In dieser Folge der Rei Baumeister Show
- Was am Thema Community-Aufbau häufig falsch verstanden wird
- Wie Tanja erfolgreich Communities aufbaut, ohne selbst Content zu produzieren
- So kommt deine Community in Gang
- Welcher häufige Fehler deine Community zum Ersticken bringen
- Mit welchem entscheidenden Faktor du die Community dazu bringst, von alleine zu laufen
In der Folge genannte Links
- she-preneur Summit
- Podcast Episode 8: Kunden gewinnen mit einer Facebook-Gruppe
- Website von Tanja Lenke
Du liest lieber? Klicke unten auf „Transkript lesen“
Du hörst die Rei Baumeister Show – Episode 75. Heute habe ich Tanja Lenke zu Gast und ich spreche mit ihr über das wichtige, aber häufig falsch angegangene Thema Community Building oder auf Deutsch, den Aufbau einer Community, was jetzt halb Deutsch war.
Hallo und herzlich willkommen zur Rei Baumeister Show. Ich bin dein Gastgeber Rei. In diesem Podcast zeige ich dir, wie du mit Facebook-Anzeigen mehr Kunden und mehr Umsatz für dein Business gewinnst und du erfährst, wie Facebook-Werbung heute wirklich funktioniert, wie du deine Ziele erreichst, ohne dabei Geld zu verbrennen. Okay los geht‘s.
Tanja ist Gründerin oder Betreiberin der she-preneur Community, und das ist eine Community für selbstständige Frauen, die sich ein profitables Business aufbauen wollen. Die gute Tanja, die kenne ich jetzt schon eine ganze Weile. Ursprünglich war sie mal eine Kundin von mir, sie hat sich in punkto Facebook-Anzeigen beraten lassen. Dann waren wir letztes Jahr, also sprich, 2018, gemeinsam in James Wedmore’s Coaching, wobei das Zufall war. Wir haben uns also nicht gemeinsam angemeldet, aber dann festgestellt, dass wir beide in diesem Coaching sind. Und seither sind wir in einer Mastermind, also in einer privaten Mastermind, wo wir uns einfach regelmäßig einmal im Monat austauschen zu Dingen, die uns als Online-Business-Betreiber gerade so umtreibt und als Online-Business-Betreiber wie du es weißt, gibt es nie zu wenige Themen.
Also heute im Vorfeld zu diesem Gespräch hatten wir uns gerade mal wieder über die neue Cookie Policy ausgetauscht. Wie du weißt, es gibt immer frische Themen, es geht nie aus. Heute ist aber nicht das Thema Cookie Thema unseres Interviews, sondern es geht um das Thema Community Aufbau. Wenn die Tanja was richtig gut macht und ich begleite oder beobachte sie schon seit Jahren jetzt, dann ist es eben das Thema Community Aufbau und heute ist sie im Gespräch und verrät, wie du es angehst oder auch, wie sie es angegangen ist. Fehler, die sie begangen hat und Learnings, die sie gemacht hat und all das verraten wir dir in diesem Interview. Ich drück jetzt auf „Go“ und wünsch dir viel Spaß!
Rei Baumeister: Heute habe ich wieder die großartige Tanja Lenke zu Gast. Die Tanja war schon mal Stargast ganz am Anfang dieses Podcast, ich glaube Episode 8 war das. Aber erst mal herzlich willkommen, liebe Tanja, ich freue mich, dass du dir wieder die Zeit nimmst.
Tanja Lenke: Danke Rei für die tolle Intro. Ich bin übrigens auch Rei Baumeister Fan.
Rei Baumeister: Gut. Läuft, läuft. So kann das Interview weitergehen.
Tanja Lenke: Gleich ein bisschen einschleimen am Anfang.
Community-Aufbau ohne eigenen Content zu produzieren
Rei Baumeister: Genau, genau. Wunderbar. Wer es nicht weiß, aber wahrscheinlich ahnt ihr es, liebe Zuhörer, ich kenne die Tanja jetzt schon eine Weile, und insofern, wir sind uns gut vertraut. Die Tanja, die ist bei mir im Hinterkopf immer als die Expertin, wenn es ums Thema Community Building geht. Das macht sie sehr, sehr gut, ich befürchte auch besser als ich. Sie beschwert sich immer selbst, das muss ich jetzt hier gleich mal loswerden. Wahrscheinlich bekomme ich nachher geschimpft, wenn ich es verrate, aber sie produziert selber fast keinen Content, die liebe Tanja, und ist aber dennoch echt erfolgreich durch cooles Community Building, und das ist das Thema der heutigen Show, oder Tanja?
Tanja Lenke: Ganz genau. Genau, ich überlege auch immer, ich denke, ich mache ja gar nicht so viel Content, aber es ist halt die Community, die starke Community, die eben auch dahintersteckt, die ich in den letzten 3 Jahre sind das jetzt, die ich da aufgebaut habe.
Rei Baumeister: Das heißt, heute wollen wir über das Thema Community Building sprechen, und vielleicht starten wir so, dass du mal erzählst, wieso du überhaupt selbst eine Community aufbauen wolltest und vor allem vielleicht, vielleicht ist es manchem auch nicht ganz klar, was sie mit dem Wort Community meinen, also sozusagen, wie du es definierst, was du hier tust und warum du es getan hast?
Was ist überhaupt eine Community?
Tanja Lenke: Vielleicht erst mal ganz kurz zur Definition. Als Community verstehe ich zum einen natürlich eine Gruppe Gleichgesinnter, die sich zu einem bestimmten Thema austauschen, die bestimmte Interessen haben, die bestimmte oder ähnliche Ziele verfolgen und sich unterstützen oder auch bereit sind, sich gegenseitig zu unterstützen. Das ist das, was ich unter einer Community verstehe. Aber auch Menschen, die einer Person oder einer Marke oder einem Unternehmen, je nachdem, was es ist, folgen, weil sie eben finden, dass die Werte, die diese Person oder dieses Unternehmen vermittelt, oder auch die Vision, die diese Person oder das Unternehmen hat, dass sie der folgen möchten und dass sie das gut finden.
Also das ist das, was ich unter Community verstehe. Als ich für die she-preneur Community aufgebaut habe vor drei Jahren, also in 2016, da hatte ich auch nicht so viel Ahnung von Community Building. Ich habe mich nie mit dem Thema Community Building beschäftigt, ich habe nie einer Community angehört.
Rei Baumeister: Aber selbst eine machen wollen.
Tanja Lenke: Beste Voraussetzungen. Und ich würde sogar sagen, das war auch am Ende auch das, was es erfolgreich gemacht hat, weil ich da einfach total blauäugig reingegangen bin und wirklich nur im Hinterkopf hatte, ich möchte gerne gleichgesinnte Frauen, selbstständige Frauen miteinander vernetzen, weil ich eben bemerkt habe und gesehen habe, gehört habe, das selbstständige Frauen ganz oft allein sind, dass sie halt zu Hause sitzen, sehr isoliert sind, so vor sich alleine hinarbeiten oder auch tolle Ideen haben und sie dann nicht umsetzen, weil sie Angst haben, weil sie zu Hause oder vom Umfeld, das sie im Moment haben, nicht die Unterstützung haben, die sie brauchen oder die ihnen Mut macht, um einfach diese nächsten Schritte zu gehen. Das ist das, was ich herausgefunden habe damals in 2015, als ich mich das erste Mal so mit she-preneur beschäftigt habe. Und dachte cool, das wäre doch was, wenn ich gleichgesinnte Frauen zusammenbringen kann, damit sie sich unterstützen, ermutigen, gegenseitig inspirieren, dann kann ich das machen.
Dann habe ich irgendwie kurzerhand, nicht kurzerhand, das ist nicht ganz wahr, ich glaube, ich hab die Facebook-Gruppe schon im Februar gegründet und habe sie dann so ein bisschen geheim gehalten, weil ich irgendwo nicht wusste, okay, was mach ich denn jetzt damit und wie baue ich das überhaupt auf? Dann habe ich irgendwann im Sommer 2016 entschieden, okay, ich gründe jetzt einfach diese Facebook-Gruppe, ich lade da so ein paar Frauen ein, die ich kenne, und dann habe ich die Community Schritt für Schritt aufgebaut.
Rei Baumeister: Jetzt hast du Facebook-Gruppe erwähnt.
Tanja Lenke: Mhm (bejahend).
Rei Baumeister: Beim Thema Community Aufbau, also gerade meine Zuhörerschaft denkt dann wahrscheinlich automatisch an die Facebook-Gruppe, aber ich glaube, darauf muss man es gar nicht begrenzen. Also du hast jetzt war dieses Tool verwendet oder du verwendest es, aber prinzipiell gilt das ja auch für andere Kanäle, oder? Der Kanal spielt weniger eine Rolle als die Intention dahinter?
Über welche Kanäle du eine Community aufbauen kannst
Tanja Lenke: Ganz genau, das ist ein total guter Hinweis noch mal. Ich sag ganz oft, Facebook-Gruppe, weil ich eine Facebook-Gruppe habe, aber es ist ganz egal, worüber ich meine Community aufbaue. Ich kann sie über eine Facebook-Gruppe, ich kann sie vielleicht auch über eine Facebook-Seite aufbauen, ich kann sie über Instagram oder auch über einen Podcast, so wie du das machst, oder auch einen Newsletter aufbauen. Das ist komplett egal, wichtig ist eben, dass man eine Message hat, die man nach außen transportiert, die eben die Leute, die dir gerne folgen möchten, total unterstützen und die natürlich auch nach außen weiter teilen an ihre Freunde, an ihr Netzwerk und so weiter, weil sie einfach toll finden, was du machst und das unterstützen wollen. Genau.
Rei Baumeister: Jetzt hast du vor 3 Jahren gegründet die Gruppe. Am Anfang warst du wahrscheinlich, ja du und noch zwei, oder wie auch immer.
Tanja Lenke: Ja.
Rei Baumeister: Wie hast du diese Gruppe zum Laufen bekommen, also nicht nur eine Ansammlung von Personen gehabt, sondern auch wirklich dann diesen Community-Gedanken aufbauen können?
Die ersten Schritte beim Community-Aufbau
Tanja Lenke: Ich hab’s wirklich ganz am Anfang auch überall geteilt und 2016 gab es noch nicht so viele Communities für Frauen wie jetzt. Also mittlerweile gibt es ja irgendwie total viel, ich weiß gar nicht, ob es auch Communities gibt, die nur für selbstständige Männer sind. Ich glaube nicht, das ist noch eine Marktlücke für alle Männer, die uns vielleicht zuhören. Aber mittlerweile gibt es sehr viele und damals ist das halt auch wirklich auf ganz viel Interesse gestoßen und es sind sehr, sehr viele Leute auch gleich am Anfang in die Gruppe reingekommen.
Aber was ich außerdem gemacht habe, ist, ich habe Interviews geführt mit selbstständigen Frauen, habe die dann auf meinem Blog auch veröffentlicht, und da haben einfach selbstständige Frau auch erzählt, wie sie sich ihre Selbstständigkeit mit dem Gründungszuschuss, war damals das Thema, aufgebaut haben und das Thema Gründungszuschuss war sowas, wo auch viele sich informieren wollen, so, wie kriege ich das denn hin, diesen Gründungszuschuss vom Arbeitsamt zu bekommen, welche Voraussetzungen gibt es da und was muss ich beachten? Da haben wir, ich weiß gar nicht wie viele, bestimmt 20 Interviews oder sowas geführt, und das ist auf sehr, sehr großes Interesse gestoßen, und das war so dieser erste gemeinsame Nenner, den wir hatten in der Community, und haben uns darüber, also über dieses ganz spezielle Thema ausgetauscht, und von dort ist es einfach weitergewachsen. Dann habe ich das natürlich überall auf meiner Webseite integriert, also in allen meinen Blogartikeln war halt ein Link zur Community, auf meinen Danke-Seiten war ein Link zur Community, in meinem Newsletter war ein Link zur Community und ist immer noch. Es gibt einen Reiter, also so einen Navigationsmenüpunkt auf meiner Webseite, wo es zur Community hingeht? Also meine Community ist eigentlich überall verlinkt.
Rei Baumeister: Wenn ich dich jetzt gerade richtig verstand, was durchaus ungewöhnlich ist, zumindest sehe ich es nicht so oft, dann hast du also, ich sag mal in Anführungsstrichen, ganz „normale“ Menschen interviewt und sichtbar gemacht, oder?
Tanja Lenke: Genau, richtig. Genau.
Rei Baumeister: Würdest du sagen, dass das ein Erfolgskriterium war? Also es differenziert dich also auf alle Fälle zu anderen Plattformen.
Tanja Lenke: Total. Auf jeden Fall. Und auch das bin ich nicht so strategisch angegangen. Der Hintergrund war einfach, okay, ich stelle lieber andere Frauen in den Vordergrund als mich. Und das ist auch immer noch der Gedanke, den ich habe, ich stehe mittlerweile ein bisschen mehr im Vordergrund, aber ich möchte gerne andere Frauen auch sichtbar machen. Und das war auch der Gedanke, den ich damals hatte, und habe dann eben diese Frauen interviewt und habe diese Artikel dann auf meinem Blog auch veröffentlicht. Dadurch habe ich natürlich sehr viel Reichweite auch bekommen, ich bin sichtbar geworden, man hat mich so mehr auch als Expertin und relativ schnell auch als Expertin wahrgenommen. Da habe ich auch gedacht, ja cool, das funktioniert ja ganz gut. Aber das habe ich alles sehr intuitiv gemacht, ohne wirklich eine klare Strategie dahinter zu haben.
Rei Baumeister: Was es dann vielleicht auch wieder, ich weiß es nicht, glaubwürdiger macht und ein Ticken sympathischer, weil offensichtlich gibt es ja da erstmal noch keine Monetarisierungsstrategie dahinter. Also wenn du irgendjemanden auf deiner Plattform sichtbar machst, dann hast du erstmal nichts davon und vielleicht ist das gerade ein wichtiger … sozusagen das wäre die Frage an dich, ist das wichtig für ein Community Building oder war das eher Zufall oder wie würdest du es einsortieren?
Tanja Lenke: Ich glaube, es ist total wichtig für ein Community Building, weil du möchtest ja nicht, dass sich alles um dich dreht, sondern du möchtest, dass sich alles um dein Thema dreht. Bei mir war das eben so, dass sich halt viele dort wiedergefunden haben und gesagt haben, ja cool, ich bin gerade in genau derselben Situation, ich möchte mich selbstständig machen und habe dazu Fragen bezüglich dem Gründungszuschuss, aber auch bezüglich, okay, was sind denn jetzt meine nächsten Schritte, wie finde ich denn Kunden? Sie hatten halt gleich ein Thema und ich war nicht diejenige, die die ganze Zeit im Vordergrund stand und irgendwelche Gespräche anstoßen musste, sondern da haben sich halt sofort Gleichgesinnte gefunden, die sich zu unterschiedlichen Themen eben ausgetauscht haben.
Was ein ganz wichtiger Faktor ist, was du gerade schon gesagt hast und was ich auch sehe, ein sehr häufiger Fehler ist, der heute von vielen gemacht wird, die versuchen eine Community aufzubauen, ist, dass sie sich sehr, sehr stark daran festhalten, warum sie das machen. Das warum sie das machen, ist einfach, weil sie mit Community Building Kunden gewinnen wollen, weil sie Geld verdienen wollen, und sie versteifen sich halt ganz, ganz doll auf dieses Ergebnis, was sie sich wünschen und verlieren dabei einfach so dieses Lockere, dieses Freundschaftliche, dieses, keine Ahnung, wie ich das sagen soll, aber dieses ganz Ehrliche, dieses vielleicht auch Authentische. Ich habe keine Ahnung, aber ich glaube, du und alle, die zuhören, verstehen, was ich meine. Wenn man sich halt auf eine Sache versteift, dann ist es halt super schwierig was anderes rüberzubringen, weil die Leute das einfach merken.
Rei Baumeister: Ja. Genau. Ich weiß, was du meinst und ich glaube, die Zuhörer auch. Wenn ich dich jetzt richtig verstand, dann tust du dich mit diesem Ansatz auch leichter, dass wenn wir jetzt mal von einer Facebook-Gruppe ausgehen, dass da auch Gespräche untereinander stattfinden, oder? Ich verstand dich jetzt so, dass da doch automatisch Gespräche entstehen, in die du dann gar nicht so involviert sein musst. Ist das, ja?
Wie viel Engagement die Community von dir fordert
Tanja Lenke: Genau. Ich bin total wenig involviert. Ich war am Anfang mehr involviert, aber mittlerweile bin ich ganz, ganz wenig bis gar nicht involviert, und viele Gespräche entstehen einfach von allein. Du willst ja auch nicht irgendwie den ganzen Tag deiner Community zur Verfügung stehen, das funktioniert nicht, du hast andere Aufgaben zu tun, das heißt, es muss allein laufen. Das wichtigste ist wirklich, dass du ein relevantes Thema hast und natürlich auch Mitglieder miteinander vernetzt.
Wenn du jetzt zum Beispiel irgendwie jemanden hast, in deinem Fall, der eine super erfolgreiche Kampagne mit Facebook Ads gemacht hat und dann kommt jemand anders neu dazu, der ein ähnliches Produkt oder sowas bewerben will, vielleicht was, irgendwie ein Produkt, ich weiß es nicht, aber dass es da irgendwie einen gemeinsamen Nenner gibt und du dann sagst, hey, tausch dich doch mal mit dem aus, der hat das schon erfolgreich gemacht. Da können irgendwelche Synergien entstehen, die Leute können sich gegenseitig unterstützen, werden dann natürlich auch wieder für andere Menschen sichtbar.
Und wenn man das gezielt und über einen längeren Zeitraum macht und diese Leute miteinander vernetzt, dann haben die natürlich auch wieder eine ganz andere Verbindung zu dir und sehen eben auch, dass du nicht die relevante Person in dieser Community bist, sondern einfach nur das Thema und die Menschen, die du eben mit deinem Thema und mit deinen eigenen Werten wahrscheinlich auch anziehst, die sich mit dir identifizieren können, die sehr ähnlich sind, und dann natürlich auch voneinander profitieren und sich gegenseitig einfach auch super wertschätzend unterstützen können.
Rei Baumeister: Sprichst du da jetzt bei diesem Beispiel, bei diesem aktiven Vernetzen, sprichst du jetzt hier von einer, ich bin immer noch bei den Facebook-Gruppen, aber sprichst du von einer kostenlosen Gruppe, wo jeder rein kann, oder sprichst du jetzt hier von einem geschlossenen Kundenbereich, wo sich deine Kunden aufhalten?
Wie du die Community dazu bringst, von alleine zu laufen
Tanja Lenke: Nö, das kann beides sein. Also ich habe eine, vielleicht für alle, die es nicht wissen, ich habe eine kostenfreie und eine kostenpflichtige Gruppe oder auch Community, aber es kann beides sein. Also ich vernetze auch Leute in meiner kostenfreien Community miteinander und sage, hey guck mal, die ist Expertin in dem Bereich, sprich die mal an. Die hat bestimmten eine Idee, wie du die nächsten Schritte erfolgreich gehen kannst oder kann dir vielleicht einen Impuls geben, was der nächste wichtige oder entscheidende Schritt für dich sein kann. Wichtig ist halt, dass du die Leute kennst, die dir folgen.
Rei Baumeister: Ich wollte es gerade sagen, dafür musst du natürlich auch wissen, wer in deiner Gruppe ist.
Tanja Lenke: Genau.
Rei Baumeister: Sonst tust du dich schwer. Ja.
Tanja Lenke: Aber das sollte dein Interesse sein, deswegen ist es ganz, ganz wichtig, dass du dir eben die Mühe machst und diese Leute auch kennenlernst, weil das sind potenzielle Kunden, das sind Interessenten, das sind sehr warme, vielleicht sogar schon heiße Kontakte, die wirklich an deinem Thema Interesse haben. Da solltest du halt drauf eingehen und sagen, cool, wer bist du denn, was machst du denn, wie kann ich dir im Moment helfen, welche Fragen hast du, und dann eben auch überlegen, okay, wie kann ich denn diese Fragen beantworten?
Rei Baumeister: Ja, verstehe.
Tanja Lenke: Und nicht von sich selbst auszugehen, weil das ist auch eine Sache, die eben sehr viele machen. Sie gehen halt von sich selbst aus und sagen, okay, das ist der Content, den ich liefern möchte, oder ich habe hier eine Produktidee und ich werfe das einfach mal hier in die Gruppe, und wundern sich dann, warum keiner kommentiert, warum keiner kauft, warum es keine Reaktionen gibt.
Rei Baumeister: Und Content vermutlich wirst du wahrscheinlich relativ wenig platzieren, oder? Weil wie ich ja vorher verraten habe, he he he, machst du ja eh nicht so viel.
Tanja Lenke: Genau. Also ich platziere gar keinen oder fast gar keinen Content in meiner Gruppe, und wenn, dann ist es nur kostenfreier Content. Keine Ahnung, ihr habt euch eine Checkliste zum Thema „Wie baue ich mir eine Facebook-Gruppe zum Beispiel auf“ gewünscht, und dann kann ich das eben in meiner Gruppe platzieren und dann haben sie kostenfreien Content, wo sie direkt auch einen Vorteil haben, wo sie direkt wissen, ah ja, cool, alles klar, die Schritte kann ich abarbeiten, das ist super, und über meinen Funnel sozusagen biete ich dann weiterführende Produkte an. Aber diese Produkte platziere ich eben nicht in der Community, also die Community ist eigentlich werbefrei und liefert Mehrwert.
Rei Baumeister: Ja, verstehe. Jetzt sprechen wir die ganze Zeit über Facebook-Gruppen, aber ich weiß, ich meine, du betreibst es ja über alle möglichen Kanäle dieses Community Building, was machst du noch alles und welche Tipps kannst du da den Leuten mitgeben?
Community Building auf Instagram
Tanja Lenke: Mittlerweile mache ich sehr viel auch auf Instagram, und ich merke, dass das supersupergut funktioniert. Also das gehen wir seit Anfang des Jahres sehr viel aktiver an und das funktioniert richtig, richtig gut, also da mache ich sehr viel. Da merkt man eben auch, dass man sehr gut in den Austausch auch gehen kann, dass Unterhaltungen entstehen, also dass halt nicht nur kommentiert wird, sondern dass man sich wirklich auch austauschen kann und etwas über die Nutzer erfahren kann, also was machen sie schon gut. Keine Ahnung, zum Beispiel, dass sie sich mit Gleichgesinnten austauschen oder dass sie eine Mastermind-Gruppe haben, oder du merkst eben auch, wo so ihre Herausforderungen sind. Also, keine Ahnung, dass sie ihre Positionierung noch nicht gefunden haben oder ähnliche Sachen.
Du merkst eigentlich ganz genau, wenn du in diesen Austausch gehst, was deine Kunden brauchen und wie du ihnen weiterhelfen kannst. Also das ist eine Sache, die ich noch sehr aktiv angehe. Und Instagram funktioniert auch fürs Community Building einfach sehr, sehr gut.
Wichtig auch hier, dass du einfach super relevanten Content lieferst und deine Leute, erstmal den Beziehungsaufbau natürlich pflegst, herausfindest, wo sie stehen, was sie wollen und wie du ihnen weiterhelfen kannst, und dann einfach gezielt auch Beiträge veröffentlichst, die eben wichtige Impulse sozusagen auch liefern.
Ich mache einfach total viel auch im Bereich Community Building, also nicht nur auf Instagram, sondern wir hatten auch im September 2016 so eine spontane Idee und wollten der Community was zurückgeben, das hatte ich mit meinen Mitgliedern zusammen entwickelt, und haben dann so eine Art, keine Ahnung, Tageskonferenz oder sowas haben wir entwickelt und haben gesagt, okay, wir produzieren Content, nicht ich, sondern meine Community, also meine Mitglieder, und haben dann einen Tages-Workshop sozusagen konzipiert, aus dem dann so ein Wochen-Workshop geworden ist und ein komplettes Online-Event, was wir dann die she-preneur Summit genannt haben.
Dort haben sich Leute eben auch in Echtzeit live austauschen können, haben von Frauen, die auch noch nicht so super weit von ihrem Business sind, also mit denen man sich noch super identifizieren konnte, auch konnten sie sich austauschen, konnten von ihnen lernen und haben ganz, ganz wichtige Impulse bekommen, um eben auch den nächsten Schritt zu gehen, also haben sich dadurch auch eben ermutigen lassen. Das war auch eine ganz tolle Erfahrung, die wir da im Bereich Community Building gemacht haben. Das heißt alles, was man irgendwie live machen kann, also online live, aber wo man wirklich in diesen direkten Austausch gehen kann, ist super wichtig.
Rei Baumeister: Die hast du vor 2 Jahren zum ersten Mal gemacht, richtig, diese Summit?
Tanja Lenke: 2017. Genau.
Rei Baumeister: 2017. Ja.
Tanja Lenke: Vor zwei Jahren haben wir das gemacht. Genau.
Rei Baumeister: Genau. Ja, bitte?
Tanja Lenke: 2017 haben wir die das erste Mal gemacht und dann ist sie so, so supergut angekommen, dass wir die in 2018 nochmal gemacht haben. Wir hatten da fast 4.000 Frauen mit dabei, die wir durch die she-preneur Summit auch erreicht haben und die ihren, ich mag das Wort nicht so gerne, aber deren Leben wir auch einfach transformiert haben. Wahrscheinlich nicht alle 4.000, also mit Sicherheit nicht alle 4.000, aber ganz, ganz viele, weil dieses Feedback war einfach super super wertvoll. Daraus sind Business-Beziehungen entstanden, Business-Freundschaften entstanden und neue Business-Ideen beziehungsweise haben sich Businesse dadurch auch weiterentwickelt und das ist halt super super cool gewesen das zu machen. Viele Leute erklären mich für verrückt, weil sie sagen, Tanja, du kannst das doch nicht live machen, warum nimmst du das denn nicht vorher auf? Aber das hat natürlich einen ganz anderen Effekt, wenn du die Sachen aufnimmst und nicht da bist, dieses …
Rei Baumeister: Ja, ich kann mich auch noch erinnern …
Tanja Lenke: Gefühl nicht spürst.
Rei Baumeister: Wir waren ja letztes Jahr zufällig im selben Coaching bei dem guten James Wedmore, und ich kann mich noch erinnern, damals war es, also was heißt damals, also 2018 hattest du diese Idee das zu tun, und er stellte dir viele kritische Fragen, aber du hast es dann einfach durchgezogen, weil es eh zu spät war jetzt das Ding zu stoppen. Aber im Nachgang hattest du recht, auch der Guru James Wedmore hat nicht immer recht. Tanja hatte in dem Fall recht und du hattest supercooles Feedback, also wie du es gerade erwähnt hast. Dann hast du natürlich auch, ich meine am Ende des Tages musst du natürlich auch irgendwo Geld verdienen, und hast dann im Nachgang im Prinzip dein was auch immer Produkt anbieten können und das hat ja dann in Summe also exzellent funktioniert.
Tanja Lenke: Genau, super, das hat supersupergut funktioniert. Und auch da, ohne aktiv zu verkaufen. Das ist einfach das Geheimnis an der ganzen Sache, wenn du weißt, was die Leute wollen oder was sie brauchen, dann kannst du es ihnen eben auch liefern und dann weißt du, dass du ihnen weiterhelfen kannst und du musst ihnen nicht irgendwie was andrehen über irgendwelche komischen Verkaufstechniken oder so.
Rei Baumeister: Ja genau. Vielleicht kann das jetzt an dieser Stelle auch mal ein Plädoyer sein dafür, dass man durchaus auch selbst kreativ sein darf bezüglich dem, wie man dieses ganze Business so angeht, weil wie man sieht, auch wenn man mal neue Wege geht, kann es sehr gut funktionieren, und deswegen machst du sie auch jetzt dieses Jahr wieder. Dieses Jahr ist es ein bisschen anders, und da darf ich jetzt auch mitmachen.
Tanja Lenke: Ja, auch als Mann.
Rei Baumeister: Genau. Also nicht nur ich, natürlich auch noch einige andere Speaker, aber du hast dann im Prinzip das ein bisschen ausgeweitet jetzt das Speaker-Feld und vielleicht magst du noch mal zwei Sätze dazu erzählen, was jetzt demnächst da stattfindet.
Tanja Lenke: Ja. Ich habe das eigentlich von Jahr zu Jahr einfach optimiert oder perfektioniert und das macht auch total viel Spaß an so einem Produkt eben auch rum, herumzudoktern und wirklich zu gucken, okay, was können wir noch besser machen, was können wir noch anders machen und wie können wir eben der Community auch noch mehr weiterhelfen. Das macht einfach unheimlich viel Spaß und da habe ich in den letzten zwei Jahren natürlich auch immer Feedback gesammelt und habe immer gefragt, okay, was fandet ihr gut bei der Konferenz, was war nicht so gut, was würdet ihr euch beim nächsten Mal wünschen? Zwei Punkte, die ganz deutlichgeworden sind im letzten Jahr, war zum einen, dass sie sich wünschen würden, dass mehr fortgeschrittene Themen auch mit dabei sind, und sie würden sich auch wünschen, dass mehr Männer mit dabei sind.
Rei Baumeister: Ernsthaft?
Tanja Lenke: Ja genau. Das war halt superspannend. Ich glaube, man kriegt halt supercoolen Input auch von Frauen, aber wir hatten sehr viele weiche Themen in den letzten, in den ersten beiden Jahren mit dabei und so diese harten, härtere, ich will nicht sagen harten, aber die härteren Themen haben eben gefehlt und das sind zwei Änderungen, die wir in diesem Jahr gemacht haben und deswegen bist du unter anderem auch mit dabei. Ich freu mich schon total darauf.
Aber was wir beibehalten haben, ist einfach, dass das Ganze einen Live-Event ist und das ist mir einfach so wichtig. Und auch das, was du eben gesagt hast, andere Sachen zu machen, also die Sachen anders zu machen als alle anderen, das ist eben das, was ankommt. Letztes Jahr habe ich mich an 4 Wochenenden jeden Freitag, Samstag und Sonntag saß ich in meinem Office und habe mir 40 Workshops angehört, ich war bei allen dieser 40 Workshops mit dabei und mein Kopf hat geraucht. In diesem Jahr ziehen wir es ein bisschen anders auf, es sind nicht 4 Wochenenden, sondern es sind 10 Tage, und wir haben 39 Talks und Workshops mit dabei, aber auch hier wird alles live stattfinden. Das heißt, wir haben den direkten Austausch mit den Experten und Expertinnen, die Community kann sich austauschen, es gibt eine Facebook-Gruppe, es können Fragen gestellt werden und das ist irgendwie wie so eine Mega-Party, wo wirklich Gleichgesinnte zusammenkommen und wo man extrem viel lernen kann. Es ist nicht nur für Frauen, also ich glaube, für Männer ist das auch sehr wertvoll, und im letzten Jahr hatten wir auch viele Männer mit dabei, die reingehört haben und die echt total begeistert waren.
Rei Baumeister: Also ich werde es gerne verlinken in den Shownotes. Was ich mir jetzt so dachte bei all dem, was du so geschildert hast, das hört sich alles super an, aber das hört sich auch irgendwie nach Arbeit an, was ein bisschen unangenehm sein kann. Wie gehe ich es an? Sozusagen wie gehe ich es an, dass ich sowohl diesen Community-Aspekt möglichst habe, aber nicht am Tag hundertmal in meiner Facebook-Gruppe posten muss, oder was weiß ich, was es alles treiben muss. Würdest du das irgendwie an ein Team outsourcen oder hast du besonders schlaue Prozesse? Also wie kann ich den Zeitaufwand im Rahmen halten?
Wie viel Zeit du in deine Community investieren solltest
Tanja Lenke: Auf jeden Fall, und das musst du, das muss du tun, sonst gehst du irgendwann unter. In meiner Facebook-Gruppe läuft vieles von allein, was supergut ist. Was mir dabei geholfen hat, sind wirklich strenge Gruppenregeln oder Gruppenrichtlinien würde ich sie mal nennen. Das hilft unheimlich, da wirklich zu gucken, was ist erlaubt und was ist nicht gewünscht in der Gruppe, und das auch wirklich durchzusetzen und eben keine Ausnahmen zu machen. Das sehe ich halt auch oft, dass viele einfach Ausnahmen machen und sagen, ja, ja, okay, du darfst das oder, ja okay, hier drücke ich mal ein Auge zu. Das hilft halt nicht, weil dann denkt halt der nächste, okay, dann kann ich das ja auch reinposten. Das ist ganz, ganz wichtig, dass das gemacht wird.
Und ansonsten kann ich auch nur empfehlen die Sachen, also meine eigene Zeit begrenze ich, ich gucke, es kommt so ein bisschen drauf an, in welchen Gruppen, ich habe mehrere Gruppen, aber wenn ich jetzt über meine kostenfreie spreche, dann gucke ich jeden Tag so 10, 15 Minuten rein und gucke, ob alles in Ordnung ist, ob ich irgendwo gebraucht werde, ob ich irgendwo getaggt wurde, wo ich ein bisschen Mehrwert liefern kann. Ich gucke auch auf Instagram und beantworte dort meine Kommentare, beantwortete Direct Messages und sowas, das mache ich auch alles, aber sehr begrenzt. Also ich würde sagen, keine Ahnung, maximal eine halbe Stunde am Tag.
Rei Baumeister: Okay.
Tanja Lenke: Also nicht so viel. Und dann habe ich natürlich noch ein Team, was unterstützt, die auch Kommentare noch mal mit beantworten, die weiterhelfen, die tagsüber dann auch noch mal gucken, okay, ist hier alles in Ordnung, müssen wir irgendwelche Beiträge vielleicht doch löschen und jemanden aus der Gruppe werfen vielleicht, oder können wir irgendwo noch mal Mehrwert stiften oder irgendwas von Tanja verlinken? Also ich habe zum Beispiel auch, also den Content, den ich habe, der ist auf meiner Facebook-Seite, das sind Live-Videos und da kann man auch immer wieder hin verlinken, was super ist. Das übernimmt mein Team und das funktioniert mittlerweile recht gut.
Rei Baumeister: Wie stark beantwortet ihr konkrete Fragen? Also beispielsweise, ich weiß nicht, wie ich eine Landingpage bauen soll, oder, wie formuliere ich eine Headline, oder, keine Ahnung, welches E-Mail-System soll ich nutzen? Also gebt ihr da konkrete Antworten oder was ist euer Support? Beantwortet ihr wirklich konkrete Fragen oder moderiert ihr eher, oder was tut ihr?
Wie du mit fachlichen Fragen umgehen kannst
Tanja Lenke: In der kostenfreien Gruppe nicht. Also in der Facebook-Gruppe werden halt tatsächlich Fragen in dieser Art gestellt, aber da beantworten wir die Fragen nicht. In der Regel gibt es so viele Mitglieder, die einfach die Fragen mitbeantworten und sagen, okay, das machst du so oder ich habe die und die Tipps für dich. Das funktioniert eigentlich von alleine. In der kostenpflichtigen Gruppe, die ich vorhin genannt habe, da gebe ich auch konkrete Tipps.
Rei Baumeister: Ja, das ist klar, genau.
Tanja Lenke: Genau.
Rei Baumeister: Und in der kostenfreien, wenn jetzt andere diese Fragen beantworten, dann könnte ja zum einen die Situation auftreten, dass sie einfach falsch beantwortet werden, also ich meine, aus deiner Sicht zumindest, oder das dann Experten sind, die einfach Kunden aus deiner Gruppe abziehen wollen. Also ich meine, das passiert jeden Tag hundert Mal.
Tanja Lenke: Ja.
Rei Baumeister: Wie händelt ihr das Thema?
Tanja Lenke: Es kommt immer darauf an, wie geantwortet wird. Die she-preneur Community ist werbefrei, also es dürfen keine Links gepostet werden und Eigenwerbung ist nicht erlaubt. Das ist super spannend. Viele stellen sich dann halt nochmal, also versuchen dann halt in den Kommentaren zu sagen, guck mal hier, ich bin Expertin für und wenn du Fragen dazu hast, dann kannst du mich gerne kontaktieren. Die Sachen werden halt sofort gelöscht oder so schnell sie halt gesehen werden, wird das gelösch und wird auch noch mal drauf hingewiesen, hey Leute, bitte nur Mehrwert liefern, keine Eigenwerbung, kein Verkauf. In der Regel funktioniert das echt supergut. Das haben wir aber auch durchgesetzt, das haben wir uns erarbeitet, das muss ich an der Stelle auch sagen, und da muss die Community eben auch mitlernen und gucken, okay, was ist hier erlaubt und was ist nicht erlaubt? Was ich zum Beispiel besonders gut finde, ist, wenn halt jemand sagt, guck mal, guck dir mal die und die Person an, die kann dir weiterhelfen zum Beispiel, also wenn tatsächlich Empfehlungen ausgesprochen werden. Ich glaube, das ist super wertvoll. Aber wenn es einfach nur Tipps sind ohne Werbung, dann ist das natürlich vollkommen in Ordnung.
Rei Baumeister: Ja, okay, verstehe. Vielleicht zum Abschluss noch, weil wir schon eine ganze Weile hier plaudern und noch Stunden plaudern könnten, hast du noch ein paar Tipps dabei, typische Fehler, die man gerne begeht beim Community aufbauen und wie man sie natürlich dann eben nicht begeht?
Häufige Fehler beim Community-Aufbau
Tanja Lenke: Als allererstes würde ich sagen und das haben wir eben schon angesprochen, wirklich diesen wirklichen Wunsch zu haben, eine Community aufzubauen und einfach von diesen finanziellen Zielen loszulassen und zu sagen, okay, hier geht es mir wirklich in erster Linie darum, diese Menschen kennen zu lernen und miteinander zu vernetzen, von ihnen zu lernen und ich möchte ihnen wirklich, wirklich, wirklich weiterhelfen. Das ist ein ganz schwieriger Punkt, weil man da wirklich loslassen muss und dieses Loslassen ist eben das schwierige, das kennen wir von Launchs und so, weil man dann enttäuscht ist, weil man doch nicht irgendwie das Ergebnis erreicht hat, was man sich gewünscht hat. Das ist ähnlich beim Community-Aufbau, weil die Leute das einfach merken.
Und dann natürlich die Community nicht nutzen, um zu verkaufen, sondern um wirklich zu gucken, wie kann ich bedeutungsvolle Gespräche mit diesen Menschen führen? Also egal, ob ich jetzt mit dieser Person in einem Café sitze oder online, was sind wirklich Gespräche, die mich weiterbringen und die auch die Personen weiterbringen, also die, von der die ganze Community einfach profitiert. Das sind zwei ganz, ganz wichtige Punkte. Weil wenn ich Content rein gebe, den niemand interessiert, dann gibt’s eben auch keine Gespräche und dann ist es tot und dann ist es immer komisch und man sagt, okay, irgendwas mache ich hier falsch.
Rei Baumeister: Ja genau. Also dem kann ich voll zustimmen und das wird umso wichtiger, je mehr Facebook-Gruppen es gibt. Ich meine, jeder ist in 100 Facebook-Gruppen und die meisten davon sind ziemlich tot, passiert nicht viel, und das hat übrigens auch technische Nachteile. Wenn in einer Facebook-Gruppe nichts passiert oder wenig passiert, dann lernt der gute Facebook Algorithmus mit und spielt dann auch deine Posts oder prinzipiell die Posts dieser Gruppe schlechter aus. Das heißt, es ist so ein bisschen Teufelskreis. Wenn nichts passiert, dann wir zunehmend auch weniger passieren, weil der Algorithmus meint, Mensch, das interessiert keinen. Andersrum, wenn jeder deiner Posts viel Engagement provoziert oder produziert, dann geht’s eben nach oben wie so ein, das Gegenteil von Teufelskreis, genau.
Tanja Lenke: Ja, super. Was ich auch noch sehe, ich kann noch mehr erzählen, willst du noch mehr Tipps haben?
Rei Baumeister: Einen noch. Ja. Und dann müssen wir hier den Deckel draufmachen.
Tanja Lenke: Okay. Den Rest muss ich ja noch verkaufen von meinen Tipps. Naja, Spaß beiseite. Das andere, was ich ganz oft sehe, dass einfach viel zu viel Content gepostet wird. Und wenn man schon beim ersten Content merkt, okay, da reagiert keiner drauf, dann eben zu gucken, okay, was kann ich anders machen? Also lernen aus den Sachen, die ich veröffentliche und eben ganz viel ausprobieren und gucken, was funktioniert, mit was interagieren die Leute und von was kann ich mehr machen? Das würde ich auch noch als wichtigen Tipp mitgeben, dass man sich wirklich ausprobiert und nicht einfach von sich ausgeht und sagt, ich will das aber so haben und ich will das posten. Und am Ende ist es halt tot, weil niemand reagiert, weil niemand kommuniziert, weil die Frage oder die Aussage niemanden wirklich interessiert.
Fazit
Rei Baumeister: Ja, sehr gut. Okay. Super. Besten Dank, liebe Tanja. Es war superspannend. Und dir, lieben Zuhörer, kann ich nur raten, guck dir an, wie die Tanja das macht, weil sie es offensichtlich so ganz gut macht, ich weiß nicht, wie ich es sagen, ich wiederhole es zum dritten Mal, eigentlich keinen Content produziert und dafür eine unverschämt aktive Community hat. Also offensichtlich macht sie hier was richtig, und genau, gucke es dir an. Und wenn du magst, kannst du natürlich auch an ihrer she-preneur Community, nee, wie heißt es, Summit, teilnehmen, die dann demnächst startet. Ich verlinke das gerne in den Shownotes. Also liebe Tanja, herzlichen Dank. Bis bald!
Tanja Lenke: Danke dir. Ciao!
So, das war das Gespräch mit Tanja. Ich hoffe, du hast hier jede Menge mitgenommen für dich. Die erwähnte Episode, in der sie schon mal zu Gast war, ist die Episode 8. Da haben wir uns über das Thema unterhalten, wie du mit einer Facebook-Gruppe Kunden gewinnst, also relativ konkret, konkretes Thema. Ich verlinke diese Episode gerne noch mal in den Shownotes und auch all die anderen erwähnten Links gern in den Shownotes. Und für heute findest du diese unter reibaumeister.com/75 für Episode 75. Und ansonsten freut es mich natürlich immer, wenn du mir auf iTunes eine gute Bewertung hinterlässt. Ansonsten dann hören wir uns nächste Woche wieder, selber Platz, selbe Uhrzeit. Bis dahin! Dein Rei. Ciao, ciao!
Abonniere den Podcast
Wenn dir diese Folge gefallen hat, dann abonniere den Podcast und hinterlasse mir eine Bewertung. Herzlichen Dank!
Abonniere auf iTunes
Abonniere auf Android
Abonniere auf Spotify
Abonniere auf Stitcher
Bewerte den Podcast