. Du bekommst nun eine Auflistung von Beiträgen, in denen der Name erwähnt wurde.

Suche Facebook Posts

8. Post-Suche auf Google

Verwende Google zum Auffinden von Facebook-Posts. Du wirst hier andere Ergebnisse erhalten, als wenn du direkt auf Facebook suchst. Gib dazu Folgendes in die Suchzeile ein: site:facebook.com „XY“. XY ersetzt du dabei durch die Domain oder den Namen, der in den Posts vorkommen soll.

Post-Suche auf Google

9. „Warum wird mir das angezeigt?“-Button

Bei jeder Anzeige findest du drei Punkte in der rechten oberen Ecke. Klicke darauf und wähle den Eintrag „Warum wird mir das angezeigt?“. Notiere die Interessensgebiete, die dazu geführt haben, dass dir diese Anzeige angezeigt wird.

Facebook warum angezeigt

Für alle Vorgehensweisen gilt: Halte deine Zielgruppe eher klein und spezifisch. Wenn du im Idealfall für jedes Interessensgebiet eine Zielgruppe definierst, kannst du den Erfolg der verschiedenen Targetings besser analysieren.

Interessen verifizieren mit dem Audience Insights Tool

Auch wenn die Datenmenge, die Facebook über seine Nutzer sammelt, gewaltig ist, ist sie nicht allumfassend.

Du solltest also vor dem Schalten deiner Anzeige überprüfen, ob die Interessen, die du verwenden möchtest, bei Facebook verfügbar sind.

Gib dazu das Interesse in das Facebook Audience Insights Tool ein und schau nach, ob dieser Begriff zur Verfügung steht. Du findest es in deinem Werbekonto im Bereich „Plan“.

Klicke hier für eine genaue Step-by-Step-Anleitung zum Audience Insights Tool. 

Beachte, dass es oftmals viele Varianten gibt, wie man eine Seite schreiben kann. Die Abkürzung ist vielleicht nicht verfügbar, der vollständige Name des Unternehmens aber schon.

 

Fazit

Eine saubere und spitze Zielgruppendefinition ist sehr wichtig für den Erfolg deiner Anzeigen. Für Neulinge ohne große Kundendatenbasis bietet das Interessen-Targeting von Facebook eine gute Möglichkeit, diese Anforderung zu erfüllen.

Nutze einen der oben beschriebenen 9 Wege, um Interessen zu recherchieren, die zu deiner Zielgruppe passen. Überprüfe anschließend im Facebook Audience Insights Tool die Qualität der herausgesuchten Interessen.

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