In dieser Folge der Rei Baumeister Show
- Was ist das Facebook Pixel eigentlich?
- Wie kannst du es für dein Website-Targeting nutzen?
- Wie du die Interessenten findest, die am wahrscheinlichsten kaufen werden
- Was Facebook Analytics besser kann als Google Analytics
- Praxistipps für eine gelungene Pixel-Integration
In der Folge genannte Links
- Tracking-Code-Manager
- Pixel Caffeine von AdEspresso
- Google Tag Manager
- Leadpages
- Facebook Pixel Helper
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Du hörst die Rei Baumeister Show, Episode 2. Heute spreche ich mit dir über das Facebook Pixel und wie es dir nützt, selbst wenn du gar keine Anzeigen schaltest. Hallo und herzlich willkommen zur Rei Baumeister Show. Ich bin dein Gastgeber Rei. In diesem Podcast zeige ich dir, wie du mit Facebook Anzeigen mehr Kunden und mehr Umsatz für dein Business gewinnst. Du erfährst, wie Facebook Werbung heute wirklich funktioniert und wie du deine Ziele erreichst, ohne dabei Geld zu verbrennen. Okay, los geht‘s.
Was ist das Pixel eigentlich? Welche Vorteile hast du davon und warum solltest du dich damit beschäftigen, auch wenn du jetzt noch keine Werbung schaltest oder es vielleicht auch überhaupt nicht planst? Das erfährst du in der heutigen Episode.
Um gleich mal den Elefanten im Raum anzusprechen. Ich nehme diese Episode jetzt hier im März 2018 auf und am 25. Mai tritt die EU Datenschutz-Grundverordnung in Kraft, die wir alle so lieben. Im Rahmen dieser EU Datenschutz-Grundverordnung müssen wir, also nicht nur wir, aber vor allem auch wir Online-Marketers alle unsere Tools auf dem Prüfstand stellen, welche Daten werden übertragen und entsprechend diese, also die Vorgehensweisen der neuen Datenschutz-Grundverordnung. Natürlich ist auch hiervon der Facebook Pixel betroffen und was ich dann heute sagen kann, dass sowohl Facebook ein großes Interesse daran hat hier konform zu arbeiten, ein großes Team an diesem Thema sitzen hat und es gibt mittlerweile am Markt auch schon externe Lösungen, Plugins et cetera, Software-Lösungen, die das bewerkstelligen sollen. Da ich natürlich kein Rechtsanwalt bin und insofern auch keine Rechtsberatung abgeben kann, habe ich mir zu diesem Thema eine Spezialistin eingeladen und in einer den nächsten Folgen werden wir dazu sprechen, wie wir datenschutzkonform arbeiten können und trotzdem den Facebook Pixel nutzen können. Also stay tuned.
Um vielleicht mal von vorne anzufangen, was ist eigentlich ein Facebook Pixel? Rein technisch gesprochen ist der Facebook Pixel ein Stück Computer-Code. Es sind zehn, fünfzehn Zeilen Computer-Code die uns oder die dir von Facebook zur Verfügung gestellt werden in dem Moment, wo du ein Werbe-Konto anlegst. Das heißt du hast pro Werbe-Konto ein Pixel oder eben einmal diese 15 Zeilen Quellcode und diese baust du dann in deine Webseite ein. Wie du das tun kannst, dazu kommen wir später noch.
Welche Vorteile habe ich nun, wenn ich das Pixel in meine Website eingebaut habe?
Website-Retargeting
Punkt 1 ist das Thema Website-Retargeting. Was ist damit gemeint? In dem Moment, wo du das Pixel eingebaut hast, misst Facebook, wer oder welche Personen auf deiner Website waren in den letzten 30, 60, 90, wie auch immer Tagen. Das heißt, du kannst mittracken, wer auf deiner Website war und kannst dann in der Folge, im Nachgang, zu einem späteren Zeitpunkt, diesen Personen noch mal Anzeigen ausspielen, also Retargeting eben. Personen, die auf deiner Webseite waren, sehen dann im Nachgang die Anzeige von dir. Das kennst du wahrscheinlich von vielen eCommerce-Shops. Du hast dir ein paar Schuhe angesehen und dieses Paar Schuhe verfolgt dich dann im Rest des Netzes. Da kannst du verschieden vorgehen, du kannst beispielsweise alle deine Website-Besucher später mit deiner Anzeige ansprechen oder auch nur Besuche einzelner Seiten. Du könntest beispielsweise sagen, zeige Besuchern meiner Landingpage, auf der ich meinen Lead-Magneten angeboten habe, mein Freebie, und die sich aber nicht dafür angemeldet haben, zeige denen noch mal eine Anzeige zu meinem Lead-Magneten oder zeig denen, diesen Personen, vielleicht eine andere Anzeige zu einem interessanten Blogpost oder zu anderen interessanten Inhalten, um denjenigen doch noch zu einem Abonnenten zu konvertieren. Eine andere Anwendungsmöglichkeit wäre beispielsweise Besuchern deiner Sales-Page, also sprich, du hast ein Produkt im Angebot, hast eine Sales-Page dazu, die Besucher landen auf deiner Sales-Page, kaufen aber noch nicht. Diesen Personen kannst du jetzt im Nachgang eine Anzeige ausspielen. Du kannst aber auch einfach all deinen Website-Besuchern, die jemals oder die letzten 180 Tage auf deiner Webseite waren, einfach deinen neuesten Blogpost noch mal zeigen oder mit einer Anzeige ausspielen, um einfach weiter Vertrauen aufzubauen. Das ist übrigens eine ganz schlaue Strategie, weil dich das im Verhältnis wenig kostet. Du sprichst nicht Hunderttausende an, sondern nur wenige Tausend oder 10.000 Personen. Das kostet dich nicht viel, aber du erreichst genau deine Interessenten und baust hier Wert auf und Good Will & Trust und das ist eine sehr valide Strategie. Aus diesem Grund im Übrigen macht es auch Sinn, das Pixel auch heute schon einzubauen, auch wenn du heute noch keine Anzeigen schaltest, weil du dann heute bereits diese Daten sammelst, wer auf deiner Webseite war oder diesen Personen dann auch erst in 3 Monaten oder wann auch immer erst deine erste Anzeige ausspielen kannst.
Conversion-Kampagne
Ein Hauptanwendungsfall für das Verwenden des Pixels ist die Conversion-Kampagne. Was ist mit einer Conversion-Kampagne gemeint? Dafür gehe ich noch mal einen Schritt zurück. Was sind überhaupt Kampagnen-Ziele? Wenn du im Facebook Werbe-Konto schon unterwegs warst, dann wirst du festgestellt haben, dass du am Anfang, wenn du eine Kampagne anlegst, dich für ein Kampagnen-Ziel entscheiden musst. Conversion ist ein Ziel, aber es gibt da auch noch Traffic und Leads und Engagement und Reichweite, Markenbekanntheit und jetzt habe ich sicherlich noch 5 weitere Ziele nicht angesprochen.
Was passierte überhaupt, wenn du Kampagnen-Ziele auswählst? Das wird oftmals nicht verstanden. Du musst dir Folgendes vorstellen. Natürlich definierst du beim Kampagnen-Anlegen deine Zielgruppe, dein Targeting. Das ist den meisten bekannt. Das heißt du wählst das Alter aus, den Standort, in welchem Land die Person lebt, vielleicht auch die Stadt, du wählst die Sprache aus, du wählst Interessen aus wie beispielsweise Yoga und grenzt so deine Zielgruppe ein. Vielleicht hast du am Ende des Tages dann die Zielgruppe von beispielsweise 100.000 Personen, die du potenziell oder maximal mit deiner Anzeige erreichen würdest. Diese Reichweiten-Größe, so eine Schätzung, siehst im Werbe-Konto. Jetzt ist es aber so, wenn wir beispielsweise von diesen 100.000 Personen ausgehen, dass du, wenn du eine Anzeige schaltest, nie 100.000 Personen erreichen wirst, selbst mit einem sehr großen Budget nicht. Woran liegt das? Weil du mit dem Kampagnen-Ziel definierst, welches Segment du in diesen 100.000 Personen ansprichst. Du musst dir vorstellen, diese 100.000 Personen sind natürlich nicht homogen. Die verhalten sich natürlich sehr unterschiedlich. Die einen konsumieren gerne Videos beispielsweise, die anderen registrieren sich gerne für einen Lead-Magneten und die dritten, die klicken gerne Like oder kommentieren gerne unter Posts. Mit gerne meine ich, in der Vergangenheit haben sie das statistisch einfach sehr häufig oder häufiger gemacht als der Schnitt. Jetzt geht Facebook her und guckt, wie sich die Personen in der Vergangenheit verhalten haben und zeigt denjenigen, die sich in der Vergangenheit schon sehr oft für Lead-Magneten angemeldet haben oder jegliche andere Conversion getätigt haben, zeigt diesen Personen, wenn du jetzt das Kampagnen-Ziel Conversion ausgewählt hast oder auswählst, dann deine Anzeige, zeigt diese Anzeige vor allem diesem Segment. Sozusagen lange Rede, kurzer Sinn, dafür ist dieses Kampagnen-Ziel notwendig, dass du Facebook sagst, wem möchte ich denn meine Kampagne überhaupt zeigen?
Mit dem Kampagnen-Ziel Conversion sagen wir Facebook, zeige meine Kampagne denjenigen, die mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit konvertieren, sich für meinen Lead-Magneten anmelden oder auch kaufen. Woher weiß Facebook jetzt, dass ein User kauft? Dafür benötigt man jetzt oder dafür braucht es jetzt das Pixel. Ein Kauf oder eine Registrierung wird letzten Endes daran gemessen, dass die Person dann irgendwann früher oder später auf einer URL, also auf einer Webseite landet, wo dieser Kauf abgeschlossen ist oder auch die Anmeldung für das Freebie, wo es heißt, vielen Dank für die Anmeldung, das Freebie ist unterwegs in dein Postfach oder wo es heißt, vielen Dank für den Kauf, das Paket ist unterwegs. Diese Danke-Seite, die hat eine bestimmte Webseite-Adresse, eine URL, und anhand dieser URL erkennt jetzt Facebook, aha, Conversion abgeschlossen. Um diese Information zu bekommen, dafür braucht es das Facebook Pixel, weil das Facebook Pixel auf allen deiner Seiten automatisch installiert sein sollte, also nicht nur auf einen einzelnen Seiten, sondern wirklich auf der kompletten Webseite und dann kann Facebook messen oder nachvollziehen, aha, die Person war zuerst auf der Landingpage und dann später landete sie auf der Danke-Seite, Anmeldung abgeschlossen, Conversion abgeschlossen, sozusagen Haken dahinter. Facebook kann das dann messen und zeigt dir das dann auch in deinen Reports, in deiner Analyse und kann vor allem dann auf solche Personen optimieren. Weil das ist der Sinn der Sache, Sinn dieser Veranstaltung, dass bei einer Conversion-Kampagne auf Conversions optimiert wird und Optimierung heißt einfach, Facebook guckt, wer hat in der Vergangenheit entsprechend reagiert und versucht wird davon mehr auszuliefern oder die Anzeigen besonders diesen Personen auszuliefern. Das ist Anwendungsfall 2 des Pixels, nämlich Optimierung und Tracking von Conversions.
Tracking
Kommen wir zu Punkt 3, Tracking. Ich hatte es gerade beim Thema Conversion schon angesprochen. Natürlich wird auch das getrackt, aber es wird auch noch viel mehr getrackt und Facebook hat mittlerweile ein eigenes Tool im Angebot, Facebook Analytics, was vielen noch nicht bekannt ist und wenig genutzt wird. Letzten Endes ist Facebook Analytics die Antwort auf Google Analytics, das du wahrscheinlich kennst, vielleicht in der Nutzung hast. Während es vor ein, zwei Jahren letzten Endes keine Alternative zu Google Analytics gab, also jeder nutzt, nutzte oder nutzt vielleicht auch heute dieses Tool, ist Facebook hier mittlerweile, hat hier deutlich aufgeholt und ich kanns dir wärmstens empfehlen, mal einen Blick auf dieses Tool zu werfen, also auf Facebook Analytics.
Warum ist es relevant? Warum würde ich dir empfehlen, dich damit zu beschäftigen? So gut wie Google Analytics ist, es hat auch einen Nachteil. Der Nachteil ist oder der Vorteil von Facebook über Google ist, dass Google anhand von Cookies trackt. Ich will dich jetzt nicht mit technischen Details langweilen, aber letzten Endes erkennt Google anhand von wiederum kleinen Codes, Code-Schnipsel, wer sage ich mal einen Browser nutzt oder einen Rechner oder ein Smartphone nutzt. Das Problem hier ist, dass sich Google schwer damit tut, die User über die verschiedenen Rechner und Browser zusammenzuführen. Das heißt, wenn du als User einmal dein Smartphone nutzt und einmal deinen Computer in der Arbeit und einmal noch den Desktop zuhause, dann ist das für Google, letzten Endes sind das 3 Personen. Bei Facebook ist es nun so, dass du dich in deinem Facebook-Konto eingeloggt hast. In der Regel loggst du dich nicht ständig aus und ein, sondern du bist einmal eingeloggt. Facebook erkennt dich dann als Person mit deiner E-Mail-Adresse, mit deinen Daten und erkennt dich, zumindest ist das üblich, weil natürlich überall mit demselben Login eingeloggt bist, egal ob du auf dem Smartphone unterwegs bist, auf deinem Rechner in der Arbeit wie auch immer, kann Facebook dich als Person identifizieren und so wird einfach die Datenbasis deutlich besser, weil ich jetzt nicht mehr 3 oder 4 Personen in meiner Datenbank habe, die ein und dieselbe Person sind, sondern es wird zusammengeführt. Das ist der Grund, weswegen Facebook Analytics hier ein ganz gefährlicher Wettbewerber für Google Analytics ist.
Mittlerweile ist es auch so, dass dieses Tool wirklich schon sehr gut ist und ich mal einen Blick darauf werfen würde. Das Ganze ist natürlich auch kostenlos. Wo findest du das überhaupt? Du findest es in deinem Werbe-Konto. Also du brauchst dafür ein Werbe-Konto, findest das dann in der Navigation oben unterm Punkt Analytics, also nicht so schwer zu finden. Da kannst du wirklich jede Menge Daten auswerten, es ist eigentlich schon viel zu viel. Aber es gibt auch einfache Sachen, die du mit wenigen Klicks dir angucken kannst und ein Punkt beispielsweise sind die demografischen Daten. Du hast da wirklich einen exzellenten Überblick, welche Altersstruktur deine Website-Besucher haben. Übrigens dasselbe gilt auch immer für die Facebook-Page, also für deine Facebook-Seite. Also Altersstruktur, Geschlecht, Interessen und so weiter und so weiter. Diese Informationen kannst du natürlich jetzt zum einen verwenden, um dein Targeting zu verbessern. Also könntest dann die Altersstruktur entsprechend einstellen, aber du kannst es natürlich auch genauso verwenden für deine organische Facebook-Arbeit, wenn du einfach postest, wenn du einfach besser weißt, wer eigentlich auf deiner Webseite ist und welche Interessen die eigentlich haben, dann kannst du diese Person natürlich besser ansprechen und du wirst letzten Endes erfolgreicher sein.
Targeting-Ideen
Der letzte wichtige Punkt, für was ich es regelmäßig nutze, ist einfach die Inspiration für Targeting-Ideen. Ich gucke mir an, welche Interessen haben denn diese Personen und ich teste dann diese Interessen einfach im Targeting, in der Zielgruppen-Auswahl für zukünftige Kampagnen. Was wäre jetzt zu tun, um das zu testen oder das Pixel einzubauen in deine Seite? Es gibt hier verschiedene Wege.
Wenn du WordPress nutzt, dann gibt es verschiedenste Plugins, den Tracking-Code-Manager, das Pixel Caffeine von AdEspresso oder auch den Google Tag Manager, es gibt da, also viele Wege führen nach Rom. Ich habe genau dieses Thema Pixel-Integration auch schon mal ausführlich in einem Blogpost beschrieben und wenn dich das interessiert, dann verlinke ich diesen Blogpost auch in den Shownotes zu dieser Folge und diese Shownotes findest du unter reibaumeister.com/2. Die Zahl 2 für Episode 2. Was all die Tools letzten Endes machen, ist, dass sie den Pixel zwischen den sogenannten Head-Tags auf deiner Website einbauen. Was das ist muss, muss dich eigentlich nicht interessieren und das Ganze wie gesagt auf allen deinen Unterseiten.
Worauf du auch achten solltest, dass du keine Tools vergisst, wo dieser Pixel notwendig ist. Beispielsweise, wenn du ein Tool wie Leadpages nutzt, um Leads einzusammeln, dann muss das Pixel natürlich auch auf diesen Seiten integriert sein, damit das Tracking dann für dich funktioniert. Außerdem habe ich noch einen Tipp für dich. Um zu messen oder um zu überprüfen, ob das Ganze richtig eingebaut ist, also die Pixel in deiner Website, gibt es die Chrome-Browser Extension, ein Tool für den Chrome-Browser. Das Ding heißt Facebook Pixel Helper und damit kannst du überprüfen, ob dein Facebook Pixel richtig eingebaut ist und richtig feuert. Alle die Tools und all die Vorgehensweisen wie gesagt findest du in dem Blogpost, den ich in den Shownotes verlinkt habe.
Fazit
Ich hoffe, das Ganze hat dir einen guten Überblick gegeben. Wenn du Anzeigen schaltest, ist der Pixel, ich würde fast sagen, ein Muss. Die Ergebnisse werden deutlich besser, die Performance, die Kampagnen-Ergebnisse. Aber selbst, wenn du noch keine Anzeigen schaltest oder es gar nicht planst, Stichwort Facebook Analytics, auch dann ist der Pixel eine wahre Wunderwaffe und ich empfehle dir diesen auf alle Fälle mal zu testen. Ich hoffe, diese Folge hat dir gefallen. Ich würde mich freuen, wenn du den Podcast abonnierst und mir eine gute Bewertung schenkst.
Bis bald! Dein Rei. Ciao, Ciao!
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