In dieser Folge der Rei Baumeister Show
- Wie du Webinare nutzen kannst, um dein Business voranzubringen
- So findest du das richtige Thema für dein Webinar
- Mit welchem Trick man bei Webinaraufzeichnungen eine 90-Prozent-Klickrate erzielen kann
- So kommst du an Kunden für dein Webinar
- Die beste Art, Werbung für dein Webinar zu machen
- Tipps für ein gelungenes Webinar
- Wie viel Werbung verträgt dein Webinar und wie viel Content braucht dein Webinar?
- Pro und Contra: Live Webinar vs. automatisiertes Webinar
- Tools für die Webinar-Erstellung
In der Folge genannte Links
- Edudip
- Zoom
- Adobe Connect
- Webinarplattform-Vergleich von Mira Giesen
- Website von Mira Giesen
- Podcast von Mira Giesen „Mit Webinaren erfolgreich“
- Facebook-Gruppe von Mira Giesen
- Podcast Folge 21: 20.484 Euro Umsatz mit einem automatisierten Funnel
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Du hörst die Rei Baumeister Show Episode 26
Rei: Heute habe ich Mira Giesen zu Gast. Mira ist ausgesprochene Webinar-Expertin und heute verrät sie im Gespräch, wie du mit Webinaren dein Business erfolgreich vorantreiben kannst.
Heute habe ich also die liebe Mira Giesen zu Gast, ihres Zeichens Webinarexpertin, Webinar- Urgestein würde ich fast sagen, weil sie wahnsinnig viel Erfahrung in diesem Bereich hat. Ich hoffe, sie nimmt mir das nicht übel.
Die Mira stand mir zum Gespräch bereit und hat wirklich jede Menge Fragen beantwortet, die ich vorbereitet hatte und du erfährst unter anderem die Vorteile von Webinaren gegenüber anderen Taktiken, also Challenges oder Facebook Lives beispielsweise.
Wie du herausfindest, was dein bestes Webinarthema sein könnte, worauf es bei deiner Webinar-Präsentation ankommt – ganz wichtig auch, wie du ein Webinar verkaufst ohne aufdringlich zu sein, das ist ja oft eine Herausforderung – und wir sprechen auch die Frage an, ob Webinare heute überhaupt noch funktionieren.
Sie kommt außerdem aus dem Bereich der bezahlten Webinare und da hat sie auch ganz interessante Infos dabei, die du vielleicht für dich anwenden kannst. Und zu guter Letzt verrät sie noch eine Strategie, mit der sie zu einer 90-Prozent-Klickrate bei Webinar-Aufzeichnungen gekommen ist.
Also, sehr spannend. Das kannte ich auch noch nicht und ich werde diesen Tipp demnächst auf alle Fälle testen. Daneben noch rund jede Menge Tipps zum Thema Tools und zu guter Letzt verrät sie noch, was Webinare mit Star Wars zu tun haben.
Bevor ich gleich auch den Abspielknopf für das Interview drücke, möchte mich noch bei Pete bedanken. Er hat mir auf iTunes eine Rezension hinterlassen er schreibt:
„Super Podcast und schnelle Infos. Fünf Sterne. Was mir besonders gefällt, ist die Struktur der kurzen Folgen. Jedes Thema wird mit einer Folge in ca. 20 Minuten abgehandelt. So kann man sich schnell über sein gewünschtes Thema informieren und es dann direkt in seinen Ads angehen. Einfach den passenden Podcast aussuchen und los geht’s. Ebenfalls sind die Beispiele aus der Praxis mit den Interviewpartnern sehr spannend. Weiter so, Daumen nach oben!“
Lieber Pete – Besten Dank, hat mich sehr gefreut, dieses Review. Und ja, wenn auch du, lieber Zuhörer, liebe Zuhörerin, mir eine Freude machen willst, dann hör dir jetzt diese Folge an und gehe danach direkt zu iTunes und hinterlasse mir ein Review.
Und jetzt schalte ich direkt zum Gespräch mit der guten Mira Giesen.
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Heute habe ich die liebe Mira Giesen zu Gast Mira ist Expertin – ausgesprochene Expertin – für Webinare und ich konnte sie überzeugen, dass sie sich die Zeit nimmt, heute mit mir über dieses Thema zu plaudern
Rei: Herzlich Willkommen, Mira
Mira: Hallo Rei, vielen Dank für die Einladung!
Rei: Gerne, gerne. Ja, Mira vielleicht starten wir ganz klassisch und vielleicht magst du dich einfach mal kurz vorstellen: Wer du bist und wie du an diese Stelle gekommen bist, an der du aktuell stehst.
Mira: Wow, wie viel Zeit habt ihr dafür?
Rei: Dafür haben wir eineinhalb Minuten.
Wie Mira Giesen zur Webinar-Expertin wurde
Mira: Wie Rei schon gesagt hat, mein Name ist Mira und ich habe mich als Expertin für Webinare positioniert und ich bin auf diesem Teilgebiet unterwegs und zeige Menschen, wie sie nachhaltiges Online-Marketing kreieren, Online-Marketing-Konzepte kreieren, wo aber immer wieder Webinare eine große Rolle spielen. Einfach, weil ich der Überzeugung bin, dass nachhaltiges Online-Marketing, erfolgreiches Online-Marketing immer wieder vom Feedback und vom direkten Kontakt mit der Zielgruppe abhängt und dafür liefern Webinare ja eigentlich ganz wunderbare Möglichkeiten. Und so baue ich mit meinen Kunden Stück für Stück die Strategien auf und schaue, welche Teilziele sie erreichen können, um dann ihren Traum zu leben
Rei: Wow.
Mira: Wie bin ich da hingekommen? Tatsächlich über das Agentur-Hamsterrad. Also ich komme ganz klassisch aus der Werbeagentur-Branche. Habe das auch richtig gelernt, studiert, gelebt und hatte 2011 tatsächlich den ganz großen Knall und Fall erlebt, dass ich also wirklich mit Burnout im Krankenwagen gelandet bin.
Rei: Oh je.
Mira: Ja, wirklich krass. Auf jeden Fall. Der Ursprung war eigentlich, dass ich meinen 25. Geburtstag ganz allein in einem Hotelzimmer gefeiert habe – ein Raucher-Hotelzimmer als Nichtraucher wohl bemerkt – und sich einfach gar keiner gemeldet hatte. Niemand. Und ich einfach so gedacht habe: „Wow, was ist denn hier los?“ Und dass was los war, war aber relativ klar – Ich bin ein Jahr lang für eine sehr große Nachrichtenagentur unterwegs gewesen. Also voll im „Hey-ich-bin-wichtig-Karriere-Modus“ und persönliche Kontakte, Freundschaften haben da total darunter gelitten und dann bin ich kurz vor den Weihnachtsferien – man muss sagen, ich habe zehn Tage vor Weihnachten Geburtstag – nach Hause gegangen und hab mich so schlecht gefühlt, dass diese ganzen Gefühle im wahrsten Sinne des Wortes aus mir rausgebrochen sind. Also, ich habe mich in einer Tour übergeben müssen – kein schönes Thema, aber ist so – und das war so schlimm, dass ich den Krankenwagen gerufen habe, weil ich wirklich Angst hatte, ich kippe gleich um. Ja, und ich habe dann aus dem Krankenzimmer heraus noch meinen Chef angerufen, habe gesagt „Ja, ich wollte nur Bescheid geben, ich liege quasi flach.“ Und das Erste was, von ihm kam, war: „Was ist mit dem Adventskalendergewinnspiel, was noch läuft?“ und nicht: „Was ist passiert und überhaupt?“
Und die Kurzfassung ist, dass ich dann im Januar 2011 so als Dankeschön für all meine Mühen mit 26 anderen Leuten entlassen worden bin. Ich dann wirklich so den Punkt hatte, wo ich gesagt hab: Hey, jetzt suchst du dir nicht sofort im neuen Job und gehst nicht sofort wieder in dieses Hamsterrad, aus Angst vor Leuten, die auch zum Teil Online-Marketing und Nachhaltigkeit dahinter nicht verstehen.
Man muss auch sagen, ich hatte einen Job da 2010. Da hat man Facebook und Co. auch noch nicht verstanden, wie man es heute versteht. Da hat mein Chef gesagt: „Was machst du den ganzen Tag? Du hängst ja nur auf Facebook rum“ – Ja, um euch mal so ein Bild in eurem Kopf zu geben und ja das ist das ja mein Weg im Grunde dahin und das ist auch ein Stück weit meine Mission. Ich habe wirklich sehr lange in einem Hamsterrad gelebt, ich habe sehr lange in Angst gelebt. Und meine Kunden sind die, die sehr häufig genau aus solchen Jobs noch kommen, noch im Hamsterrad drinstecken, aber sagen: „Hey, ich habe eigentlich eine ganz andere Mission. Ich habe ein Herz-Thema, ich möchte damit rausgehen, ich möchte damit ein Business aufbauen – aber ich will natürlich auch sichergehen, dass ich davon etwas habe.“
Und ja, das sind Kunden, die einfach auf der Welt was bewegen wollen. Und deswegen auch die Webverbesserin, unter der ich mich vermarkte, in der natürlich auch ein bisschen die Weltverbesserin drinsteckt. Denn ich wünsche mir eine bessere Welt, ich wünsche mir eine Welt, in der die Menschen glücklich über die Straßen rennen und nicht mit einem „Woah-es-ist-Montag-Gesicht“ durch die Straße laufen. Das ist meine Mission.
Rei: Ah toll. Also diese Story kannte noch gar nicht von dir – auch wieder was gelernt. Jetzt würde mich noch interessieren: An diesem Januartag, wo du dann entlassen wurdest und du dann beschlossen hast, du gehst nicht mehr zurück in das Hamsterrad… War für dich dann schon klar, was als nächstes kommen soll oder war das dann immer noch eine Findungsphase über einen längeren Zeitraum?
Von der Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit
Mira: Also, wenn man so möchte, war das ein Wink des Universums. Weil es war ganz witzig, ich hatte den Laptop meiner Vorgängerin geerbt in diesem Job und wir hatten über Xing so ein bisschen Kontakt geknüpft, weil ich ihr ein Hörbuch noch geschickt hatte, das noch in diesem Laptop war und nachdem ich entlassen worden bin, war natürlich die erste Amtshandlung, ihr zu schreiben: „Hey, ich bin dann auch raus – und lass uns doch mal auf einen Kaffee treffen.“
Und die erzählte mir, sie macht sich gerade selbstständig aus der Arbeitslosigkeit heraus. Sie hat keinen Bock mehr und das war so dieser erste Anknüpfpunkt, dass ich so gedacht habe: „Wow, das ist eigentlich total cool“ und „Ja, das möchte ich auch“. Und deswegen habe ich mich tatsächlich auch direkt aus der Arbeitslosigkeit heraus – es war gefördert – habe ich mich selbstständig gemacht und dann kommt auch der direkte Wink zu den Webinaren.
Einer der ersten Jobs, die ich dann bekommen habe, war ein Auftraggeber, der mich angerufen hat und gesagt hat: „Ja, wir suchen jemanden, der über Online-Marketing reden kann.“ Sag ich: „Ja, dat kann ich“ – Ich komme aus dem Rheinland man hört das gerade ein bisschen – und dann meinte er: „Ja, die ganze Sache hat nur einen Haken: Das findet online statt von 8 bis 16 Uhr.“ Da sagte ich, „Wie, online?“ – „Ja, das sind so 30 bis 50 Teilnehmer und die sollen zehn Tage lang alles über Online-Marketing lernen – aber eben in einem digitalen Klassenzimmer.“ Und meine erste Reaktion war wirklich: Es klingt total verrückt – hey ich bin dabei. Ich fand das total cool.
Rei: Sag mal, wann war das? Also in welchem Jahr?
Mira: 2011 habe ich mich selbstständig gemacht und der Auftraggeber hat sich Anfang 2012 dann gemeldet.
Rei: Also für damalige Zeiten – also auch heute noch – innovativ. Aber damals definitiv, ja.
Mira: Ja, total. Auf jeden Fall. Und dann habe ich mich ganz schnell hingesetzt, weil mir schnell klar war: Hey, die Leute kannst du ja nicht einfach acht Stunden lang irgendwie beschallen und denen was vorlesen, da muss schon ein bisschen mehr kommen. Und ich hab mir direkt ziemlich verrückte Sachen einfallen lassen, die offensichtlich gut funktioniert haben, weil für diesen Auftraggeber arbeite ich bis heute. Und die sagen auch immer: “Ja, also irgendwie bin ich zum Online-Trainer geboren, für dieses Medium geboren und es macht auch wirklich Spaß. Also das ist absolut meine Passion, Leuten über diesen Weg Wissen beizubringen und natürlich auch hier eben zu zeigen, wie sie sich vermarkten und die Webverbesserin war dann im Grunde die Lösung, diese beiden Dinge zusammenzubringen. Also Online-Marketing und jene Webinare.
Rei: Und was man jetzt aus der Schilderung schließen kann: Das heißt, du machst ja auch Webinare. Also sozusagen in Unternehmen bezahlte Webinare. Das sind eigentlich letzten Endes Trainings, Online-Trainings. Also gar nicht so, wie man es eigentlich so erwarten würde, dass man so ein klassisches Online-Webinar macht und dann am Schluss irgendwas verkauft. Also sozusagen du kennst auch die anderen Varianten, diese Webinar-Technologie anzuwenden.
Grundlagen-Wissen Webinare
Mira: Ja, genau. Also gestartet bin ich wirklich als Online-Trainerin. Also, ich sag immer: Ein Trainer-Job ist wirklich das, wo du halt länger unterwegs bist, wo du auch einer Gruppe ernsthaft was beibringst – im Sinne von wirklich Stoff durchgehst, auch über mehrere Stunden – also wirklich ein Training abhältst. Nur, dass das Klassenzimmer dann digital ist und nicht offline und die Webinare im ganz klassischen Sinne – worüber ja sehr viele Marketer reden – sind vor allen Dingen Veranstaltungen, wo du ein bisschen Wissen in einer Art Vorkasse zahlst. Du gibst ein Stück weit in dieses Vertrauensbild ein bisschen was rein, um den Leuten zu zeigen: Guck mal, das ist das, was ich weiß. Das ist der Mehrwert, den ich dir heute mitgeben kann. Das ist die Art, wie ich es dir erklären würde. Und wenn dir das gefällt, dann können wir gerne noch weiter zusammenarbeiten, indem ich ein Angebot setze oder auch meine Community dahinter packe und man sich dann verbindet.
Rei: Ja. Genau, genau. Und da gehen wir dann später auch noch mal genau drauf ein, wenn du magst. Jetzt hätte ich noch eine Frage zu diesen Unternehmenstrainings oder Online-Trainings: Wenn ich jetzt Experte und Coach oder sonst was bin und sage: „Ich habe Wissen und würde jetzt gerne aufhören, durch die Republik zu reisen und würde auch gerne Online-Trainings machen. Wie komme ich an Kunden? Also ich meine, bei dir wurde einfach angerufen, das ist ja praktisch. Aber wenn bei mir keiner anruft, was müsste ich tun?
Wie du Kunden für dein Webinar gewinnst
Mira: Ja, also da gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Möglichkeit eins ist natürlich, du suchst dir einen Vermarktungspartner, der das völlig allein macht. Da gibt es tatsächlich einige in Deutschland. Da kann man mal E-Learning eingeben und sich vorstellen mit seinem Thema, um dann Trainer zu werden. Oder Möglichkeit zwei ist natürlich, dass ihr selber aktiv werdet, euer Training soweit konzeptioniert, aufsetzt, dafür eine Plattform findet und das ganze Training dann aktiv in die Bewerbung gebt. Da also, wo dann der Rei mit seinem Facebookanzeigen-Wissen und Marketingwissen natürlich der absolut richtige Partner wäre, um dieses ja Online-Training dann mit passenden Partnern zu befüllen
Rei: Okay, verstehe. Webinare… Also du machst das jetzt schon seit gefühlten ewigen Zeiten und es wird ja sozusagen ständig eine neue Sau durchs Dorf getrieben, was jetzt wichtig sei. Sei es jetzt Messenger-Marketing oder jetzt kürzlich Instagram Live-TV oder wie heißt das? Instagram TV?
Mira: Ach IG-TV meinst du, ja?
Rei: Genau, genau. Also es gibt ja sozusagen alle vier Wochen was Neues. Wie würdest du das argumentieren? Warum soll man sich jetzt eben – wenn man jetzt hin und her gerissen oder unentschlossen ist – eigentlich fokussieren oder – ich empfehle es zumindest – warum sollte ich mich mit Webinaren beschäftigen?
Mira: Also generell sehe ich mich schon als Online-Marketer, der das ganze so ein bisschen neutral betrachtet und es gibt auch durchaus bei mir Anfragen von Leuten, die dann so sagen: „Ja, ich trage mich mit dem Gedanken, ob und wieso und überhaupt“. Und es gibt auch durchaus Leute, von denen ich spüre, dass die sich so sehr quälen, so dass ich sage. „Hey, vielleicht sind gerade Webinare an dem Step, an dem du gerade stehst, nicht die perfekte Wahl. Vielleicht wartest du noch kurz ein bisschen, um erst mal dein Selbstvertrauen ein Stück weit bei anderen Dingen zu schulen.
Aber was ich sagen kann, ist, dass es mir persönlich, wenn ich das aus Online-Marketing-Sicht betrachte, vor allen Dingen um Unabhängigkeit geht. Das heißt, ich würde jedem Unternehmer raten, erstmal grundsätzlich eine unabhängige Plattform für sich zu schaffen. Es wird wahrscheinlich die eigene Website sein, das wird die eigene E-Mail-Liste sein und dann kann ich gucken, welche Tools Stück für Stück für mich Sinn machen, um meine Produkte, meine Leistungen und so weiter zu bewerben
Wie dir Webinare bei der Definition deiner Zielgruppe helfen
So, der Part warum ich jetzt die Webinare so gerne benutzte, um diese Konzepte aufzubauen, ist, dass ich der Überzeugung bin, dass es ganz wichtig ist, mit der Zielgruppe von Anfang an in Kontakt zu stehen.
Weil das Problem ist… Ich glaube, ihr alle da draußen habt schon mal von dem Zielgruppenavatar gehört – ja, also diesen sagenumwobenen einen Menschen, den du ansprechen sollst, von dem du aber gar kein Bild hast und gar keinen Plan hast, wer das eigentlich ist. Und gerade, wenn man auch am Anfang steht, fällt es einem unheimlich schwer, zu definieren: Welches Thema? Worauf sollte ich mich eigentlich fokussieren? Was soll meine Nische werden? etc. etc. etc.
Es sind so 10.000 Fragen und genau an der Stelle finde ich die Webinare ganz großartig. Weil, wenn du ein Webinar gibst zu einem Thema, das dir erstmal liegt und erstmal mit dem Wissen rausgehst, wirst du schnell herausfinden, ob dein Thema funktioniert. Und es war bei mir 2015, als ich mich auf diese Nische noch mal etwas mehr spezialisiert habe, genauso.
Ich habe also 2015 zwei Webinare gegeben. Eins über Social Media und ein Webinar über Webinare. Und das Webinar über Webinare hat über 50 Anmeldungen im Gegensatz zu dem über Social Media. Und da war mir recht schnell klar: „Wenn ich die beiden Themen miteinander vergleiche: Webinare wins. Habe ich verstanden.“
Du kannst aber auch im Webinar natürlich nachfragen: „Was lässt dich nachts nicht schlafen? Was ist so dein Hauptthema? Dein Fokusthema? Und das sind alles Sachen, die dich in eine Unabhängigkeit bringen. Was ich gut finde und dir aber auch Sicherheiten geben kann. Und natürlich ist es so, dass du in Webinaren live dabei sein solltest, optimalerweise und dich zeigen musst, darfst usw.
Aber auf der anderen Seite hat das riesige Vorteile, weil ich immer sage: Viele Leute schreiben heimlich, still und leise irgendwelche Sachen auf ihre Seite und sagen: „Ja, mal gucken ob es irgendwie funktioniert“ und denken, das sieht keiner, während sie bei Webinaren dann irgendwie denken: „Wenn ich da einen Fehler mache oder das Thema nicht funktioniert, sehen das alle.“
Nur der Vergleich ist irgendwie anders. In einem Webinar sind vielleicht zehn oder zwanzig Leute. Die haben dir das Feedback gegeben: „Das funktioniert nicht so ganz.“ Und auf seiner Website sind das alle. Also ich find einfach, es ist so wertvoll, in einem direkten Kontakt zu stehen und dieses direkte Feedback sich an so vielen Stellen zu holen. Und so viele Marketer da draußen und Menschen mit tollen Visionen, tollen Ideen, scheitern manchmal an Winzigkeiten: Sei es ein Produkttitel oder seien es Produktinhalte.
Da werden über Monate Kurse kreiert, die sind fertig. Dann heißt es: „Jetzt gehe ich in den Verkauf“ und kein Mensch kauft es, weil es völlig am Bedarf vorbei entwickelt worden ist. Und das sind die Momente, wo ich sage: „Hey, warte mal. Lass uns dein Konzept machen. Lass uns klare Steps definieren: In welcher welchem Step oder welcher Ebene stehst du gerade? Und lass uns dann gucken, wie man hier das vernünftig aufbaut. Und ja in meinem Kosmos ist das Webinar definitiv ein Tool, was nicht wegzudenken ist
Selbstvertrauen als Grundlage für erfolgreiche Webinare
Rei: Jetzt hattest du vorher den Punkt Selbstvertrauen erwähnt, dass Selbstvertrauen ja eine Voraussetzung ist für Webinare – logischerweise. Also wenn jetzt jemand unsicher ist oder jemand theoretisch ist – klar, niemand sagt: „Ja, ich weiß wie ich das angehen soll.“ Hast du da Tipps an der Hand, wo du sagst: „Ja, robb‘ dich folgendermaßen an dieses Thema?“
Mira: Also natürlich gibt es die klassischen Tipps und Tricks von wegen: Starte klein, mache erstmal vielleicht eine Instagram-Account und so weiter. Probiere dich ein bisschen aus, dass du so ein bisschen vor der Kamera einfach eine Idee bekommst. Aber unter uns gesagt: Also, als ich das erste Online-Training gegeben habe – ich bin wirklich ins kalte Wasser geschubst worden. Dann hieß es: „So, morgen kommen 50 Teilnehmer, die hören dir dann zehn Tage lang zu. Du machst das schon.“
Und wirklich, Leute. Also ich konnte die Nacht vorher nicht schlafen. Ich war so fix und alle, ihr könnt euch das gar nicht vorstellen. Aber ich habe es überlebt.
Beim Thema Sichtbarkeit es ist leider tatsächlich so, dass man ein Stück weit einfach die Übung braucht und man im Laufe der Zeit sicherer wird. Aber der Tipp Nummer eins, den ich wirklich geben kann ist – und das ist meine Überzeugung – ist das Bild, den Wunsch in deinem Herzen also die Mission, die du hast. Ja, das warum. Du sagst, darum will ich das. Das musst du so groß machen, dass du einfach nur noch brennst und ich meine wirklich brennst. Dass du sagst: Ist mir alles scheißegal, was ich dafür tun muss, ich brenne für das Thema. Und wenn das deine Familie ist, die du mit deinem eigenen Wunschthema ernähren können möchtest, dann ist es das Bild deiner Familie. Und wenn es das Bild ist, dass du im Olympiastadion später irgendwann mal stehst und deine Seminare gibst und das eben jetzt der erste verdammte Schritt ist. Entschuldigung, ich habe ein bisschen Fluch-Freiheit, hoffe ich. Dann ist das das Bild.
Aber dann kommt einfach dieser Step, das erste Webinar zu machen, das erste Foto öffentlich bei Instagram einzustellen und all diese Dinge, die sind dann im Verhältnis so klein.
Und unter uns noch ein Tipp: Ich weiß, wir alle neigen ja immer dazu. Wir launchen unsere Website also über Monate, über Jahre, um das noch perfekt zu machen und das noch perfekt zu machen und dann kommt dieser eine Moment, wo das Ding online geht und du denkst: Jetzt sieht das die ganze Welt und dann kommt der nächste Moment, wo du einfach feststellst: Kein Mensch geht da drauf, ohne dass du was dafür tust. Ergo, die Vermarktung deiner Webseite, eines der Seminare… Eigentlich alles, was du daraus gibst, ist dein Job. Das ist dein Job und du bist dafür verantwortlich wie viele kommen und wenn du sagst: „Ich will erstmal in einem kleinen Rahmen starten. Ich bin froh, wenn drei Leute da drin sind, die hören mir zu.“ Dann lässt sich das auch in einem kleinen Rahmen ansetzen.
Rei: Ich finde ja Webinare sind auch ein exzellentes Tool, um überhaupt mal eine Reichweite oder Fans oder Zuhörer aufzubauen. Also das Schöne ist ja, selbst mit null Fans – also, wenn du wirklich auf der grünen Wiese startest – in dem Moment, wo du einfach dein Webinarthema findest, das spannend ist und das von mir aus mit Facebookanzeigen bewirbst, dann kannst du morgen dein erstes Webinar halten und den ersten Schritt bei diesem Expertenstatus-Aufbau nehmen. Und sofern du dann da guten Inhalt lieferst, dann überzeugst du die Leute. Also ich glaube, mit wenigen Tools geht das so leicht wirklich auf der grünen Wiese, ein Business oder eine Gefolgschaft aufzubauen.
Mira: Absolut. Alles liegt auch wirklich in deiner Hand. Und das ist einfach so ein schönes Basic-Tool, mit dem unheimlich viele in meinem Dunstkreis – oder auch meine Kunden – sagen, da haben sie innerhalb von einem Monat mal eben ihre E-Mail-Liste verdreifacht oder sie haben überhaupt erstmal Fans auf ihre Facebook-Fanpage bekommen. Sie haben einfach eine andere Reichweite. Wie du schon sagst: Und das ist eben schön, du kannst es, wenn du die Entscheidung triffst und deine Angst da überwindest, dann kannst du wirklich über Nacht theoretisch sagen: „Morgen schieß ich los.“
Werbung für dein Webinar
Rei: Wenn sich jetzt jemand dazu durchrafft, was empfiehlst du typischerweise, um dann Leute aufmerksam zu machen auf dein Webinarthema? Also über welche Kanäle soll es sich lohnen, aktiv werden?
Mira: Als guter Online-Marketer muss ich natürlich jetzt sagen: „Es kommt darauf an.“ Es kommt nämlich auf deine Zielgruppe an. Also wenn du die Zielgruppe hast: B2B Business-Kunden. Dein Zielkunde ist – weiß ich nicht – Topmanager, dann solltest du dir natürlich darüber Gedanken machen, dass der wahrscheinlich eher auf Xing und LinkedIn erreichbar ist, auch mit vergleichsweise vielleicht etwas klassischeren Marketingansprachen als das zum Beispiel die 25-jährige Mama ist – die Hipster-Mama, die den ganzen Tag natürlich Zeit hat, online zu sein. Also ergo die Netzwerke, in dem du es bewirbst und auch die Ansprache, wie du es bewirbst, die sind von deiner Zielgruppe abhängig.
Aber die beste Form, ein Webinar zu bewerben sind natürlich soziale Netzwerke, deine eigene E-Mail-Liste – sofern du eine hast – und einfach auch eigene Kontakte, wenn wir von Anfang sprechen. Dann kannst du wirklich selber erstmal losstarten. Aber jetzt muss man wieder die Facebook-Werbeanzeigen reinholen. Die sind natürlich auch phantastisch, je klarer du für dich hast, wen du da eigentlich ansprechen möchtest.
Rei: Genau. Jetzt gibt es auch andere Stimmen, die sagen werden: „Das Thema ist durch, da geht dann keiner mehr hin. Die Leute melden sich vielleicht noch an, aber dann tauchen sie nicht auf und funktionieren nicht mehr.“ Was antwortest du da?
Ein Tipp für 90% Klickrate
Mira: Also es ist natürlich so, dass wir in einem Zeitalter leben, in dem die Aufmerksamkeitsspanne super gering ist. Also ich vergleiche das immer mit Homer Simpson, der noch was erzählt und dann sagt: „Ein Eichhörnchen“ und dann ist er weg
Das ist tatsächlich vergleichbar an vielen Stellen und natürlich wirst du Teilnehmer haben, die sich anmelden und nicht kommen. Aber sehr viele dieser Teilnehmer werden zum Beispiel, wenn du die Webinaraufzeichnung limitierst – auf zum Beispiel 24 oder 48 Stunden – da habe ich Interviewgäste in meinem Podcast gehabt, die haben mir erzählt, sie haben plötzlich eine 90-prozentige Klickrate auf die Webinaraufzeichnung. Also die haben die Aufzeichnung limitiert auf 24 Stunden und dann hatten sie auf die E-Mail 90%-Klickrate.
Rei: Moment, Moment. Also die haben die Aufzeichnung, also auf die Videos limitiert auf 24 Stunden und dann hatten sie auf die E-Mail 90% Klickrate?
Mira: Nee, auf die Videos von der Webinaraufzeichnung.
Rei: Wahnsinn. Also, wirklich.
Videoaufzeichnung von Webinaren – ja oder nein?
Mira: Ihr müsst halt bedenken, wir alle sind halt in einer Zeit… Wir sind unheimlich verwöhnt. Ich kann mir Inhalte angucken, wann immer ich möchte. Das ist das Netflix-Zeitalter. Und wenn ich jetzt sage: Mein Webinar findet morgen früh um 11 statt aber morgen früh um 11 der Handwerker bei mir klingelt und ich da nicht teilnehmen kann, dann soll es aber doch kein Beinbrech sein. Dann kann sich doch derjenige deine Webinar Aufzeichnungen angucken, wann er das möchte. Nur als kluger Online-Marketer limitierst du das natürlich. Weil, du musst ja schon irgendwo einen Anreiz schaffen, zu sagen: Pass auf, Freund. Also bis dahin ja und dann ist die Webinaraufzeichnung aber auch weg.
Er kann es sich ja jederzeit angucken, also ich strafe die Teilnehmer nicht ab, in dem ich zum Beispiel sage, es gibt keine Webinaraufzeichnung.
Rei: Ja, eben. Genau. Was durchaus auch Strategie ist oder? Und was würdest du aber nicht empfehlen oder wie stehst du dazu, gar kein Replay herauszugeben?
Mira: Ich bin kein Freund davon. Ich glaube, ich habe mich gerade schon geoutet. In der Tat – Ich bin kein Freund davon, Zielgruppen abzustrafen. Ich bin ein Freund von positiven Verstärkern. Es kann eine Strategie sein. Genau wie es eine Strategie ist, zu sagen: Am Ende eines Verkaufstages sagt man, das Produkt hat einen Wert von 20.000 Euro und heute kriegt ihr es für einen Euro. Mein Gott, warum soll ich keine Webinaraufzeichnung rausgeben? Bis auf den strategischen Grund, dass ich natürlich möchte, dass du live dabei bist. Aber wenn ich eine Community habe und die folgen mir und die finden mich gut und einer sagt einfach: „Mensch, Mist – Da kommt doch der Handwerker und das ist so laut.“ Warum soll ich ihn denn zwingen, parallel sich mein Webinar anzusehen. Der wird auch nicht bei mir sein. Aber wenn er zwei Stunden später gemütlich auf der Couch sitzt, sich noch einen zweiten Kaffee macht und sagt: „Jetzt nehme ich mir die Zeit für die Aufzeichnung“, dann habe ich den noch viel positiver bestärkt und auf meiner Seite.
Rei: Ja, genau. „Nicht bei mir sein“ ist ein gutes Stichwort. Man kann ja mittlerweile bei einigen Tools – also je nachdem, welche Software man nutzt – wir können auch gerne später darüber sprechen noch mal welche Tools du empfiehlst aber… Anyway. Man kann ja zum Teil auswerten, wie aufmerksam Leute dabei waren. Ich weiß nicht, ob du da Erfahrungswerte hast. Sind die Leute eher morgens aufmerksamer? Webinare eher morgens machen oder mittags, abends machen?
Tipps für ein gelungenes Webinar
Mira: Kommt auch echt auf deine Zielgruppe an. Also auch hier – das ist wie mit den E-Mails. Zu sagen: Die musst du Dienstag und Donnerstag zwischen 6 und 8 Uhr rausschicken… Ja, mein Gott -alle verschicken mittlerweile Donnerstagmorgen um 4 neben Amazon und 100 anderen Online-Shops ihre Emails. Ist doch Bullshit. Mach doch das, was sich für dich als richtig anfühlt. Was sich gut anfühlt. Wenn du in deiner Energie bist und wenn du was geben kannst und was natürlich ungefähr zu deiner Zielgruppe passt… Und der andere große Anreiz natürlich in beim Webinar dabei zu sein ist, selbstverständlich. Was für einen Mehrwert biete ich denn dabei? Und wenn du ein Webinar gibst, dann sollte das bitte wirklich ein Thema sein, wo man sagt: Okay, ich gebe auch konkret was raus. Also das Schlimmste, was du machen kannst, ist ein Verkaufswebinar zu machen, wo du die – weiß ich nicht – die von schwedischen Jungfrauen vorgelutschten Kirschkernkisschen schon von Minute eins im Webinar an erwähnst und die das Gefühl haben: „Mensch ich bin hier im QVC-Teleshopping gelandet.“
Das ist nicht sinnvoll. Sinnvoll ist… Und da sind wir bei dem Thema Aktivitäten: Deine Zielgruppe und deine Teilnehmer abzuholen. Also sei authentisch, mach die Witzchen, die du machst und ich meine, ihr merkt schon ein bisschen die rheinländische Frohnatur. Sie kommt bei mir durch. Die kann ich nicht ausschalten. Ich bin da zum Beispiel witzig. Humor ist da mein Element, mit dem ich arbeite.
Versuche, Rückfragen zu stellen. Ich meine, in Webinaren gibt es unfassbar viele Tools von Whiteboards über Videokameras und, und, und mit dem man echt spielen kann. Du kannst Videos einlaufen lassen… Schau, dass du eine Aktivierung dort einbaust. Also bitte kein Monolog – Ein Dialog. Ja, und sieh es auch als eine Show. Es ist eine Show. Und warum funktionieren Netflix und Co. so wahnsinnig gut? Ich bin totaler Serienfreak. Ja, so unter uns gesagt: Warum funktioniert das denn so gut? Warum finde ich das faszinierend, dass der High School-Lehrer Walter White plötzlich auf seinen Ex-Schüler stößt und die zusammen Methamphetamine kochen?
Rei: Ich glaube, ich habe etwas verpasst.
Mira: Was? Du hast kein Breaking Bad geguckt?
Rei: Ich gebe es zu – ich habe kein Netflix. Ich glaube, das müssen wir nachher rausschneiden.
Mira: Aber ihr wisst, was ich meine. Ja, also das ist der Entertainment-Faktor und das ist wiederum das Gute an der Generation Netflix und Streaming und Co…
…Sag mal, hast du denn kein Amazon Prime oder irgendwas?
Rei: Äh können wir ein anderes Thema ansprechen?
Mira: Sollen wir weitermachen? Also Aktivierung – und wirklich, ja einfach eine positive Show draus machen. Und mit Show meine ich bitte keine Luftnummer, sondern wirklich auch Wissen, Fachwissen mit guter Methodik, Didaktik verbinden. Das ist so das Höchste, Beste, Tollste, was du machen kannst. Und auch, wenn du am Anfang stehst, geht es. Ja, indem du Rückfragen stellst und einfach mit deiner Zielgruppe kommunizierst.
Rei: Und diese Show machst du dann live vor der Kamera? Also du vor der Kamera im Stehen, im Sitzen? Machst du das live oder wie machst du das inhaltlich?
Mira: Wie viel Zeit habt ihr heute noch?
Rei: Also es gibt verschiedene Optionen höre ich raus, oder?
Wie du dein Webinar lebendig gestaltest
Mira: Unfassbar viele Option. Also es gibt in Webinarräumen wahnsinnig viele Tools, mit denen du arbeiten kannst. Ich persönlich gebe immer meine Webcam frei. Ich bin immer für meine Teilnehmer zu sehen. Und Teilnehmer, die mit mir über viele Tage zusammenarbeiten, die sehen… Also das sind auch immer so Sachen: Ich habe keinen perfekt optimierten Hintergrund oder irgendeine Pappwand. Ich sitze hier in meinem Büro. Ja, man sieht das eine Bild mit dem On-Zeichen im Hintergrund oder man sieht auch das – na ja ich will dich jetzt nicht dissen, aber… – das Breaking Bad Bild, das sieht man dann auch.
Also man kriegt so ein bisschen mit, was mit meiner Einrichtung los ist. Wenn die Katze durchs Bild läuft, läuft die Katze durch. Also es hat erst mal ganz viel mit Authentizität, mit fühlen, zu tun. Den anderen zu sehen – in seiner Mimik, in seiner Gestik, wie er sich gibt.
Und dann kannst du natürlich… Ja, natürlich kann man mit einer Präsi arbeiten. Natürlich, da muss man bisschen aufpassen, dass man nicht den Tod durch PowerPoint verursacht. Also so Slides, Slides, Slides und 100 Anstriche oder gar Volltexte. Da würde ich ein bisschen z.B. mit witzigen Bildern arbeiten. Arbeite mit Geschichten, das ist auch so ein Thema… Also ich habe einen Podcast, da habe ich drei Episoden dem Storytelling gewidmet. Also, das sind so Elemente, Methoden mit denen du arbeiten kannst, mit dem Du Aktivierung schaffen kannst. Und in jedem Webinarraum gibt es einen Chat. Ich würde dafür sorgen, dass man spätestens alle zehn Minuten als Teilnehmer irgendwas machen muss. Schreibt ein „Ja“, ein „Nein“ in den Chat. Was sagt ihr dazu? Was ist euer Erfahrungsschatz dazu? Wie geht es euch? Oder auch schlichtweg ein „Lebt ihr noch, atmet ihr noch?“ Auch das ist manchmal, ist einfach hilfreich. Aber die Teilnehmer sind dabei und die merken: Ey cool, da kommt Energie. Also: Es lebt, es atmet noch auf der anderen Seite und das tut gut, das ist erfrischend.
Rei. Ja, genau. Hast du denn da irgendwie Erfahrungswerte, wo du sagst: „In der Regel, wenn ich so ein Webinar halte, das für eine Stunde – oder wie lange auch immer deine Webinare dauern – geht und am Schluss sind noch – weiß ich nicht – 80 Prozent dabei oder so… Oder ab wann mache ich mir Gedanken, dass ich sage: „Oh je, offensichtlich war es langweilig. Es sind nur noch 30 Prozent dabei“
Mira: Oh Gott. Ich glaube, so etwas würde ich mir gar nicht aufdiktieren, hier so zu sagen, wie viel Prozent müssen noch dabei sein. Also im NRP gibt es das Reframing. Sprich, wenn die Reaktion eines anderen kommt, die dir schlechte Gefühle macht, die kannst du für dich ein Stück weit ummünzen indem du sagst: „Oh mein Gott, dann ist der Webinar Teilnehmer gegangen, weil es hat an der Tür geklingelt oder weil die zwei kleinen Kinder jetzt abgeholt werden mussten.“ Ich würde mir da nicht am Anfang aufdiktieren: „Mindestens so und so viel Prozent müssen am Ende noch bleiben.“
Es wird immer ein, zwei, drei Personen geben, die durch die Leitung flutschen. Das kann mit dir zu tun haben – es muss aber nichts mit dir zu tun haben. Und genau wie jetzt bei dem Interview machen wir uns keine Vorgaben, wie lange jemand jetzt das Interview hört. Die einen bleiben bis am Ende hängen und sagen. „Oh ja, die Mira ist ne schön durchgeknallte Nudel. Gefällt mir“ und es wird welche geben, die sich unterwegs verabschieden, weil sie sagen: „Nee, Rheinländerinnen sind nicht so mein Ding.“ Das ist okay. Oder „Ich bin eher der Hundetyp und nicht der Katzentyp.“
Wie viel Werbung verträgt dein Webinar?
Rei: Jetzt hast du vorher schon das Thema verkaufen angesprochen. Also, dass man nicht gleich in der ersten Minute sein – ich glaube du hast Kirschkerne angesprochen – dass man den nicht sofort Minute gleich bringen soll. Wann darf ich sie denn bringen oder sagen wir, wie gehe ich es geschickter an?
Mira: Also auch hier gilt jetzt keine „So geht es“-Formel. Es gibt viele Wege zum Verkauf. Ich bin auch kein Verkaufstrainer. Aber was ich sagen kann, ist: Dein Webinar und dein Webinarthema sollten natürlich auf das, was du verkaufst, ein Stück weit vorbereiten. Nehmen wir mal an, du machst einen Kurs oder willst seinen Kurs verkaufen zum Thema Suchmaschinenoptimierung.
Dann sind deine Kunden Leute, die haben keine Ahnung, wie sie bei Google reinkommen. Gehe davon aus, dass es Leute gibt, die erst mal verstehen müssen: Warum ist es wichtig, bei Google zu landen? Warum ist dieses Internet und dieses Google… Wer ist das eigentlich? Warum ist das alles wichtig? Und denen erklärst du erstmal: Hey über 90 Prozent der deutschen googlen. Und du kannst dir das so vorstellen: Wenn du bei Google in den Ergebnissen für Lampen auftauchen möchtest, gibt es zwei verschiedene Arten – einmal mit Geld und einmal, indem du auf deiner Website eine Art Checkliste von Google einhältst. Mit Punkten, die du auf deiner Website optimierst. Das sind über 200 Punkte und heute kriegst du von mir die zwei wichtigsten oder die zwei Einstiegspunkte, damit du eine Idee bekommst. Und danach fange ich an, den Kurs zu verkaufen, wo es die 198 weiteren Punkte gibt.
Der Effekt ist, der Kunde erkennt das Warum. Warum sollte ich bei Google möglichst weit oben auftauchen? Und der Effekt ist: Wer hat verstanden „Ja, die kann mir das gut erklären, ich kann gut mit ihrer oder seiner Art oder ich kann es eben nicht.“ Und genau dafür dient das. Und alles andere was da draußen herrscht, seien es Rabatte, Rabattschlachten, mit denen manche Leute da arbeiten, oder natürlich Verkürzungen, Limitierungen – kannst du alles machen, musst du aber nicht.
Im Endeffekt beim Verkauf aus meiner Sichtweise ist eine einzige Sache wichtig, nämlich wirklich den Bedarf des Kunden zu wecken, ihm zu erklären: Deswegen brauchst du das. Und wenn du richtig gut warst – und das ist eigentlich der Zauber eines Webinars – wenn du richtig gut warst, dann kann der nachts nicht mehr schlafen, weil der nur noch über Suchmaschinenoptimierung nachdenkt.
Rei: Ja
Mira: Und dann kauft er dein Produkt, egal wie teuer es war.
Rei: Genau. Also, genau. Da kann ich nur zustimmen. Also der wichtigste Punkt bei so einem Webinar ist wirklich, dass diese Person Klarheit bekommt, ob das, was du jetzt anbietest, ihr Problem löst oder sein Problem – oder eben nicht.
Mira: Und, dass die Person eventuell ein Problem hat. Ja, auch das ist so eine Sache. Viele sind sich gar nicht im Klaren darüber. Also, das ist ganz wichtig und er muss den Nutzwert halt erkennen.
Rei: Ja, wobei – Ich denke mal, wenn sich jemand die Zeit nimmt, ein Webinar anzuhören, dann hat er zumindest schonmal latent begriffen, dass das dieses Thema betrifft. Ansonsten würde er sich wahrscheinlich die aktuellen Netflix-Shows ansehen [Gelächter].
Mira: Jetzt fangen wir gerade an, uns ein bisschen zu dissen, das gefällt mir.
Wie viel Content braucht dein Webinar?
Rei: Alright, alright. Sehr gut. Jetzt hört man ja oft: Mensch, pack möglichst viel deines Wissens rein – overdelivern, zeig, was du kannst. Und ich habe dann den Eindruck, das führt manchmal dazu, dass es dann zu viel wird. Also, sprich, dass die Leute – also die Zuhörer oder Zuschauer im Webinar – dann komplett überfordert sind mit all diesen Inhalten und Fakten oder was weiß ich. Würdest du dem zustimmen?
Mira: Ich glaube, wir haben gerade auf unserem Markt, in unserem Raum, unfassbare Probleme, dass die Leute auf „Höher, weiter, schneller“ und mehr setzen. Aber das gilt genauso für Onlinekurse im Übrigen. Es gibt da draußen unfassbar viele Online-Kurse, die machst du auf und dann hast du als Teilnehmer das Gefühl: Ich werde das niemals alles durcharbeiten können. Und ich glaube, gute Webinare, gute Produkte – da geht es nicht darum, unendlich viel Content zu liefern oder wieviel Content du lieferst, sondern, wie du Wissen rüberbringst. Und je klarer, knackiger und besser du das machst, umso mehr ist es eigentlich auch ein Kompliment an meinen Kunden. Weil ich zeige: Ich wertschätze dich. Ich wertschätze deine Zeit. Das ist das viel größere Kompliment aus meiner Sicht. Also, was du für einen Kunden machen kannst.
Ergo, du erklärst: „Das und das sind die allerwichtigsten Punkte.“ Natürlich kannst du nebenbei sagen: „Hey, es gibt noch 200 weitere Punkte – aber das sind jetzt die drei wichtigsten, die du heute wissen musst.“
Rei: Ja, und es ist ja auch so, dass die Leute sich bedanken dafür. Also bei mir zumindest. Wenn ein Kurs weniger Inhalt hat, der am Ende schneller durchzuarbeiten ist, als andersrum – also sagen wir, man denkt ja irgendwie intuitiv: „Ich muss jetzt möglichst viele Inhalte liefern, damit ich mein Preis rechtfertigen kann.“ Also möglichst viele Videos, möglichst viele Worksheets – aber das war nicht der Fall. Auch, wenn ich von mir selbst ausgehe: Ich zahle gerne für einen Kurs – weiß nicht – 500.000 Euro und habe den nach 24 Stunden durchgearbeitet, wenn ich danach auch Ergebnisse sehe.
Mira: Darauf kommt es auch an. Also, dass du so danach handlungsfähig bist, dass du ein Problem lösen kannst oder über irgendetwas dann dein Wissen hast, etwas beherrschst und das soll machbar sein. Weil – Entschuldigung – auch hier. Aber wir Leben im Netflix-Zeitalter: Wir haben Serien zu gucken. Wir haben doch keine Zeit!
Rei: Genauso so ist es nämlich. Wenn jetzt jemand sagt: „Okay, also ich habe verstanden: Webinare funktionieren nach wie vor, ich möchte mit Webinaren meine Expertise rüberbringen, ich habe jetzt auch ein Gefühl dafür, wie ich ein Webinar verkaufen kann und wie ich es anpacke. Aber ich tue mich noch schwer damit, mein Webinarthema zu definieren oder zu finden oder anzupreisen. Also Stichwort Webinarthema. Hast du da Tipps,wie ich mein Thema einkreisen kann und wie ich es benenne und wie ich es formuliere?
So findest du das richtige Thema für dein Webinar
Mira: Also es gibt im Grunde zwei Evergreen-Tipps für die, die sagen, sie sind schon ein bisschen länger dabei und sie wollen jetzt mit den Webinaren anfangen. Das ist Nummer eins „Welche Frage wird dir denn immer und immer und immer und immer wieder gestellt?“ Ich bin mir sicher, ihr alle kennt das. Bei mir war es z.B. die Frage: „Welche Webinar-Plattform ist denn die richtige für mich?“ Das ist eine Frage, die wird mir immer gestellt. Auch in meiner Facebookgruppe kommt die immer wieder. Das wäre zum Beispiel eine wunderbare Möglichkeit, für ein Webinar.
Alternativ, wenn du einen Blog hast, ist das auch ein guter Tipp – dass du einfach mal reinguckst: Welche Blogartikel von dir sind die beliebtesten? Welche werden wirklich regelmäßig und viel gelesen? Ja, auch das ist so eine Möglichkeit, mit der du arbeiten kannst. Dafür brauchst du Google Analytics. Das ist ein kostenloses Tool, mit dem du einfach rauskriegen kannst, welcher deiner Blogartikel funktioniert am besten.
Wenn du ganz neu auf dem Markt bist, dann wirst du wahrscheinlich zwischen ein oder zwei Themen so hin und her überlegen. Und ich rate dir, nimm für das erste Webinar das Thema, das dir am leichtesten fällt und schau, dass du dieses Thema so krass es geht runterbrichst. Also wirklich schaust, dass du dir einen Punkt aus den vielen nimmst. Also, viele neigen dann dazu, wenn sie etwas über Yoga erzählen, dir die wichtigsten Ah-Banga-Dingsbums-Postionen zu erklären. Alles vom Morgengruß oder Ähnliches. Brich es runter. Und am besten gehst du auch auf eine Zielgruppe ein. Also für wen ist denn zum Beispiel…
Wenn du dich mit dem Thema Yoga beschäftigst: Machst du vielleicht Yoga für Schwangere oder Yoga für Rückenfit? Auch das ist sehr beliebt. Also je klarer du in eine Nische gehst, ein klares Thema, „Für wen ist es?“ – umso interessanter ist das. Wenn es jetzt ein Webinar über Fotografie ist, ist es ist super 08/15. Ich rate dir, gib ein kleines Webinar, wie du richtig gute Fotos mit deinem iPhone machst. Oder richtig gute Fotos von deinem Haustier. Das funktioniert am besten, je näher es in eine Nische geht.
Rei: Ich sehe das genauso. Man steht ja auch immer im Wettbewerb. Also ich meine, wenn du jetzt mit dem Webinar Yoga rausgehst – ich meine, dein Zuhörer hat schon 1.000 Anmeldeseiten für Yoga-Webinare gesehen. Da stichst du überhaupt nicht raus. Wenn du dagegen ein spezielles Nischenthema bringst, dann ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass du – nicht vielleicht der erste bist – aber definitiv mit weniger Konkurrenz unterwegs bist und dadurch auffälliger bist.
Mira: Ich kann auch wirklich nur den Tipp geben. Also, ich wollte das auch alles nicht glauben. Insofern können wir uns ein Stück den Atem da sparen. Probiere es bitte. Tu dir selber den Gefallen, probiere es aus. Mir fiel das damals auch schwer, weil ich so gesagt hab: „Nein, das Social Media-Thema, das ist so toll und das will ich weitermachen“ und ich war halt am Anfang auf dem Social Media-Thema sehr, sehr stark unterwegs und habe wie gesagt diese zwei Webinare gemacht.
Eins „So kannst du Social Media-Zeit sparen beim Pflegen“ und das andere war ein Webinar über Webinare. Und Webinare sind so eine krasse, krasse Nische zu dem Zeitpunkt gewesen. Und dann hatte ich meinen Beweis. Also das ist einfach ziemlich eindeutig. Und sieh es für dich als Testzeitraum. Wenn du sagst: „Naja, dann meldet sich halt niemand für das Webinar zum Thema Yoga für Schwangere an, dann ist das halt so.“ Du wirst feststellen, dass sich viele anmelden.
Rei: Ja, und um überhaupt einigermaßen aussagekräftige Ergebnisse zu haben, dann musst du also, wenn du nicht gerade selber schon eine Liste hast oder ein großes Social Media-Following… Ja, mein Gott, dann investier halt – ich sage mal – 100 Euro in Lead-Akquise von Teilnehmern, weil ansonsten, wenn dann nur drei teilnehmen, dann hast du auch wieder keinen aussagekräftigen Test.
Mira: Ja, oder du gibst ein Webinar mehrmals.
Rei: Genau. Ist einfach, um so ein bisschen statistisch aussagekräftig zu werden. Also auch nicht dann irgendwie, wenn sich drei angemeldet haben. Einerseits ist es wichtig, zu testen – aber man darf auch nicht zu früh diese Tests so interpretieren, will ich sagen. Also, man braucht dann schon halt ja eine gewisse Masse an Personen, die überhaupt mal mein Angebot gesehen hat, dass ich danach sagen kann: „Okay, es kam an oder es kam halt nicht an.“ Du hast es vorher schon kurz angesprochen. Das Stichwort „Live“. Das Gegenteil wäre ja – was heißt, das Gegenteil – die Alternative wäre ein automatisiertes Webinar. Da gibt es ja auch zwei ganz starke, sich gegenüberstehende Lager. Wie ist da dein Standpunkt? Wie siehst du live vs. automatisiert? Wo sind die Vor- und die Nachteile?
Mira: Hast du schonmal Star Wars geguckt, Rei?
Rei: Ja, das kenn ich.
Mira: Sehr gut. Das ist auch die Melodie, mit der wir diese Frage unterlegen sollten [macht Star Wars Melodie nach]
Live Webinare vs. automatisierte Webinare
Also, ich sag immer: Du kannst dich entscheiden. Es gibt halt zwei Seiten. Und automatisierte Webinare sind unter vielen Umständen so ein bisschen die dunkle Seite der Macht, weil sie sehr häufig missbraucht werden. Mit Missbrauch meine ich, Leute werden in ein automatisiertes Webinar gelockt und es wird ihnen gesagt: „Ja, das ist total live hier.“ Dabei ist das nicht live. Oder Leute werden in ein automatisiertes Webinar gelockt und es gibt bei diesen Technologien die Möglichkeit, dass ihr zum Beispiel einen Chatverlauf fälscht. Also, ihr könnt sagen, ein automatisiertes Webinar läuft auf Basis eines Videos, das ihr aufnehmt und dann stoppt ihr alles. Ab Minute 58 läuft dann der Verkaufsteil und dann lass ich ab Minute 61 Bernd sagen. „Yay, das habe ich jetzt gekauft. Und ab Minute [61:50] lasse ich die Lieselotte sagen: „Ich auch.“ Das ist besonders mies, wenn ich mit Limitierungen im Verkauf arbeite. So von wegen: Es gibt für die ersten drei das und das. Weil dann Bernd und Lieselotte es dir suggerieren, dass sie das schon gekauft haben. Das Blöde ist natürlich, wenn sich jemand in ein automatisiertes Webinar zum zweiten Mal einloggt und feststellt, dass Bernd wieder zu Minute 60 sagt, er hat gekauft. Dann kommen wir in eine nicht so ganz gute Situation. Das möchte ich voranschicken.
Darüber hinaus sind automatisierte Webinare eine tolle Möglichkeit und ich setze dafür voraus, dass du ein bisschen Erfahrung hast. Wenn du schon erfahrener bist, wenn du schon Webinare gegeben hast, wenn du deine Zielgruppe ein bisschen kennst, wenn du dein Produkt ausgiebig getestet hast. All diese Dinge… Ich würde es am ehesten so machen: Du hast live wirklich einen kompletten Ablauf, einen Funnel im Grunde, durchgetestet. Mit einer Live-Interaktion, mit einem Live-Webinar und du weißt, was du vorher ausmerzen und verbessern musstest. Und dann sagst du: „So, jetzt möchte ich mich auf ein neues Projekt konzentrieren und würde gerne das alte Projekt aber nicht irgendwo in mein Archiv packen, sondern ich würde gerne weiter damit Geld verdienen.“
Dann macht es Sinn, das zu automatisieren. Also, zum Beispiel zu sagen, du machst ein automatisiertes Webinar, wo du aber vorher die Leute darauf aufmerksam machst. „Hey, herzlich Willkommen. Das ist mein Evergreen-Webinar.“ Und dann in Ruhe dein Produkt usw. vorstellst, deine E-Mails dahinter automatisierst etc. – Aber alles auf einer klaren, ehrlichen Basis. Das finde ich wichtig. Und vor allen Dingen finde ich wichtig, dass das ganze durchgetestet ist. Also, automatisierte Webinare gehören nicht in Anfängerhand. Ausrufezeichen, Ausrufezeichen, Ausrufezeichen! Ihr nehmt euch selber so viel Potenzial und Atem weg, bitte nicht.
Rei: Ja, würde ich total unterschreiben. Jetzt ist es ja so… Also ich hörte – ich habe selbst die Erfahrung nicht gemacht, weil ich noch keine automatisierten Webinare gemacht habe – und ich hörte, dass ich bei den automatisierten Webinaren einerseits höhere Teilnahmequoten habe, weil ich ja sagen kann: „Sei dabei jetzt oder sei dabei in 15 Minuten.“ Das heißt, es gibt nicht dieses Problem, dass das Webinar nächste Woche ist und bis dahin die Person es schon wieder vergisst. Ja, also sprich: Sind tendenziell eher mehr Leute dabei. Aber weil es dann eben aufgezeichnet ist, kaufen am Ende des Tages aus psychologischen Gründen – weil es ist ja inhaltlich dasselbe – aber, weil es aufgezeichnet ist, haben die Leute irgendwie den psychologischen Eindruck – was auch immer – also jedenfalls kaufen da nicht so viele.
Wie ist da deine Einschätzung zu diesem Thema? Weil am Ende des Tages, wenn ich Webinare veranstalte und was verkaufen möchte, dann interessiert mich natürlich, welche dieser beiden Varianten – live oder automatisiert – bringt jetzt mehr Umsatz für mich?
Mira: Also, man muss natürlich sagen, live wird immer mehr Energie und mehr Power da sein. Weil, du hast die Möglichkeit, die Leute persönlich anzusprechen und rein psychologisch mögen wir das, wenn unser Name genannt wird und wir das Gefühl haben, wenn ich was rein gebe, kommt auch wieder etwas zurück. Rein von der Energie her wirst du in einem automatisierten Webinar nie das erreichen können, was du in einem Live-Webinar erreichen kannst. Es kommt auch sehr stark auf das Produkt dahinter an. Wenn du ein Produkt verkaufen möchtest, wo es um eine Live-Interaktion mit dir selber geht, man mit dir in der Gruppe zu tun hat etc. dann ist es taktisch nicht ganz so klug, das mit dem Verkaufsteil davor zu machen.
Rei: Sehr guter Punkt.
Mira: Also, es muss zum Produkt passen und dann muss ich auch dazu sagen, der Verkaufsteil auch in automatisierten Webinaren und insbesondere automatisierten Webinaren muss der Part der Informationsvermittlung einfach stimmen. Also, auch hier gibt es Tipps und Tricks, mit denen man arbeiten kann, mit denen man die Leute aktiviert, unterwegs mit denen. Man ihr Interesse hält, damit sie eben wirklich bis zum Ende dabeibleiben. Auch hier diesen Wunsch in sich tragen: „Ah ja, okay. Das ist genau die richtige Stelle für mich und natürlich kannst du dann im Nachhinein auch mit verschiedenen Möglichkeiten arbeiten. Beispielsweise den Leuten am Ende einen Beratungscall anbieten – wenn es zum Beispiel ein sehr teures Produkt ist – und sagen: „Hey, hast du noch Unsicherheiten? Hast du Fragen? Lass uns kurz sprechen im 1:1-Gespräch. Biete dich an. Damit kann ich Verkaufsraten auch wieder nach oben bringen.
Dazu gehören aber auch bei automatisierten Webinaren ein Stück weit Limitierungen, die sich über entsprechende Technik mit entsprechenden E-Mails und so weiter dann kreieren lassen. Also, ihr merkt, da braucht es deutlich mehr Erfahrung und da muss ich meine Zielgruppe kennen. Und ich kann es nicht oft genug betonen: Du musst es einmal live getestet haben.
Rei: Also, ich würde sagen, nicht nur einmal sondern wirklich ein paar Mal. Ja, und auch nicht nur mit drei Leuten. Also meines Erachtens… Da müssen schon – was weiß ich – das müssen schon mindestens 100 Leute gesehen haben, damit du einigermaßen Gefühl dafür bekommst, ob das jetzt gut war oder nicht. Oder wo es nicht gut war oder wo du noch optimieren musst.
Rei: Vorher zu automatisieren macht meines Erachtens nach wenig Sinn. Das war schon super spannend. Eine letzte Frage will ich dir noch stellen, dann lass ich dich auch wieder los. Und zwar: Technik. Haben wir heute jetzt ein paar Mal angesprochen, welche Tools man nutzen kann. Das ist natürlich jetzt ein weites Feld. Jetzt haben wir – sage ich mal – Live-Webinare, automatisierte Webinare. Tendenziell Anfänger vs. Profi. Ich weiß nicht, kannst du es in wenigen Sätzen zusammenfassen, welche Tools man sich mal anziehen sollte? Was Must-Have-Tools sind? Was vielleicht eher Fortgeschrittenen-Tools sind? Also wie man sich durch diesen Wust an Tools ja durchwursteln kann?
Diese Tools helfen dir bei der Webinar-Erstellung
Mira: Gerne. Ja, das ist komplett richtig, wie du sagst. Der Markt ist riesig groß. Es gibt sehr viele Anbieter aus den USA. Es gibt super viele Anbieter mittlerweile auch auf den deutschen Markt. Es kommt darauf an, ob du das an E-Mail-Software anbinden möchtest oder welche Tools du auch im Webinarraum haben möchtest. Meistens ist es so, dass der Preis sich aber von der Funktionalität abhängig macht, aber auch von der Anzahl der Teilnehmer im Raum und von den Anbindungsmöglichkeiten. Also ergo, ihr solltet euch erstmal im Klaren darüber sein, was möchtet ihr gerne da basicmäßig haben. Ich sollte mir darüber im Klaren sein.
Und dann ist der nächste Schritt, sich ein bisschen umzuschauen. Ich empfehle einem absoluten Anfänger tatsächlich die Plattform Edudip, weil du hier kostenlos eine Dreiviertelstunde Webinar halten kannst und dein Webinar auf einem hauseigenen Marktplatz ein bisschen bewerben kannst. Das finde ich persönlich sehr vorteilhaft, wenn ich so ganz am Anfang stehe und tendenziell ja immer Angst habe, dass keiner kommt. Und wenn du dann im Profibereich unterwegs bist, dann muss ich wirklich sagen, gibt es einfach extrem viele Tools, mit denen man arbeiten kann. Ich persönlich arbeite super gerne mit Zoom, wenn es im Trainingsbereich sein soll. Also, über mehrere Stunden mit Gruppen arbeiten, Gruppen, die du vielleicht auch in verschiedene Gruppen – also Einzelgruppen, Einzelarbeitsräume – stecken willst, dann ist Adobe Connect so das Oberrennpferd, was es auf dem Markt gibt.
Genau. Also, ihr merkt, es gibt sehr viele Möglichkeiten, was ich da empfehlen kann. Und das ist wirklich ganz uneigennützig. Ich habe einen Plattformvergleich gemacht. Das heißt, die Webinarplattform-Challenge. Ist auf meiner Website zu finden. Da könnt ihr euch komplett kostenlos eintragen. Mir wird immer wieder gesagt: „Das Ding musst du kostenpflichtig machen!“ Ich sage jedes Mal: „Nein das tue ich nicht.“ Es ist ein Vergleich, wo ich mich mit mehreren Kollegen verabredet habe auf den Plattformen – also sprich: Du siehst einmal, wie sieht die Plattform von außen als Gast aus, wenn du als Gast dabei bist? Wie sieht die E-Mail aus von der Plattform? Wie sieht es aus? Wie ist der Weg, wenn du dich dort einloggen möchtest in den Raum? Wie schwierig oder nicht schwierig ist das? Und dann siehst du einen Rollenwechsel, wo wir im Webinarraum drin sind und die Kollegen mich dann zum Moderatoren machen und du einfach einen Eindruck kriegst von dem Handling. Wo sind die Knöpfe? Sind dir das zu viele Knöpfe? Sind dir das zu wenig Knöpfe? Und wir quatschen so ein bisschen einfach. Also, dass du wirklich einen visuellen Eindruck per Video bekommst. Du kriegst unheimlich viele Tipps von den Kollegen, wie die das mit den Webinaren machen und da sind so die Vor- und Nachteile, die Preise und so weiter drin, sodass du alles auf einen Blick hast. Und dort habe ich meine Top 5 aufgeschrieben.
Rei: Und wo finde ich das? unter welcher URL?
Mira: Unter Webverbesserin.de/webinarplattform-challenge.
Rei: Okay, das verlinken wir natürlich in den Show-Notes. Also sehr cool. Coole Ressource, weil das kann unübersichtlich werden und ich bin ja sehr dankbar, dass du hier so ja so einen Pfad durch den Dschungel aufzeigst.
Mira: Gerne.
Rei: Wenn man jetzt allgemein noch zu dir gerne was hören möchte oder dich finden möchte, dich ansprechen möchte – auf welchen Kanälen und wo findet man dich?
Mira: Da gibt es so das ein oder andere an Kanälen. Also für alle, die hören möchten: Ich habe einen Podcast, der heißt „Mit Webinaren erfolgreich“ oder auch unter „Mira Giesen“ zu finden in den Podcast Apps. Ansonsten natürlich unter meiner Website www.webverbesserin.de
Also, Achtung: „Das Web“, nicht „die Welt.“ Das machen wir dann alle. Oder auch gerne in meiner Facebookgruppe „Mit Webinaren erfolgreich.“ Da hast du eine große Community, die sich auch untereinander sehr schön hilft. Ich sag immer: Die tollste Community. Weil es sind wirklich tolle Menschen, die unfassbar viele Tipps sich dort untereinander geben, sich verabreden, sich zu Mastermindteams bilden, Co-Moderatoren suchen – also das ist der Hammer. Ich liebe es.
Rei: Also ich sehe schon, du lebst das Thema – oder wir sehen es oder wir hören es. Sehr, sehr gut liebe Mira. Herzlichen Dank für deine Zeit. Hat mir viel Spaß gemacht. Ich glaube, wir haben eine Menge gelernt. Vielen Dank, dass du hier die Tipps so frei rausgegeben hast und vielleicht magst du mal wieder dabei sein.
Mira: Ja, super gerne. Vielen, vielen Dank fürs zuhören und an alle da draußen: Viel Erfolg. Und Rei: Vielen Dank für die Einladung.
Rei: Ich danke dir. Bis dann. Ciao, ciao
Fazit
Das war das Gespräch mit Mira. Ich hoffe, du hast den ein oder anderen Tipp mitgenommen. Wenn dich das Thema Webinare weiter interessiert – oder vertieft interessiert – dann kann ich dir noch die Folge 21 dieses Podcasts empfehlen. In dieser Folge habe ich Marco Zill zu Gast und er steht bereit für eine Fallstudie und wir unterhalten uns über seine Erfolge mit Facebook Ads mit einem Webinar-Funnel und wie er damit hochpreisige Produkte verkauft hat.
Sowohl die Folge mit Marco als auch alle erwähnten Links findest du in den Show-Notes zu dieser Folge und die Show-Notes findest du unter baumeister.com/26 für Folge 26. Das war es wieder für diese Woche. Wenn du mir den Gefallen tun magst, dann abonniere doch diesen Podcast, teile ihn mit Freunden und hinterlasse mir eine gute Bewertung auf iTunes.
Bis dann, den Rei. Ciao, ciao.
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