So verschenkst du beim Split-Testing keine wertvollen Likes

Beim Split-Testing oder auch A/B-Testing testet man zwei oder mehrere Varianten einer Anzeige. Das Ziel: Man will herauszufinden, welche die besseren Ergebnisse verspricht.

Gerade am Anfang einer Kampagne oder wenn du vielleicht erst mit Facebook-Marketing startest ist ein intensives Testen von verschiedenen Targetings und Anzeigen von hoher Wichtigkeit.

Bevor ich nun auf die typische Problematik beim Split-Testing eingehe: Wie sieht es normalerweise aus, wenn du eine Anzeige anlegst?

Nachdem du Kampagnenziel, Targeting und all die anderen Aspekte einer Kampagne eingegeben hast, führt dich Facebook zum Punkt „Werbeanzeige erstellen“.

Werbeanzeige erstellen

Hier entscheidest du dich für eine der Varianten: Werbeanzeige mit Bild oder Video oder eine Karussell-Anzeige. Du gibst dann all die abgefragten Informationen ein und lädst ein Bild oder Video hoch.

So weit, so gut.

Im nächsten Schritt duplizierst du jetzt diese erste Werbeanzeigengruppe mit der zugehörigen Anzeige. Warum? Du solltest an dieser Stelle mehrere Targetings oder auch Anzeigen-Varianten im Facebook Split-Testing-Verfahren testen, um herauszufinden, welche Variante am besten läuft.

Beim Duplizieren der Werbeanzeigengruppe mit der zugehörigen Werbeanzeige werden jetzt eine neue Werbeanzeigengruppe und eine neue Werbeanzeige angelegt. Und das ist genau das Problem: Du hast nun zwei Werbeanzeigen. Diese sehen zwar identisch aus, aber es sind trotzdem zwei Anzeigen. Deine Likes, Kommentare und Shares teilen sich nun auf zwei Anzeigen auf. Würdest du mit obigem Prozess zehn Varianten testen, dann würden sich deine Likes, etc. auf zehn Anzeigen aufteilen. Das ist offensichtlich von Nachteil. Schließlich gilt: Je mehr „Social Proof“, also Likes und Kommentare, du auf deinen Anzeigen hast, desto besser ist es für deine Anzeigen-Performance.

Was also tun?

Es gibt zwei wenig bekannte Tricks, mit denen man dieses Problem umschiffen kann:

1. Beitrags-ID

Bei dieser Variante erstellst du deine erste Anzeige genau wie oben beschrieben.

Für die zweite Anzeige gehst du nun wie folgt vor:

Über die Navigation am oberen Rand gehst du zum Punkt „Seitenbeiträge“.

Seitenbeitraege

Deine eben erstellte Anzeige siehst du nun am Anfang deiner Liste der bisher erstellten Anzeigen. Uns interessiert die lange Zahl neben dem Bild. Markiere und kopiere diese Zahl.

Hinweis: Dabei öffnet sich immer ein Fenster mit deiner Anzeige. Schließe das einfach wieder.

Erstellte Anzeige

Nun gehen wir zurück in deine Kampagne. Dupliziere als erstes deine Werbeanzeigengruppe.

Beim Punkt „Werbeanzeige erstellen“ der neuen Anzeige klickst du jetzt aber auf „Bestehenden Beitrag verwenden“.

bestehenden Beitrag verwenden

Unter der Drop-Down-Box erscheint jetzt relativ unscheinbar der Text-Link „Gib eine Beitrags-ID ein“.

Klicke darauf, kopiere dort die vorher markierte Beitrags-ID rein und bestätige mit „Absenden“.

Die neue Werbeanzeigengruppe verwendet nun die Anzeige der ursprünglichen Werbeanzeigengruppe. Genau was wir wollten. Alle Likes, Kommentare und Shares bündeln sich jetzt auf dieser einen Anzeige.

2. Unveröffentlichten Seitenbeitrag erstellen

Um unser Ziel zu erreichen, gibt es auch noch einen zweiten Weg.

In diesem Fall erstellst du deine erste Anzeige nicht über den „normalen“ Weg, d. h. über deinen Werbeanzeigenmanager oder Power Editor, sondern du gehst zunächst wieder zum Punkt „Seitenbeiträge“.

Hier klickst du oben rechts auf „Beitrag erstellen“.

Beitrag erstellen

In dieser Maske kannst du nun die einzelnen und dir bereits bekannten Felder deiner Anzeige ausfüllen.

Eingabemaske Facebook

Dieser Weg der Anzeigenkreation hat leider den Nachteil, dass du, während du die Anzeige erstellst, nicht siehst, wie sie später aussehen wird. Du musst erst die komplette Anzeige eingeben und auf „Beitrag erstellen“ klicken. Passt sie dann noch nicht, durchläufst du den kompletten Prozess noch einmal.

Meist brauchst du dann ein paar Anläufe, bis alles passt. Ich verwende diesen Weg daher in der Regel nicht. Für den Fall, dass die erste Variante aber mal nicht funktionieren sollte – Facebook ändert ja gerne spontan die Spielregeln – habe ich dir diesen Weg der Vollständigkeit halber aber auch kurz dargestellt.

Fazit

Um das Beste aus deinen Kampagnen rauszuholen, ist es ein absolutes Muss, intensiv zu testen und trotzdem alle Likes, Shares und Kommentare deiner Kampagne auf einer oder wenigen Anzeigen zu bündeln. Je mehr positiven Social Proof deine Anzeige hat, desto besser wird sie laufen.

Eigentlich würde man deswegen erwarten, dass Facebook dies im Hintergrund automatisch regelt. Ich schaue daher immer wieder in überraschte und dankbare Gesichter, wenn ich meinen Kunden obige Hintergründe und Lösungsansätze erläutere.

Ich hoffe, diese Ausführungen sind auch für dich hilfreich und ermöglichen dir noch bessere Kampagnen-Resultate. Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.

 

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