In dieser Folge der Rei Baumeister Show
- Wie gelingt der Einstieg?
- Entscheidungskriterien der Affiliate-Marketer: Was macht dein Angebot interessant?
- Worauf es beim Affiliate-Marketing wirklich ankommt
- Affiliate Marketing vs. eigenes Produkt: Vor- und Nachteile beider Geschäftsmodelle
- Lead-Generierung im Affiliate Marketing
In der Folge genannte Links
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Du hörst die Rei Baumeister Show – Episode 14. Heute habe ich Christine Weismayer zu Gast. Christine betreibt erfolgreich Affiliate-Marketing, das heißt sie verkauft Produkte anderer. Sie hat aber auch eigene Produkte im Angebot, was sie zu einem besonders interessanten Gesprächspartner macht, weil sie beide Seiten kennt. In der heutigen Episode plaudert sie aus dem Nähkästchen und verrät, worauf sie beim Verkauf von Produkten achtet. Hallo und herzlich willkommen zur Rei Baumeister Show. Ich bin dein Gastgeber Rei. In diesem Podcast zeige ich dir, wie du mit Facebook-Anzeigen mehr Kunden und mehr Umsatz für dein Business gewinnst und du erfährst, wie Facebook-Werbung heute wirklich funktioniert, wie du deine Ziele erreichst ohne dabei Geld zu verbrennen. Okay los geht’s. Herzlich willkommen, schön, dass du wieder dabei bist. Mein heutiger Gesprächspartner Christine ist ein ganz besonderer und meines Erachtens auch sehr inspirierender Gast. Christine lebt im Winter in Wien und die Sommerzeit verbringt sie in der schönen Toskana. Christine wird dieses Jahr 70 Jahre alt und diesem Interview heute erzählt sie, wie sie vor einigen Jahren ins Online Business eingestiegen ist oder um es genauer zu formulieren ins Affiliate-Marketing. Sie erzählt auch, wieso sie jetzt auch zusätzlich noch eigene Produkte anbietet. Wir gehen auch auf die Vor- und Nachteile der beiden Geschäftsmodelle ein.
Was ist Affiliate-Marketing?
Kurz zu Affiliate-Marketing, was ist das überhaupt? Meines Wissens war Amazon das erste oder zumindest eines der ersten Unternehmen, die dieses Geschäftsmodell etwa 97, 98 in den Markt eingeführt haben. Ich weiß es zufällig deswegen so genau, weil ich zu diesem Zeitpunkt Angestellter bei Amazon war. Also was ist Affiliate-Marketing? Du bietest Produkte anderer an, in dem Fall Amazon-Produkte und wenn dann über deinen Link auf deiner Webseite ein Produkt gekauft wird im Shop von Amazon dann verdienst du in der Regel eine kleine Provision. Seit einigen Jahren gibt es diese Möglichkeit, dieses Geschäftsmodell, auch auf anderen Plattformen oder auch für andere Produkte außerhalb der Amazon-Welt. Große Anbieter sind hier Digitstore24 oder Affilinet, also sprich, das sind Anbieter, über die man Affiliate-Transaktionen abwickeln kann. Da kannst du zum einen Produkte anderer vermarkten, aber natürlich auch deine Produkte anbieten, damit andere diese wiederum vermarkten für dich. Das gilt nicht nur für physische Produkte, also E-Commerce-Produkte, sondern genauso für digitale Produkte oder auch Coaching Services oder sonstiges. Auch wenn du selbst vielleicht kein Affiliate bist oder dieses auch nie vorhast, ist dieses Interview für dich spannend, weil du erfährst, worauf eine Affiliate achtet, wenn es sich dafür oder dagegen entscheidet ein Produkt oder einen Service zu verkaufen. Vielleicht wäre Affiliate-Marketing für dich in Zukunft ein weiterer Verkaufskanal. Bevor wir gleich ins Interview einsteigen, möchte ich dir noch eine Information mitgeben.
Den kommenden Mittwoch, 27.6.2018 am Vormittag, und am Donnerstag, dem 28.6. am Abend, werde ich zwei kostenlose Live Trainings veranstalten. Der Inhalt dieser Trainings ist, wie du in 7 Schritten zu mehr Wachstum in deinem Business mit der Hilfe von Facebook-Anzeigen kommst. Du erfährst letzten Endes wie du Facebook-Anzeigen nutzen kannst, um mehr Reichweite, Interessenten und am Ende des Tages mehr Kunden gewinnst. Wenn du dabei sein möchtest in diesem Live Training, dann kannst du dich anmelden unter reibaumeister.com/training. Am Ende dieses Live Trainings gibt es übrigens auch noch eine Möglichkeit deine Fragen zu stellen. Jetzt steigen wir ein ins Gespräch mit Christine Weismayer.
Christine Weismayer: Hallo. Ich bin Christine Weismayer, mittlerweile in Kürze 70 Jahre alt und ich beschäftige mich seit 6 Jahren mit dem Affiliate-Marketing.
Rei Baumeister: 70 Jahre, also ich kenne jetzt die Altersstruktur in meinem Kurs nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du die älteste und auch eine der erfolgreichsten bist. Also ich sage schon mal, herzlichen Glückwunsch in jeder Hinsicht. Ich bin auch ganz stolz auf dich, dass ich dich hier in meinem Kurs habe und dass du jetzt auch hier dabei bist beim Podcast. Also liebe Leute, die Christine ist 70. Und du hast gesagt, vor 6 Jahren bist du gestartet mit dem Thema?
Christine Weismayer: Ja.
Rei Baumeister: Da warst du ja dann auch schon 63, 64.
Christine Weismayer: 64 war ich damals, ja.
Rei Baumeister: Was durchaus ungewöhnlich ist. Wie bist du denn zu diesem Thema gekommen?
Christine Weismayer: Naja gut, ich war schon in Rente, habe mir auch schon meinen Lebenstraum erfüllt gehabt in Italien zu leben. Ich lebe seit etwa 2005 einen großen Teil des Jahres in der Toskana und eigentlich war mir fad. Ich habe dann nach einer sinnvollen Tätigkeit gesucht und habe so ein bisschen im Internet recherchiert. Dann war natürlich auch im Hinterkopf so ein bisschen der Gedanke meine Rente aufzubessern, von der ich zwar ganz gut leben kann, aber ich meine, etwas mehr Geld schadet ja nie. Aber in erster Linie war eigentlich, mir eine sinnvolle Beschäftigung zu suchen. Ich hatte immer schon ein bisschen mit Computern zu tun aus meinem früheren Beruf her. Ich komme aus dem Bereich Druckvorstufe, Satz und Lektorat, habe für Verlage gearbeitet und wollte dann eigentlich irgendetwas machen, was mich auch fordert und bin dann irgendwie, habe dann so recherchiert und dann war damals sehr in, man muss ein E-Book schreiben und dann sozusagen verdient man im Internet Geld. Okay, habe ich gedacht, schreibst du ein E-Book, habe aber noch keine Idee gehabt worüber. Dann ist mir was eingefallen. Ich hatte nämlich einige Zeit für meinen Sohn, der in Amerika lebt, der hat einen guten Support gemacht, der erzeugt oder er lässt erzeugen Beckenbodentrainingsgeräte gegen Inkontinenz. Und ich war in dieses Thema ziemlich eingelesen, habe mir gedacht, schreibst ein E-Book zum Beckenbodentraining. Gedacht, getan, habe ich gemacht. Dann hat mein Sohn zu mir gesagt, stellst jetzt auf Amazon das Buch und dann wirst du das verkaufen. Habe ich gesagt, ja gut, ich stelle es auf Amazon, aber das genügt mir nicht, ich mache meine eigene Webseite. Habe dann eine Webseite mit HTML gebaut, dann habe ich mir hunderte Webinare reingezogen, dann habe ich die Seite auf WordPress umgezogen sozusagen und habe Blogartikel geschrieben, habe SEO, also Suchmaschinenoptimierung betrieben bis zum Exzess und habe wirklich sehr gute Blogartikel geschrieben und meine Seite war relativ rasch mit den Haupt-Keywords auf der Seite 1 bei Google. Aber verdient habe ich mit der Seite nichts. Ich habe ab und zu mal ein E-Book verkauft, aber das war‘s dann schon. Irgendwie bin ich dann ins Affiliate-Marketing hineingeschlittert und bin jetzt aber in einer ganz anderen Nische, nämlich in der Geld-verdienen-Nische zu Hause. Aber jetzt kommt der Clou, ich habe jetzt im Zuge der DSGVO diese alte Seite, die ich 3 Jahre nicht mehr angerührt habe, wieder mal angeschaut und bin drauf gekommen, ich habe dort im Monat 4.500 Besucher, ohne dass ich dort irgendetwas mache und die kosten mich keinen Cent. Das heißt mein nächstes Projekt ist diese Seite zu monetarisieren.
Rei Baumeister: Jetzt hast du eingangs erwähnt, du hast alles Mögliche gemacht, WordPress und SEO und HTML. Jetzt für jemanden, der mit dem ganzen Thema startet oder der ein bisschen Berührungsängste hat mit diesem technischen Part oder diesen technischen Details, kannst du da irgendeinen Tipp geben, wie man da starten kann?
Der Einstieg ins Affiliate-Marketing
Christine Weismayer: Ja natürlich. Man darf keine Angst vor der Technik haben und das braucht man heute mittlerweile auch nicht mehr, weil heute geht sehr vieles ganz viel einfacher als früher vor 6 Jahren. Ich habe sehr viel ausprobiert, sehr viel falschgemacht, aber ich hatte Zeit und daher durfte es auch länger dauern. Ich habe es wirklich einfach ausprobiert. Es kann nicht wirklich was passieren. Wenn was falsch ist, dann löscht man es oder fängt von vorne wieder an. Es ist eine Trial & Error Phase gewesen für mich. (Rei Baumeister: Okay, das macht Sinn.) Man muss sich darauf einlassen. Also wenn man Angst hat davor, sollte man die ablegen möglichst. Es ist nicht ganz leicht, es ist auch, würde ich auch lügen, wenn ich das sage jetzt, es ist nicht ganz leicht, aber es ist machbar. Wenn ich das mit 64 Jahren damals geschafft habe, schafft das eigentlich jeder über (unv. #[00:10:16].5# )
Rei Baumeister: Ich glaube, zwei wichtige Punkte sind zum einen, anfangen und sich trauen und es kann wie du sagst jetzt nicht großartig was kaputtgehen. Das andere ist, was man aber natürlich jetzt hier auch raus hört, man sollte jetzt nicht davon ausgehen, dass es beim ersten Mal perfekt funktioniert. Man braucht halt eine Zeit, es ist ein Prozess bis es dann alles rundläuft. Jetzt hast du erwähnt, liebe Christine, dass du jetzt im Affiliate-Marketing bist. Für diejenigen, die noch nicht genau, kein genaues Verständnis davon haben, was ist denn Affiliate-Marketing?
Christine Weismayer: Affiliate-Marketing ist ganz einfach das Empfehlen fremder Produkte, wenn man kein eigenes hat. Wenn man im Internet kein eigenes Produkt vermarkten kann oder will, dann kann man fremde Produkte empfehlen. Am einfachsten ist das erklärt am Beispiel von Amazon. Man kann sich bei Amazon ein Partnerkonto anlegen, das kostet nix und kann jedes Produkt, das auf Amazon verkauft wird, empfehlen und bekommt dann, wenn es verkauft wird oder auch wenn andere Produkte ausgehend von diesem Link innerhalb von 24 Stunden verkauft werden, man bekommt dafür eine Provision. Ich beschäftige mich allerdings nicht mit physischen Produkten, sondern mit virtuellen Produkten. Das sind Video-Kurse, Coaching Software und so weiter, also Dinge, die man nicht ausliefern muss, wo kein physischer Wert jetzt dahinter steckt, wo auch jetzt in dem Sinn keine Produktionskosten, kein Warenwert dahintersteckt. Dort ist das Interessante, dass diese Produkte einmal erstellt werden und dann unendlich oft verkauft werden können. Das heißt dieser Hersteller hat nur einmal die Arbeit sozusagen das Produkte online zu stellen. Es ist egal, ob es jetzt 10-mal oder 10.000-mal heruntergeladen wird. Da sind natürlich auf Grund dieser Tatsache, dass da kein Warenwert dahintersteckt, die Provisionen sehr hoch. Im Durchschnitt sind die Provisionen da bei 50 Prozent. Das ist dann schon sehr interessant.
Rei Baumeister: Genau, für dich das Affiliate. Es gibt theoretisch beliebig viele Produkte, die man als Affiliate vermarkten kann, hast du da irgendwie ein Kriterien-Set, wo du sagst, darauf achte, besonders teuer oder besonders günstig, also ein bestimmter Preispunkt oder? Ich weiß nicht, was ist dir wichtig, dass du sagst, das nehme ich auch in mein Angebot?
Worauf es beim Affiliate-Marketing ankommt
Christine Weismayer: Das Produkt muss gut sein. Ich informiere mich immer über das Produkt vorher, das heißt ich kaufe es auch manchmal sogar, aber nicht immer. Klar, wenn ich weiß, dass der Hersteller ein guter Mann ist oder eine gute Frau ist, die ganze Branche ist männer-lastig, aber das stört nicht, dann kann ich es empfehlen, auch wenn ich jetzt das Produkt nicht im Einzelnen kenne. Ich achte grundsätzlich darauf, also es gibt einen Unterschied, ich habe mich spezialisiert auf die Lead-Gewinnung, das heißt die Gewinnung von Adressen im Affiliate-Marketing. Denn in Wirklichkeit verdient man als Affiliate-Marketer nur, wenn man eine sogenannte Liste hat, also das sind die Adressen, die man gewinnt. Das ist besonders im Affiliate-Marketing besonders schwer, weil man kein eigenes Produkt hat. Die Gurus empfehlen dann immer, mache einen Lead-Magnet, das ist ein E-Book oder eine kleine Video-Serie und so weiter und dann kriegst du die Adresse. Das muss man gratis hergeben, dann kriegst du die Adresse und dann kannst du sozusagen die Leute anschreiben. Nur, gerade im Affiliate-Marketing für den Einsteiger ist es enorm schwer einen Lead-Magnet, der wirklich interessant ist, wo einem die Leute das aus der Hand reißen sozusagen, zu erstellen, weil der muss recherchieren, der muss das umsetzen und so weiter. Das kann normalerweise ein Einsteiger eher nicht und braucht dann dafür Monate und in der Zeit verdient er auch nichts. Ich habe mich spezialisiert auf eine Technik, wo ich sozusagen über fremde Lead-Magnete die Adresse abgreife und die Leute dann in meine Liste bekommen. Dann kann ich dieser Liste immer wieder neue Angebote senden über E-Mail-Marketing. Da muss man jetzt unterscheiden, welche Produkte man anbietet. Zum Lead gewinnen brauche ich ein Produkt, das möglichst günstig ist oder auch gratis ist. Jetzt in letzter Zeit gibt es sehr stark diese „Gratis-Bücher“. Das Buch ist gratis, aber man zahlt das Porto, das macht dann 5, 6 Euro aus. Das ist hervorragend zur Lead-Gewinnung und hat den Vorteil, dass der Lead mit großer Wahrscheinlichkeit auch beim Vendor landet. Denn wenn ich als Einsteiger jetzt ein 500 Euro Produkt bewerbe, habe ich zwar unter Umständen mit meiner Methode den Lead, aber der kauft ja nicht, der kauft nicht sofort oder vielleicht kaufen unter Tausenden einer. Wenn ich aber jetzt so ein günstiges Einstiegsprodukt habe für den Vendor, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Produkt jetzt um 7 Euro Porto oder 6 Euro Porto gekauft wird, eine sehr hohe. Dann habe ich den Vorteil, diese Vendoren haben normalerweise einen sehr guten und sehr ausgeklügelten Verkaufs-Funnel, das heißt es wird sofort ein Up-Sell angeboten und diese Adresse ist dann in der Liste des Vendors drinnen und kauft dann unter Umständen erst nach 2 Monaten etwas, da habe ich nichts mehr damit zu tun und ich kriege trotzdem meine Provision.
Rei Baumeister: Also ein ganz cleveres Modell, das du da gefunden hast. Das heißt du achtest, wenn ich das richtig verstanden habe, A) auf die Qualität des Vendors, dass der weißt, was er tut, dass der Funnel funktioniert und du achtest außerdem auch noch drauf, dass das erste Produkt, das Einstiegsprodukt, nicht zu teuer ist, damit einfach die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass es zu Verkäufen kommt.
Christine Weismayer: Dass es zu einem Verkauf kommt und vor allem, der Verkauf ist mir nicht so wichtig. Dass diese Adresse in der Liste beim Vendor landet, denn der hat normalerweise genau, der macht Split-Tests, die Webseiten sind optimal, der hat natürlich wesentlich mehr Traffic auf seinen Seiten und da ist die Chance, dass im Nachhinein dann Verkäufe kommen, mit denen ich gar nichts zu tun habe, ich verdiene oft und kriege oft Verkäufe, wo ich denke, was ist denn das überhaupt? Das Produkt kenne ich überhaupt nicht. Da verdient man dann wirklich automatisch. Man darf das aber nicht mit dem passiven Einkommen verwechseln, das vom MLM, also vom Network-Marketing ständig angeboten wird, weil ich muss nicht ständig neue Partner gewinnen. Man muss da schon sehr unterscheiden. Affiliate-Marketing hat wirklich gar nichts mit dem Network-Marketing zu tun.
Rei Baumeister: Jetzt ist es so, wir sind jetzt so in die Zusammenarbeit gekommen, dass du gesagt hast, du brauchst neue Leads letzten Endes, du willst eine Liste aufbauen und deswegen bist du dann letzten Endes Kursteilnehmerin geworden. Aber du hattest auch im Vorfeld schon Erfahrungen mit Facebook-Anzeigen gesammelt. Vielleicht magst du mal kurz darstellen, was Facebook-Anzeigen bei dir, wie du sie verwendest, wo die Schwierigkeiten lagen und was du jetzt machst?
Die Verwendung von Facebook Anzeigen im Affiliate Marketing
Christine Weismayer: Mein Problem mit Facebook-Anzeigen war immer, dass sie nicht geklappt haben bei mir. Ich habe dann Facebook-Anzeigen sogar ausgelagert, das hat auch nicht geklappt. Ich habe sehr viel Geld verbraten damit. Weil natürlich meine Methode, die ich vorher angewendet habe, die ich natürlich heute auch noch immer anwende, mit Gratis-Traffic zu arbeiten, die hört natürlich irgendwann auf. Man kann nicht unendlich viel posten in sozialen Netzwerken, sonst wird man gesperrt. Bis zu einem gewissen Grad kommt man, aber man kann es dann nicht mehr skalieren. Das ist natürlich bei Facebook-Werbung anders, ich kann dort aufdrehen schön langsam und einfach mehr rein und dann kriege ich auch mehr Leads. Das ist mir Gott sei Dank mit deinem Kurs geglückt.
Rei Baumeister: Da bin ich natürlich auch sehr froh drüber. Was hast du denn gemacht? Hast du da eine Kampagne oder mehrere Kampagnen? Wie bist du es angegangen?
Christine Weismayer: Ich bin genau nach dem Kurs vorgegangen, ich habe mehrere Kampagnen angelegt, allerdings mit verschiedenen Zielgruppen. Am besten hat natürlich funktioniert, da ich natürlich schon eigene Adressen hatte, konnte ich Lookalike Audiences anlegen und die haben eigentlich dann auch am besten funktioniert, weil gerade in der Geld-Verdienen-Nische die Zielgruppe schwierig zu definieren ist. Ich habe ja ein eigenes Produkt, das habe ich vorher noch nicht gesagt, weil das beschäftigt sich mit der Lead-Gewinnung im Affiliate-Marketing. Da gehe ich eigentlich von mehreren Seiten auf das Produkt zu, das heißt ich hole die Leute von verschiedenen Seiten ab. Einerseits und das war mein Ziel bei meinen Facebook-Kampagnen, Leute, die schon im etwas fortgeschrittenen Alter zu motivieren, sich etwas die Rente aufzubessern beziehungsweise auch jüngere Leute, das Gehalt aufzubessern. Das war eigentlich so mein Ziel. Da war es ein bisschen eine Gratwanderung, weil da natürlich auch sehr viele „Interessenten“ reingekommen sind oder gepostet haben, die eigentlich gar nicht geeignet waren dafür. Es war ein bisschen eine Gratwanderung. Da habe ich sehr viel probieren müssen. Aber letztendlich habe ich doch ziemlich viele Leads damit gewonnen.
Rei Baumeister: Und mit Probieren meinst du, du hast einfach, also verstehe ich jetzt, verschiedene Dinge getestet, Anzeigen, und dann geguckt, was funktioniert?
Christine Weismayer: Ja, Anzeigen, den Text geändert und Bild geändert und so weiter. Aber im Wesentlichen dann bin ich bin am besten mit Lookalike Audiences gefahren.
Rei Baumeister: Ich vermute mal das Thema „Geld verdienen“, das ist auch von den Werberichtlinien reglementiert, was man formulieren darf und was nicht, also Facebook-Anzeigenrichtlinien meine ich. Das war wahrscheinlich auch ein Thema, dass du da schauen hast müssen, dass du da innerhalb der Richtlinien agierst oder? Vermute ich.
Christine Weismayer: Genau. Weil ich habe ich nicht gesagt, ich zeige dir wie du so und so viel verdienst, sondern ich habe gesagt, ich habe so ein Webinar beworben, ich habe die Leute in mein Webinar geschickt und dann habe ich gezeigt, wie viel ich verdient habe. Das kann ich beweisen, weil da war in einem Video auf der Einlade-Seite drauf, das kann ich beweisen. Da kann Facebook nichts dagegen sagen.
Rei Baumeister: Man darf keine Versprechungen machen, aber man kann natürlich davon erzählen, welche Erfahrungen man selbst gemacht hat. Das ist Ordnung.
Christine Weismayer: Ja, genau.
Rei Baumeister: Bezogen auf die Kampagne, kannst du da Zahlen nennen, welche Erfahrungen, also welche Lead-Preise du da gemacht hast oder wie auch immer? Ich weiß nicht, wie du es gemessen hast.
Christine Weismayer: Ich habe Lead-Preise zwischen 2 und 4 Euro gehabt.
Rei Baumeister: Damit warst du zufrieden oder sagst du, Mensch, ich hätte jetzt …
Christine Weismayer: Ja, es hätte besser sein können, aber …
Rei Baumeister: Ja gut, das war jetzt die falsche Frage.
Christine Weismayer: … grundsätzlich war ich zufrieden, weil ich doch ziemlich viele Leads gewonnen hatte.
Rei Baumeister: Die Frage, die höre ich immer von meinen Kunden „Wie viel darf ich überhaupt ausgeben für einen Lead?“ oder „Was ist teuer und was ist günstig?“. Das hängt A) total von der Branche ab, was teuer und was günstig ist. In anderen Branchen, je nachdem, sind sie günstiger oder teurer als die 2 bis 4 Euro, die du gerade genannt hast, aber der andere wichtige Aspekt ist natürlich immer, was ich den Leuten auch sage, es hängt natürlich davon ab, was du dann später verkaufst. Wenn du dann später einen Kurs verkaufst und einen Up-Sell und noch einen Up-Sell oder ein großes Coaching-Angebot oder ein teures meine ich, dann kann man natürlich mehr für einen Lead ausgeben, als wenn man ein PDF für 17 Euro verkauft. Dann ist natürlich der Spielraum kleiner.
Christine Weismayer: Dann sind 10 Cent für den Lead auch zu teuer.
Rei Baumeister: Dann ist das auch schon eine Challenge, genau. Jetzt hast du erwähnt, dass du neben dem Affiliate-Business auch ein eigenes Angebot hast. Wo siehst du denn jetzt die Vor- und Nachteile zwischen, du bist ein Affiliate und du hast selber ein Produkt und bietet das an?
Affiliate Marketing vs. eigenes Produkt – Vor- und Nachteile
Christine Weismayer: Mit einem eigenen Produkt kann man natürlich viel besser agieren und natürlich auch besser skalieren, klarer Weise. Denn es geht natürlich alles in die eigene Tasche und man hat natürlich auch mehr Möglichkeiten. Da kann ich mit einem Lead-Magnet arbeiten. Aber man muss das Produkt einmal selber erstellen und es muss auch gut sein. Man muss da natürlich auch einen Funnel haben dahinter und es dauert natürlich auch seine Zeit und ich brauche für alles ein bisschen länger als andere, weil ich in einem etwas fortgeschrittenen Alter bin. Es braucht halt schon seine Zeit. Aber wie gesagt, es ist natürlich wesentlich lukrativer, wenn man eigenes Produkt hat. Aber ich fahre immer noch beide Schienen und eigentlich fahre ich drei Schienen, weil ich auch noch diese Webinar-Schiene mache, aber das fällt auch wieder in das Affiliate-Marketing rein. Aber wie gesagt ich fahre doppelgleisig und das machen die anderen auch. Wenn du jetzt so schaust, alle Marketer empfehlen andere.
Rei Baumeister: Ja genau. Ich denke mir auch, die Mischung macht’s. Wie du es schön dargestellt hast, also Affiliate-Business, das braucht nicht so viel Vorlauf, das ist natürlich schon Arbeit auch, aber man kann direkt mit der Vermarktung von anderen Produkten starten. Hat natürlich den Vorteil, dass du nur einen Bruchteil verdienst, du kriegst deine Provision und wenn du selber ein Produkt hast, dann musst du es erstmal entwickeln und das dauert.
Gutes Netzwerk = hohe Reichweite
Christine Weismayer: Gut, das dauert, also das wird man nicht wahrscheinlich am Anfang können. Ich hatte natürlich jetzt auch den Vorteil, ich hatte schon eine sehr große Reichweite, wie ich mein Produkt gelauncht habe. Denn mir hat ganz am Anfang, da habe ich noch mit dem Beckenboden gearbeitet, hat mir ein gewisser Norbert Kloiber, der ist vielleicht im Internet doch ein Begriff, geraten, ich soll Kontakte machen. Damals war ich sehr auf Xing aktiv, hatte damals glaube ich genau 17 Kontakte und der hat gesagt, ich soll Kontakte machen auf Teufel komm raus, denn das ist meine Reichweite. Ich habe am Anfang nicht verstanden, warum, aber ich habe dann schon langsam begriffen, wie recht er hatte. Ich kann heute auf eine wirklich sehr große und breite Reichweite zurückgreifen, denn ich habe mittlerweile knapp 18.000 Kontakte auf Xing und wenn ich da ein Webinar launche, dann kann ich mit einem Klick diese 18.000 Leute einladen.
Rei Baumeister: Das ist mal eine ganz interessante Strategie.
Christine Weismayer: Ich arbeite, das ist auch eine meiner Affiliate-Schienen, mit Webinaren. Habe da auch eine Seite, da habe ich ungefähr 70 Webinare in meinem Portfolio, sind lauter automatisierte, ab und zu ist mal ein Live-Webinar dabei. Ich lade dann dreimal in der Woche zu einem Webinar ein und da wechsle ich ab. Da kann ich auf einen Klick eben 18.000 Leute einladen. Die natürlich nicht alle kommen, weil die sehen das natürlich im News-Feed oder auch nicht.
Rei Baumeister: Wie viele Leute kannst du dann da aktivieren? Wie viele melden sich dann an im Schnitt?
Christine Weismayer: So 20, 30 ungefähr. Das kommt drauf an, das kommt aufs Thema an. Manchmal ist es mehr, manchmal ist es weniger.
Rei Baumeister: Interessant, haben wir auch noch was über Xing gelernt jetzt eben.
Christine Weismayer: Ja, das ist gerade, wenn man mit Webinaren arbeitet, ist das eine sehr interessante Plattform.
Rei Baumeister: Christine, ich will deine Zeit nicht allzu sehr belasten. Habe ich noch irgendwas Wichtiges vergessen zu fragen?
Christine Weismayer: Ich glaube nicht, wenn dir noch was einfällt?
Rei Baumeister: Ja, was ich dich dann auf Fälle noch fragen möchte, ist, wo kann man mehr über dich erfahren? Wo findet man dich im Netz?
Christine Weismayer: Ja, es gibt einen Blog, der ist https://christine-weismayer.com, aber du verlinkst das ja sicher in den Shownotes?
Rei Baumeister: Genau, ich verlinke es.
Christine Weismayer: Dann eventuell, wenn du möchtest, auch noch zu meinem Produkt. Das heißt „Die Affiliate Leads Formel“, das kann man googeln.
Rei Baumeister: Ich verlinke es auch gerne in den Shownotes. Alles klar. Christine, herzlichen Dank für deine Zeit. Hat mir Spaß gemacht.
Christine Weismayer: Ich bedanke mich sehr.
Rei Baumeister: Dass du deinen reichen Wissensschatz mit uns geteilt hast und bin gespannt, was du demnächst noch so treibst und halte mich auf dem Laufenden.
Christine Weismayer: Vielleicht demnächst nicht, aber nächstes Jahr 2019 bin ich Sprecherin auf dem OMKO.
Rei Baumeister: Ah, ja Wahnsinn.
Christine Weismayer: In Ingolstadt.
Rei Baumeister: Sehr gut, also dann auch live und in Farbe die Christine Weismayer.
Christine Weismayer: Ja genau.
Rei Baumeister: Perfekt. Christine, danke dir. Bis dann!
Christine Weismayer: Danke dir. Tschüss!
Rei Baumeister: Ciao!
Fazit
So. Das war also unsere kurze Reise in die Affiliate-Marketing-Welt. Alle erwähnten Links findest du in den Shownotes und diese wiederum findest du auf reibaumeister.com/14 für Episode 14. Eingangs hatte ich erwähnt, dass ich diesen Mittwoch, am 27.6. und Donnerstag, 28. 6, zwei kostenlose Live-Trainings veranstalte zum Thema, wie du mit Facebook Ads dein Business ausbauen kannst. Wenn du dabei sein möchtest, kannst du dich anmelden unter reibaumeister.com/training. Ich würde mich freuen dich dort zu sehen live und in Farbe und ansonsten hören wir uns wieder nächste Woche. Bis dann, dein Rei. Ciao, ciao!
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