Ist das Ziel deiner Facebook-Kampagne, neue E-Mail-Kontakte einzusammeln?
Beim Anlegen der Kampagne wirst du dann als Erstes mit der Auswahl des Kampagnenziels konfrontiert.
Hier bieten sich zwei Kampagnenziele an: „Leadgenerierung“ und „Conversions“.
Die Zielsetzung ist in beiden Fällen identisch: neue Kontakte. Die einzelnen Schritte und technischen Abläufe sind hingegen sehr unterschiedlich.
Auf die Vor- und Nachteile gehe ich in diesem Artikel ein.
Unterschiede Lead Ads und Conversion Ads
Es gibt zwei Hauptunterschiede zwischen Lead Ads und Conversion Ads.
Unterschied Nummer 1 ist, dass du mit Conversion Ads verschiedene Conversion-Ziele haben kannst. Neben dem Ziel „neue Leads“ kannst du auch auf Ziele wie beispielsweise „Verkäufe“ optimieren.
Unterschied Nummer 2 ist, und darauf fokussiere ich mich in diesem Artikel, dass der Nutzer bei Lead Ads die Facebook-Welt nicht verlässt und bei Conversion Ads auf eine Landing Page verwiesen wird.
Hier noch mal die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen beiden Kampagnenzielen:
Kampagnenziel Leadgenerierung (Lead Ads)
- Leads werden auf Facebook akquiriert.
- Keine Landing Page notwendig
- Lead Informationen werden auf Facebook gespeichert.
- Kein Facebook Pixel notwendig
- Eingabefelder sind von Facebook vorausgefüllt.
Kampagnenziel Conversions (Conversion Ads)
- Leads werden auf Landing Page akquiriert.
- Landing Page notwendig
- Lead Informationen werden im E-Mail-Autoresponder gespeichert.
- Facebook Pixel notwendig
- Eingabefelder müssen ausgefüllt werden.
Kampagnenziel Leadgenerierung
Rein optisch ist für den Nutzer eine Lead-Anzeige von einer Conversion-Anzeige kaum zu unterscheiden. Wenn du genauer hinblickst, dann erkennst du die Lead Ad an der URL „l.facebook.com“ über der Anzeigen-Headline.
Wie oben schon erwähnt wird der Nutzer bei Klick auf eine Lead-Anzeige nicht auf eine Website verwiesen. Stattdessen öffnet sich ein Formular, in dem nun Daten wie Name und E-Mail-Adresse direkt abgefragt werden.
Aus Nutzersicht ist es nun sehr praktisch, dass Facebook diese Felder bereits mit Vorschlägen vorausfüllt.
Diese Daten kann der Nutzer ändern oder einfach mit einem Klick auf „Senden“ bestätigen. Gerade auf einem Smartphone ist dies sehr komfortabel und Vertipper werden vermieden.
Lead Anzeige erstellen
Die Lead-Formulare erstellst du beim Anlegen deiner Anzeige.
Facebook hat die Optionen bei Lead Ads kontinuierlich ausgeweitet. Du hast heute die Möglichkeit, eine Start-Seite, einen Steckbrief mit weiteren Infos, die eigentlichen Fragen, den Datenschutzhinweis und eine Danke-Seite zu hinterlegen.
Bei den Fragen kannst du entweder voreingestellte Felder auswählen oder eigene benutzerdefinierte Felder erstellen.
Aber Achtung, weniger ist mehr! Je mehr Felder du bei deinen Interessenten abfragst, desto schlechter wird die Conversion-Quote sein. Frag also nicht mehr Informationen ab, als du wirklich benötigst.
Leads abrufen
Bleibt noch die Frage, wo die gewonnenen Leads dann eigentlich landen.
Du findest die neu gewonnenen Leads auf deiner Facebook-Seite unter dem Tab „Beitragsoptionen“ und dem Punkt „Lead Ad-Formulare“.
In der Tabelle „Formularsammlung“ wählst du nun dein Formular aus und klickst in der Spalte „Leads“ auf „Download“. Das Ergebnis ist eine CSV- oder Excel-Datei.
Diese Datensätze kannst du nun in deinen E-Mail-Autoresponder importieren.
Da dieser manuelle Prozess auf Dauer anstrengend wird, gibt es mittlerweile jede Menge Möglichkeiten, Facebook und dein E-Mail-Programm zu verknüpfen, so dass der Import automatisch und zeitnah passiert. Facebook bietet hier eine Übersicht an Integrationsmöglichkeiten an.
Kampagnenziel Conversions
Beim Kampagnenziel „Conversions“ optimierst du deine Kampagne darauf, dass der Nutzer eine bestimmte Handlung vornimmt. Das kann theoretisch alles Mögliche sein. Im Kontext dieses Artikels fokussiere ich mich jedoch auf E-Mail-Adressen-Generierung.
Im Gegensatz zu einer Leadgenerierung-Kampagne verweist die Anzeige hier auf eine von dir im Vorfeld erstellte Landing Page, auf der sich der Nutzer einträgt und dann in deinem E-Mail-Verteiler landet.
So weit, so gut. Damit Facebook nun mitbekommt, dass eine Conversion stattfand, braucht es den berühmt-berüchtigten Facebook Pixel (hier findest du eine Step by Step Anleitung zum Facebook Pixel).
Mit Hilfe des Pixels trackt Facebook das Nutzer-Verhalten auf deiner Website und kann so sagen, wann eine Registrierung, also eine Conversion, stattfand.
Bei einer Conversion-Kampagne ist es deine Aufgabe, dem Pixel zu sagen, wann eine Conversion stattfand. In unserem Fall wäre das der Aufruf einer Danke-Seite nach der Registrierung („herzlichen Dank für deine Anmeldung“).
Fazit
Die Kampagnenziele Leadgenerierung und Conversions haben jeweils Vor- und Nachteile. Bei „Leadgenerierung“ benötigst du keine Landing Page, keine Danke-Seite und keinen Pixel.
Auf der anderen Seite hast du aber dann die Aufgabe zu lösen, dass die neuen Kontakte irgendwie von Facebook in deinen Autoresponder importiert werden. Ein weiterer Nachteil von Lead Ads ist, dass du eben keine Landing Page hast. Wenn du viele Informationen darstellen möchtest, dann bist du mit Lead Ads stark limitiert.
Es gibt also keinen eindeutigen Gewinner und ich würde es von der jeweiligen Situation abhängig machen, welchen Weg du wählst.
Weitere Informationen findest du in meinen Webinar.