In dieser Folge der Rei Baumeister Show
- Welche Faktoren das Wachstum deines Business begrenzen
- Der richtige Zeitpunkt, ein eigenes Team aufzubauen
- Wen du als ersten Mitarbeiter am besten sofort einstellen solltest
- Warum die klassischen Irrtümer, die dich vom Teamaufbau abhalten, einfach nicht stimmen
- Wo du passende Unterstützung findest
- Ein verrückt-genialer Tipp, wie du schnell qualitativ hochwertige Bewerbungen herausfiltern kannst
- Welche Aufgaben du delegieren solltest
- Wie du deine Job-Ausschreibung formulieren solltest
- 1 Freelancer vs. 1 ganzes Team: Wie du die Aufgaben aufteilen solltest
- Tipps zum Bewerbungs-Prozedere: So findest du die besten Leute
In der Folge genannte Links
- Freelancer.de
- Upwork.com
- Rescue Time
- „Virtual Freedom“ von Chris Ducker
- Myer-Briggs-Test
- Bewerbung für kostenloses Strategiegespräch
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Du hörst die Rei Baumeister Show – Episode 54. Heute unterhalten wir uns darüber, warum du drüber nachdenken solltest ein Team aufzubauen und wie du dieses am besten angehst.
Hallo und herzlich willkommen zur Rei Baumeister Show. Ich bin dein Gastgeber Rei. In diesem Podcast zeige ich dir, wie du mit Facebook-Anzeigen mehr Kunden und mehr Umsatz für dein Business gewinnst und du erfährst, wie Facebook-Werbung heute wirklich funktioniert, wie du deine Ziele erreichst, ohne dabei Geld zu verbrennen.
Welche Faktoren das Wachstum deines Business begrenzen
Okay los geht‘s. Wenn man sich Unternehmen ansieht, egal ob sie groß oder klein sind, super erfolgreich oder vielleicht nur mittelerfolgreich, dann wird das weitere Wachstum immer durch zwei Faktoren definiert oder beschränkt, Geld und Zeit. Je mehr Geld man hat, desto mehr kann man investieren in Marketing oder in Maschinen oder ähnliches, und je mehr Zeit man hat, desto mehr kann man in Neuproduktentwicklung Zeit investieren oder was auch immer.
Wie du mehr Zeit gewinnst
Und um den zweiten Faktor Zeit soll es in dieser Folge gehen. Wenn wir jetzt diesen Faktor noch mal runterbrechen oder angucken, was man machen kann, um mehr Zeit zu gewinnen oder um diesen Faktor zu optimieren, dann habe ich jetzt als Unternehmer wieder ein paar Möglichkeiten zur Auswahl. Ich kann entweder pro Zeiteinheit einfach effektiver werden, also mit Produktivitätstaktiken arbeiten, einfach pro Stunde mehr umgesetzt bekommen.
Die 2. Variante ist, ich mache einfach weniger, ja, kann ich auch empfehlen, oftmals machen wir einfach viel Zeug, das man am Ende des Tages nicht braucht oder was nur bedingt zum Erfolg beiträgt. Oder Punkt 3, ich hole mir Hilfe, entweder in Form von Agenturen, Angestellten oder auch eigenen Teammitgliedern, und auf letzteres möchte mich heute mal in dieser Episode fokussieren.
Warum bin ich der Meinung, dass ich dazu was beitragen kann? Naja, zum einen habe ich die letzten Jahre als Selbständiger ein kleines Team aufgebaut, klein, aber mächtig. Zum anderen war ich aber auch lange Jahre Angestellter und habe in diesem Zeitraum sicherlich zwischen 50 und 100 Leute eingestellt und manchen auch ausstellen müssen. Insofern habe ich hier einige Erfahrungen gesammelt, gute wie schlechte, und davon möchte ich dich profitieren lassen.
Bevor wir gleich einsteigen noch ein schnelles Danke an den Oliver. Er hat mir auf iTunes eine Rezension hinterlassen und schreibt hier: Mein Nummer 1 Podcast. Vielen Dank für diesen Mega-Content.“. Ja, lieber Oliver, vielen Dank für deine Rezension, hat mich sehr gefreut.
Der richtige Zeitpunkt, ein eigenes Team aufzubauen
Und jetzt geht’s also um das Thema Teamaufbau. Wobei es natürlich nicht gleich mit dem Teamaufbau startet. Ich meine, am Anfang fängt man natürlich mit Nummer 1, also am 1. freien Mitarbeiter oder wie auch immer. Und lass uns das jetzt ein bisschen durchgehen und strukturiert angucken. Also die 1. Frage ist natürlich: Wann ist der richtige Zeitpunkt, dass ich mich mit diesem Thema beschäftige? Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die Antwort wahrscheinlich, jetzt. In der Regel wartet man immer viel zu lange.
Wen du als ersten Mitarbeiter am besten sofort einstellen solltest
Eine erste Person, die du heute bereits eingestellt haben solltest oder einstellen solltest, und mit Einstellen meine ich jetzt nicht als festen Mitarbeiter, sondern wo du dir Unterstützung suchen solltest, letzten Endes ist, eine Putzfrau. Eine Putzfrau wäre die erste Person, wenn du noch niemanden hast oder ein Putzmann, um hier sozusagen geschlechtsneutral zu sein, also jemand, der einfach deine Bude putzt. Es macht einfach schlicht keinerlei Sinn, dass du dir einerseits ein Business aufbaust oder in einem Business aktiv bist und auf der anderen Seite deine wertvolle Zeit mit Dingen wie Putzen verbringst.
Ich meine, vielleicht ist es so, dass Putzen dir zu meditativen Gedanken, Einfällen verhilft, meine Putzfrau bügelt ganz begeistert und sagt, es ist ihre beste Zeit am Tag. Aber wenn wir das jetzt mal ausklammern, dann macht es schlicht keinen Sinn deine Zeit ins Thema Putzen zu investieren. Eine Putzfrau kostet je nachdem, was du zahlst, keine Ahnung, 10, 15 oder von mir aus auch 20 Euro in der Stunde. Wenn du nicht mehr als diesen Betrag verdienst in deinem Business, was du sicherlich tust, aber dann machst du irgendwas falsch und dann solltest du dir nochmal über dein Business-Modell Gedanken machen. Es muss sich rechnen, dass du eine Putzfrau engagierst und diese 3 oder 4 Stunden oder wie auch immer, die du in der Woche hier sparst, die investierst du in dein Business oder von mir aus, legst dich auf die Couch und entspannst dich und bist dann wieder umso produktiver, wenn es wieder an den Aufbau deines Business.
Irrtum Nummer 1: „Mein Auftragsvolumen ist zu klein.“
Also im Weiteren gehe jetzt davon aus, du hast da jemanden, du hast eine Putzhilfe, aber es ist dennoch die Frage, wann ist denn jetzt der richtige Zeitpunkt den ersten, in Anführungsstrichen, „richtigen“ Helfer zu engagieren. Da weiß ich, dass die meisten davor zurückschrecken am Anfang, weil sie sagen, Mensch, aber ich kann mir jemanden nicht Vollzeit leisten oder auch nicht 20 Stunden und deswegen mache ich mich erst gar nicht auf die Suche. Ich kann dir sagen, du findest auch jemanden für beispielsweise 5 Stunden die Woche oder ähnliches. Es gibt genügend da draußen, die genaue für 5 Stunden was suchen, die entweder bereits andere Kunden haben und halt noch ein Zeitfenster von 5 Stunden frei haben oder Zeit für 5 Stunden oder auch einfach andere Personen wie Mütter, die eigentlich gut ausgelastet sind, aber halt noch 5 Stunden nebenbei was machen wollen. Solche Personen sind froh drum, wenn ihnen ein Angebot gemacht wird eben für so ein begrenztes Zeitbudget. Das heißt, mach dir keine Gedanken, wenn du am Anfang nur wenige Stunden auslasten kannst, du wirst jemanden finden für den genau das das ideale Zeitbudget ist.
Irrtum Nummer 2: „Ich kann mir das nicht leisten.“
Ein weiterer Gedanke, der einen gerne davon abhält, diesen ersten Schritt zu tun, ist so diese Aussage, ich kann’s mir noch nicht leisten, ich bin noch nicht soweit. Ehrlichgesagt falls das stimmen sollte, meistens stimmt es nicht, falls das stimmen sollte, dass du es dir noch nicht leisten kannst einen Freelancer zu bezahlen, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr, sehr hoch, dass du deine Zeit mit Tasks, mit Dingen verschwendest, die eben genau so eine Person machen sollte und deswegen kannst du es dir nicht leisten. Also die Katze beißt sich hier in den eigenen Schwanz, ich glaube, dieses Sprichwort gibt’s. Das heißt, wenn du da steckst, dann musst du einfach diesen Schritt raus tun, diesen Schritt gehen, und jetzt einfach mal ein bisschen Geld in die Hand nehmen und jemanden bezahlen. Du wirst sehen, die Zeit, die du gewinnst, ist ein Vielfaches wert als den Betrag, den überweist.
Wo du passende Unterstützung findest
Okay, im Weiteren gehe jetzt davon aus, du hast die Putzfrau, den Putzmann, und du bist hochmotiviert jetzt Unterstützung zu finden, und wenn es selbst nur für wenige Stunden die Woche ist.
Die nächste Frage, die sich jetzt anschließt: Wo finde ich denn jetzt so eine Person? Ich habe hier alles Mögliche durchgetestet, ich meine, ich habe früher ganz klassisch Anzeigen geschaltet, ganz früher noch in Print, später auf monster.de und ähnlichen Jobportalen, und habe jetzt auch andere Dinge probiert. Was für mich, Stand heute, am besten funktioniert, das berichte ich jetzt.
Das eine, was wirklich sehr, sehr gut funktioniert, sind Facebook-Gruppen. Facebook-Gruppen gibt es zu allen Jobs, zu allen Tasks, ob es virtuelle Assistenten sind oder Facebook-Gruppen zum Thema oder Webdesign oder Web-Development oder WordPress oder völlig wurscht, es gibt zu jedem Thema gibt es irgendwie eine Facebook-Gruppe, ein Jobportal oder ähnliches. Und da habe ich wirklich sehr, sehr gute Erfahrungen gemacht und da wirklich sehr gute Bewerbungen bekommen und auch Leute gefunden. Alternativ zu Facebook-Gruppen gibt es natürlich auch noch jede Menge Jobportale und da ist die Qualität, die ich bekommen habe, also wirklich sehr, sehr unterschiedlich, von grottenschlecht bis richtig gut.
Ein Portal, wo ich überraschenderweise erstaunlich gute Bewerbungen bekommen habe, hätte ich gar nicht erwartet, ist freelancer.de. Also kann ich empfehlen. Sieht man dem Portal nicht an. freelancer.de kannst du ausprobieren, ist auch kostenlos, soweit ich mich entsinnen kann, und habe darüber auch schon gute Leute gefunden.
Eine weitere Alternative ist das Portal upwork.com. Das ist tendenziell sehr viel englischsprachiges Publikum unterwegs. Du findest auch Mitarbeiter, die Deutsch sprechen, aber ich würde mal sagen, 95 Prozent ist englischsprachig. Der Vorteil ist dann aber, dass dieses Portal weltweit sehr, sehr bekannt ist, du hast entsprechend sehr viel Auswahl und wenn es um Themen geht, wo die Sprache Deutsch nicht so wichtig ist wie zum Beispiel Grafikdesign oder auch Web-Development, dann macht es auf alle Fälle Sinn auch dort einen Job zu posten.
Da muss man allerdings aufpassen, noch ein Tipp, dass da natürlich auch sehr viel Crap und Spam unterwegs ist auf diesem Portal, also du bekommst dann wahnsinnig viele Bewerbungen aus Indien beispielsweise. Da ein Tipp für dich, was ich da immer mache, also zum einen musst du natürlich die Anzeige auf Englisch formulieren, aber ich schreibe dann in der Mitte von meinem Anzeigentext, dass sie im Betreff, wenn sie sich bewerben, als erstes Keyword irgendwas in den Betreff schreiben und irgendwas abgefahrenes, also beispielsweise Tomate. Dann beginnt im Prinzip jede Bewerbung, wo sich derjenige das wirklich durchgelesen hat und wirklich abgearbeitet hat, und dann beginnt die Bewerbung im Betreff mit Tomate und dann kannst du eben all die Bewerbungen, die reinkommen, wo du Tomate nicht siehst im Betreff, die kannst du dann schon mal löschen, weil sich derjenige offensichtlich nicht die Mühe gemacht hat deine Bewerbung zu lesen und vernünftig zu bearbeiten. Also das ist ein Shortcut, um diesen ganzen Spam auszusortieren. Aber wenn du das tust, dann kannst du wirklich sehr, sehr günstig Leute finden. Also gerade auf den Philippinen da kosten dann Mitarbeiter, keine Ahnung, 5 Dollar und für einfache Tätigkeiten macht es durchaus Sinn.
Eine weitere Variante, die ich auch mal kurz erwähnt haben möchte, sind Agenturen, die dir virtuelle Assistenten suchen. Ich weiß es von Kollegen, dass sie damit gerne gearbeitet haben. Ich persönlich habe es noch nicht ausprobiert und habe es auch nicht vor, weil zum einen wird es natürlich durch eine Agentur für dich teurer, weil die Agentur musst du ja mitzahlen, und zum anderen sage ich mir, ich will eigentlich jemand im Team haben, der es selber auf die Reihe kriegt sich einen Job zu organisieren. Und wer dafür eine Agentur braucht, der hat für mich, bringt nicht die Fähigkeiten mit, die ich eigentlich in meinem Team haben will, die das selber auf die Reihe kriegen und eigenverantwortlich sind und sich selber Kunden suchen können. Deswegen habe ich mich bis dato davon ferngehalten von diesen Agenturen. Aber wie gesagt, ist vielleicht auch mal einen Test wert.
Welche Aufgaben du delegieren solltest
Die nächste Frage, die wir uns da angucken sollten, ist: Welche Aufgaben jetzt am besten delegieren an jemand anderen? Damit wir diese Frage beantworten können, müssen wir uns natürlich erstmal einen Überblick verschaffen, womit du deine Zeit denn heute verbringst? Überblick verschaffen heißt, einen Stift und Zettel rausholen und einfach mal ein paar Tage mitschreiben, mit welchen Aufgaben du dich jeden Tag beschäftigst.
Es gibt dafür auch Tools, RescueTime ist eines, ich verlinke es gerne in den Shownotes, das speichert im Prinzip mit, auf welchen oder mit welchen Applikationen du täglich arbeitest, aber am Ende des Tages macht es wahrscheinlich ein Stift und Zettel genauso. Dann schreibst du dir auf, wo du die Zeit verbringst und dann guckst du dir an, was davon immer und immer wieder kommt, also repetitive Aufgaben, und was du vielleicht auch einfach nicht gerne tust. Das wären die ersten Kandidaten, die sich vielleicht eignen sie zu delegieren.
Übrigens zu diesem ganzen Prozess kann ich dir auch einen Buchtipp oder ein Buch empfehlen von Chris Ducker „Virtual Freedom“. Leider nur auf Englisch glaube ich, also ich habe die englische Version gelesen. In dem ganzen Buch geht’s nur darum, wie du virtuelle Assistenten findest und für welche Aufgaben du sie einstellst et cetera, et cetera, und da wird auch dieser Prozess beschrieben. Also kann ich dir empfehlen, wenn du dazu ein Buch lesen magst. Bei mir war es dann so, ich habe dann gesehen, dass eben Aufgaben anfallen im Bereich Kundenservice, im Bereich Community Management, im Bereich Grafikdesign, im Bereich Web-Development und das waren dann eben Aufgaben, die ich gut abgeben konnte, weil sie wie gesagt A) repetitiv waren, B) habe ich sie oft nicht gerne gemocht oder ich konnte sie auch nicht so gut, wie zum Beispiel Webentwicklung.
Wie du deine Job-Ausschreibung formulieren solltest
Einen sehr häufigen Fehler, den ich jetzt an dieser Stelle oft sehe, ist, dass man dann Prinzip all die Tasks nimmt, die man identifiziert hat und die man abgeben möchte, und diese Tasks jetzt alle in eine Job Description reinpackt und eine Person sucht, die all das abdeckt. Also man sucht die eierlegende Wollmilchsau. Entweder findet man so jemanden gar nicht oder es meldet sich jemand und der behauptet, dass er all das kann. Du wirst dann aber nach einiger Zeit merken, dass er es eben nicht kann. Ich meine, es ist halt auch einfach meist nicht möglich, dass man in all diesen einzelnen Themen top-notch richtig gut unterwegs ist. Das heißt, die Empfehlung, die ich dir gebe, ist, unterteile all diese Tasks in Rollen und suche wirklich pro Aufgabengebiet eine Person. Also suche eine Person von mir aus für Kundenservice, eine Person für Design, eine Person für Community Management et cetera, et cetera. Die Qualität deiner Leute wird deutlich steigen, zum einen, weil wie gesagt nicht eine Person fachlich alles abdecken kann, zum anderen aber auch, weil es unterschiedliche Typen sind, die in unterschiedlichen Bereichen besonders gut sind.
Beispiel Customer Service, da suche ich jemanden, der sehr empathisch ist, der die Ruhe weg hat, der gerne mit Menschen interagiert. Auf der anderen Seite im Bereich Web-Development ist mir das alles überhaupt nicht wichtig, der muss nur den richtigen Code entwickeln. Entsprechend hast du in der Regel unterschiedlich Charaktere und solltest das beachten in deinem Hiring Process. Übrigens hat es noch einen weiteren Vorteil, wenn du auf mehrere Rollen einstellst oder darauf bezogen einstellst. Du wirst dann per Definition mehrere Mitarbeiter haben und das wie gesagt am Anfang sind es auf alle Fälle freie Mitarbeiter und die werden dann natürlich entsprechend nur ein paar Stunden für dich arbeiten, aber das hat den Vorteil, dass du flexibel bist oder flexibler. Wenn du alles bei einer Person gebündelt hast und die dann ausgelastet ist und du dann aber ein großes Projekt hast, dann hast du ein Problem, dann musst du eine zweite Person finden, die wieder alles können muss. Versus, wenn du ich sag mal 4 Freelancer hast, die dir jetzt aktuell pro Nase 3 Stunden die Woche zuarbeiten, dann ist es ein Einfaches, dass dir diese 4 Personen statt 3 Stunden 6 Stunden in der Woche zuarbeiten. Du hast also deine Kapazität verdoppelt, ohne dass es für den einzelnen Freelancer ein Problem wäre, und so kannst du viel besser wachsen und auch auf Spitzen und ähnliches reagieren. Wenn das Team dann eine Weile eingespielt ist, dann können sie dich natürlich auch im Urlaub vertreten, im Krankheitsfall vertreten. Also das ist dann eine richtig schöne Sache in der Zusammenarbeit.
Die goldene Regel für den Einstellungsprozess
Okay, jetzt gehen wir also davon aus, du weißt, welche Rollen du einstellen möchtest. Wie gehen wir jetzt an dieses Einstellen prinzipiell ran? Also natürlich guckst du dir an, in welchen Jobportalen du posten möchtest et cetera, und dann eine wichtige Empfehlung und das hast du sicherlich schon mal gehört, hire slow, fire fast. Also stelle langsam ein und stelle aber schnell wieder aus. Ich meine, das ist bei freien Mitarbeitern eh relativ unkritisch, kritischer wird es dann bei festen Mitarbeitern, aber ist die Regel gilt immer als allgemeingültig. Ich musste in meinem Berufsleben schon den einen oder anderen ausstellen, also auch feste Mitarbeiter. Das ist immer schmerzhaft, aber ich habe immer zu lang gewartet. Also in dem Moment, wo du irgendwie ein schlechtes Bauchgefühl hast, in dem Moment solltest du eigentlich eine Entscheidung treffen und einen Schlussstrich ziehen. Und nicht nur für dein Business und für dich, sondern auch für den Mitarbeiter, weil das ist natürlich immer gegenseitig, man ist ja immer im Team und wenn es sich für dich nicht richtig anfühlt und wenn es aus deiner Sicht nicht funktioniert, dann wird das der Mitarbeiter genauso sehen oder spüren. Ihr tut euch dann beide keinen Gefallen, wenn ihr da irgendwie an dieser „Beziehung“, in Anführungsstrichen, festhaltet. Also wie gesagt, fire fast, auch wenn es vielleicht schmerzhaft ist wie in einer Beziehung. Genau.
Tipps zum Bewerbungs-Prozedere: So findest du die besten Leute
Aber jetzt habe ich das vorhin vorweggenommen, wie wollen wir denn überhaupt erstmal einstellen? Da habe ich im Laufe der Jahre vieles ausprobiert und bin jetzt mittlerweile relativ weggekommen vom klassischen Bewerbungsprozess, wo man einen CV, also einen Lebenslauf bekommt et cetera. Was ich jetzt mache und das kann ich wärmstens empfehlen, ich poste jetzt Job Descriptions, wo ich zum einen, und das ist allgemeingültig, sehr, sehr konkret formuliere, was zu tun ist, dass es da wirklich überhaupt keine, dass einfach ganz klar ist, was die Aufgaben sind, dass du keine Bewerbungen bekommst, die dich dann nachher nur Zeit kosten. Bei den Anforderungen für die Bewerbung möchte ich aber keinen Lebenslauf lesen oder bekommen, ich meine, wenn sie ihn mitschicken, ist es mir auch recht, sondern ich stelle den Personen dann 4, 5 Fragen, die sie wirklich qualitativ in vollen Sätzen beantworten müssen. Gerne auch übrigens als Video-Antwort. Also ich sage den Leuten oder ich schreibe es auch in die Job Description rein, schick mir auch gerne ein Video auf dem iPhone, du musst jetzt nicht endlos formulieren, es geht mir einfach nur darum, dass ich die Informationen bekomme. Das machen 30 Prozent und das ist wunderbar, wenn du so ein Video bekommst, weil du natürlich dann auch gleich einen ersten Eindruck erhältst von der Person.
Diese Fragen, die ich da formuliere, das kannst du machen wie du willst, aber letzten Endes möchte ich halt verstehen, was sie jetzt gerade tun, was sie jetzt für ein Business betreiben, was sie antreibt, was ihre Werte sind, was sie in der Vergangenheit gemacht haben, was sie gerne mochten, was sie in der Vergangenheit gemacht haben, also einen ähnlichen Job, was sie jetzt eben nicht mögen. Das sind so die typischen Fragen. Und dann durch die Antworten bekommst du einen relativ guten Eindruck.
Was ich dann auch gerne mittlerweile mache, dass ich die Leute einen Myers-Briggs-Test machen lasse. Ich verlinke auch gerne in den Shownotes den Link zu diesem Myers-Briggs-Test. Es gibt ja alle möglichen Persönlichkeitstests, habe auch ausprobiert, und vieles ist ganz witzig. Dieser Myers-Briggs-Test ist wirklich ganz erstaunlich, meines Erachtens trifft er den Nagel auf den Kopf in supervielen Fällen. Also die Leute werden wirklich beschrieben so wie sie sind. Und deswegen gucke ich mir an, ich bitte dann die Leute, dass sie eben diesen Test machen und mir Ergebnis schicken und dann kann man ganz gut einschätzen, ob diese Person passt für die Rolle.
Weil der Punkt ist ja, es ja keine schlechten und guten Menschen, es ist die Frage, ob diese Person auf die Rolle passt. Und wie gesagt, vorhin das Beispiel mit, was war’s, ich weiß nicht mehr, Designer versus Webseitenentwickler, das sind einfach zwei Rollen, das sind zwei verschiedene Charaktere, die da jeweils gut drin sind. Du musst einfach gucken, ob der Charakter, ob das Profil einfach passt zur Rolle. Übrigens noch ein Hinweis zu diesem Myers-Briggs-Test, wenn du den auch verwenden magst in deinen Bewerbungsfragen, dann tue das gerne, ich würde aber natürlich immer noch begründen, wieso du es tust, also wieso du es gerne hättest. Ansonsten sieht es ein bisschen creepy aus, dann wundert man sich vielleicht, wie du drauf bist. Aber wenn du eben erklärst, dass es dir wichtig ist, dass die richtige Person auf die richtige Rolle platziert ist, dann macht das Sinn für alle Beteiligten und dann wird das in der Regel geschätzt, dass du dir diese Mühe machst und einfach die richtigen Leute suchen oder finden möchtest.
Wenn du dann hier eine Reihe von guten Bewerbungen bekommst, wie geht’s dann weiter oder wie mache ich dann weiter? Ich lade dann in der Regel zu einem kurzen Zoom-Interview, also sprich, Video-Konferenz. Ja, mein Gott, da lernt man sich halt dann noch ein bisschen kennen, führt ein Gespräch, stellst du deine Fragen, der oder das Gegenüber sollte natürlich auch Fragen stellen zum Job. Das ist übrigens auch dann ein schlechtes Zeichen, wenn dein Gegenüber keine Fragen stellt, aber in der Regel hast du da schon aussortiert und dir werden gute Fragen gestellt. Dann einige habe ich halt über die Eckdaten und dann kann es letzten Endes auch losgehen. Was wären dann die nächsten Schritte, wenn du sagst, okay, der oder die ist es?
Übrigens, was du natürlich auch machen kannst, was ich auch gerne mache, dass ich am Anfang vielleicht mit 2, 3 Testprojekten starte und dann siehst du ja, wer wie arbeitet oder wie ihr zusammenarbeitet und dann vielleicht kristallisiert es sich auf eine Person raus, wie auch immer. Bevor du die ersten Testprojekte übergibst, was du dann noch machen kannst, das ist jetzt kein Muss, aber was du kannst, ist, dass du auch mal rechtlich das Ganze ein bisschen unterfütterst, dass du eine Vertraulichkeitsvereinbarung rausgibst, dass du vielleicht einen Konkurrenzausschluss vereinbarst, sprich, dass du sagst, für den solltest du nicht arbeiten oder darfst du nicht arbeiten, oder frag mich vorher, wenn du für folgende Kandidaten arbeiten willst zusätzlich. Ja gut, dann kommt halt noch ein bisschen Administratives, dass ihr, keine Ahnung, Dropbox Account teilt et cetera, aber ich denke mal, das ist dann klar.
Fazit
Okay, das war also jetzt ein Kurzabriss in unter 30 Minuten glaube ich, wie du ein Team einstellen kannst oder wie du deinen ersten Mitarbeiter, deinen ersten freien Mitarbeiter einstellst. Alle erwähnten Tools, Bücher, Links et cetera erwähne ich natürlich auch gerne nochmal in den Shownotes, und die findest du für heute unter der URL reibaumeister.com/54 für Episode 54.
Da es ja heute letzten Endes um das Thema Unternehmenswachstum geht, noch mal ein Hinweis, wenn es für dich soweit ist, dass du stabil 10.000 Euro Umsatz im Monat anstrebst oder wenn du vielleicht an der Stelle stehst, dass du für die nächsten 12 Monate mehrfach sechsstellige Umsätze anstrebst, dann lass es mich gerne wissen, sehr gerne helfe dir dabei eine Facebook Ads Strategie zu entwerfen, mit der du eben genau deine diese Ziele erreichen kannst. Alles, was es dafür braucht, ist ein kurzes Gespräch und du kannst dich für eine kostenfreie Strategie-Session anmelden unter reibaumeister.com/call. That’s it. Das war’s für heute. Wir hören uns nächste Woche wieder. Bis dann. Dein Rei. Ciao, ciao!
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