Ersetzt Facebook Live schon bald das geschriebene Wort? Es ist jedenfalls eine Funktion, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut und gekommen ist, um zu bleiben. Es lohnt sich also definitiv, sich intensiver damit zu beschäftigen.
In diesem Blog Post erfährst du alles Wichtige zum Thema Live-Videos:
- Plattformen, auf denen du Live-Videos veröffentlichen kannst
- Was du alles für die Produktion deines Live-Videos brauchst
- Welche Broadcasting-Software für deine Anforderungen die richtige ist
- Eine Checkliste für die anderthalb Stunden vor dem Go Live
- Wie kannst du dein Video nach der Live-Show nutzen?
- Tipps & Tricks
- Anwendungsfälle: Für welche Formate eignet sich das Live-Video am besten?
Let’s get started!
Diese Plattformen unterstützen Live-Videos
Live-Videos haben eine ganz besondere Anziehungskraft: Beim Betrachter entsteht das Gefühl von hoher Dringlichkeit, weil es eben nur jetzt gerade in diesem Moment stattfindet. Er könnte etwas Wichtiges verpassen, wenn er es sich nicht anschaut.
Zusätzlich hat er die Möglichkeit, mit der Person VOR der Kamera zu interagieren. Er kann seine Fragen und Kommentare direkt veröffentlichen und erhält sofort eine Antwort darauf. Deswegen erzielen Live-Sessions oft besonders hohe Reichweiten. Durch die Möglichkeiten zur Interaktion über Kommentare fühlt sich der Zuschauer auch persönlicher angesprochen.
Auf diesen Plattformen kannst du deine Live-Inhalte platzieren:
Facebook Live
Facebook Live bietet dir bei Weitem die größte Funktionalität. Nutze einfach die Front- oder Rückkamera deines Smartphones. Du kannst sogar während der Übertragung zwischen beiden Kameras wechseln.
Facebook erlaubt weiterhin das Einladen einer weiteren Person zu deinem Broadcast. In diesem Fall wird der Bildschirm geteilt und du siehst einerseits deine Live-Übertragung und andererseits das Bild des anderen. So entsteht ein ideales Format für Video-Interviews.
Um eine maximale Reichweite zu erreichen, kannst du deine Freunde benachrichtigen, wann du live zu sehen sein wirst. Facebook bietet dir auch die Möglichkeit, dein Video im Anschluss an die Live-Übertragung auf deiner Seite zu speichern. So bleibt es über einen längeren Zeitraum aufrufbar. Über die Statistiken kannst du genau sehen, wie oft es angesehen wurde und wie viele Likes du dafür bekommen hast.
Instagram Live Stories
Mit den Instagram Live Stories ist es mittlerweile ebenfalls möglich, Live Sessions sowohl in dem eigenen Feed als auch auf dem Speicher des Smartphones zu sichern. Live-Videos werden auf Instagram besonders hervorgehoben – in deinem eigenen Feed und teilweise auch im Bereich „discover“, so dass dir diese Beiträge eine besonders gute Sichtbarkeit verschaffen.
Auch Instagram erlaubt dir die Verwendung der Front- und Rückkamera deines Smartphones für Live-Videos. Einige deiner Follower werden benachrichtigt, wenn du live gehst und deine Zuschauer können mit dir über Kommentare und Likes interagieren.
Periscope
Periscope ist eine App, die von Twitter zur Videoübertragung in Echtzeit entwickelt wurde, allerdings weit weniger bekannt ist. Sie bietet ähnliche Funktionen wie Facebook Live und Instagram Live.
YouTube
Hättest du gedacht, dass YouTube ebenfalls eine Live-Funktion anbietet? Ich war zunächst etwas erstaunt, weil die meisten Leute YouTube doch eher als Suchmaschine nutzen und weniger als soziales Netzwerk. Da die wenigsten Nutzer mehrmals am Tag prüfen, was es in ihrem Bekanntenkreis Neues gibt, musst du dich selbst darum kümmern, dass genügend Leute von deiner Live-Session erfahren. Ansonsten ist die Funktionalität ähnlich wie bei Facebook und Instagram.
Was du für dein Live-Video brauchst
Mobile Version
Wenn du dein Video schnell und unkompliziert live stellen möchtest, reicht dein Smartphone völlig aus. Hier kommen zwei Kurzanleitungen für die beiden wichtigsten Plattformen:
So gehst du auf Facebook live:
Öffne die Facebook-App auf deinem Smartphone und tippe in das Feld, wo du einen normalen Text-Beitrag posten würdest. Dort siehst du im unteren Bereich die Option „Live Video“. Tippe darauf und wähle aus, wer dein Video sehen darf. Du kannst außerdem wählen, ob das Video nur während der Live-Übertragung (Story) oder auch danach (Post) sichtbar sein soll.
Anschließend gibst du eine kurze Beschreibung deines Videos ein. Formuliere diesen Text spannend, denn er entscheidet darüber, ob sich andere Facebook-Nutzer dein Video ansehen oder nicht.
So gehst du auf Instagram live:
Du startest deine Live-Story, indem du vor dem Aufnehmen des Videos vom Modus „Normal“ in „Live“ wechselst. Am Ende des Live-Videos kannst du über die Funktion „Save“ das Video auf deinem Smartphone sichern und es somit auch auf anderen Plattformen hochladen. Über den Schieberegler, der am Ende der Live-Session unten rechts wählst du aus, ob dein Video in den nächsten 24 Stunden noch in deinem Feed sichtbar sein soll. Bestätige deine Einstellungen mit „Share“.
Desktop-Version
Wenn du ein professionelleres Live-Video erstellen oder deinen Bildschirm mit deinen Zuschauern teilen möchtest, empfiehlt sich der Einsatz eines Desktop PCs. Je einfacher die Sendung aufgebaut ist, desto weniger Equipment benötigst du.
Hier eine Liste der wichtigsten Arbeitsmittel:
- Ein leistungsstarker PC oder Mac ist die Grundvoraussetzung, idealerweise mit einem Quad-Core-Prozessor und 16 GB RAM. Mit 8 GB kommst du vermutlich auch zurecht, aber generell gilt: Je mehr Leistung, desto besser. Videos sind sehr ressourcenhungrig. Empfehlenswert ist auch eine dedizierte Grafikkarte.
- Zwei Bildschirme erleichtern dir auf jeden Fall die Arbeit. So kannst du zum Beispiel das Video mit deinem Gast auf dem einen Bildschirm anzeigen lassen und auf dem anderen deine Broadcasting-Software aufrufen (z.B. OBS Studio oder Wirecast).
- Eine schnelle Internetleitung: Beim Broadcasting werden riesige Datenmengen über das Internet versendet. Deine Upload-Geschwindigkeit sollte mindestens 10 MB/s betragen. Teste die Geschwindigkeit deiner Leitung mit kostenlosen Tools wie Speedtest.net.
- Webcam und Mikrofon benötigst du zur Bild- und Sprachaufzeichnung. Externe Geräte liefern eine bessere Qualität als eingebaute Komponenten. Wenn du eine gute Qualität erzielen möchtest, ohne ein Vermögen auszugeben, ist die Logitech C920 Webcam eine gute Option.
Als Mikrofon kann ich das Blue Yeti Mikrofon empfehlen. Für höhere Ansprüche solltest du in eine Videokamera investieren, die du per HDMI mit deinem Computer verbindest.
- Für gutes Licht solltest du dich nicht alleine auf die Deckenlampe verlassen. Kauf dir zwei oder drei Soft Boxes für optimale Lichtverhältnisse.
Welche Software passt zu dir?
Einfache Live-Videos kannst du einfach über die Plattformen direkt veröffentlichen. Einfach auf den Live-Aufnahme-Button drücken und los geht’s. Wenn du dir etwas mehr Funktionen wünschst, dann könnten die folgenden Tools genau richtig für dich sein:
Broadcasting-Software für Einsteiger
Für einfache Shows bieten sich vor allem die Programme „Ecamm Live“ und „BeLive“ an.
Ecamm Live gibt es nur für den Mac. Mit einem einmaligen Einkaufspreis von 29,95 USD ist es eine echte Einsteiger-Software, die leicht zu bedienen ist. Ecamm verbindet sich direkt mit Facebook und bietet dir die Möglichkeit, dein Video auf deinem Profil, auf einer Seite oder in einer Gruppe zu veröffentlichen.
Während der Übertragung kannst du Bilder oder Videos auf den Bildschirm ziehen, die dann automatisch gezeigt bzw. abgespielt werden. Die Qualität des Streams ist sehr hoch und mit einem speziellen Feature erleichtert dir Ecamm das Verfolgen der Kommentare deiner Zuschauer.
Leider ist es nicht ganz einfach, Gäste in deine Live-Session zu integrieren. Das geht zwar über Skype oder Zoom, dann benötigst du allerdings ein zusätzliches Tool für die Tonspur (z.B. Loopback).
BeLive ist eine Web App und funktioniert daher sowohl auf dem PC als auch auf dem Mac. Die Übertragung ist etwas störanfälliger als bei einer Software, die auf deinem Computer installiert wird.
BeLive ist gratis, wenn du nicht mehr als zwei Mal 20 Broadcasting-Minuten pro Woche benötigst. Dafür wird ein BeLive-Branding zu deinen Videos hinzugefügt. Die einzige unterstützte Plattform für das Veröffentlichen deiner Live-Session ist Facebook Live.
Die Software ermöglicht es dir, bis zu drei Personen auf einem Bildschirm zu zeigen, was besonders für Video-Interviews hilfreich ist. Du kannst Kommentare deiner Zuschauer einblenden und bis zu 10 Gäste für ihren großen Auftritt in deiner Live-Show vormerken.
Das BeLive-Branding kann für 15 USD pro Monat durch dein eigenes Logo ersetzen. Dann kannst du auch deinen Bildschirm mit den Zuschauern zu teilen, um beispielsweise die Bedienung eines Programms zu zeigen. Das geht in der Gratis-Version nicht.
Ein Nachteil von Ecamm Live und BeLive ist, dass du nur eine Szene einrichten kannst. Du kannst deine Videoeinstellungen also nur auf eine einzige Art und Weise vorkonfigurieren. Sobald du ein anderes Bildschirm-Setup benötigst musst du die neue Szene während der Live-Session einrichten.
Broadcasting-Software für Fortgeschrittene
Zoom ist ebenfalls eine Web App, wurde aber ursprünglich für Videokonferenzen entwickelt. Der Einsatz macht also vor allem dann Sinn, wenn du Zoom ohnehin schon für Webinare oder Videokonferenzen nutzt.
Das Tool ermöglicht dir die Übertragung auf YouTube und Facebook Live. Dafür benötigst du allerdings ein Add-On. Damit kannst du dein Video dann auch mit mehreren Zuschauern teilen. Weiterhin kannst du deine Live-Sessions speichern, um sie später weiter zu verwenden. Du kannst allerdings keine Bilder oder Videos in deiner Live-Session zeigen.
Broadcasting-Software für Profis
OBS Studio ist ein professionelles Open Source Broadcasting Tool für den PC und Mac. Es werden keine Lizenzgebühren erhoben – die Software kann somit kostenlos genutzt werden.
Mac-User benötigen allerdings zusätzliche Software, um Audio von Skype oder Zoom aufzunehmen (z.B. Soundflower, Sound Siphon oder Loopback). An die Benutzeroberfläche von OBS Studio gewöhnst du dich bereits nach kurzer Zeit – lass dich von dem ersten Eindruck nicht abschrecken.
Die Software erlaubt es dir, verschiedene Quellen auszuwählen (Mikrofone, Webcams, Mediendateien), du kannst aber nur auf einer Plattform gleichzeitig live gehen (z.B. Facebook Live, YouTube, ODER Periscope).
Wirecast ist ebenfalls eine professionelle Software für PC und Mac, was sich auch im Preis widerspiegelt: Die Standard-Version (Wirecast Studio) kostet 695 USD. Der Hersteller Telestream bietet eine kostenlose Testversion an, mit der alle Funktionalitäten getestet werden können. Sie eignet sich jedoch nicht für die tatsächliche Produktion, weil Bild und Ton absichtlich gestört werden (Wasserzeichen und Demo Sound).
Beide Profi-Tools bieten dir einen Vorteil gegenüber der einfacheren Einsteiger-Software:
Du kannst deine Sendung schon im Vorfeld strukturieren, also zum Beispiel das Intro produzieren und festlegen, wo Live-Sessions und unterschiedliche Kameraperspektiven zum Einsatz kommen, damit du während der Live-Session nur hin- und herschalten musst.
Mit Wirecast kannst du sogar auf mehreren Plattformen gleichzeitig senden. Damit ist auch das Streamen auf Facebook Live einfacher. OBS Studio benötigt für jede Live-Session einen neuen Stream Key, den du von Facebook bekommst. Wirecast verbindet sich direkt mit Facebook Live.
Auf jeden Fall brauchst du aber etwas Geduld, um dich in die Thematik einzuarbeiten, bis du die Möglichkeiten dieser beiden Profi-Tools nutzen kannst. Probiere dich doch erst einmal an OBS Studio aus. Wenn du hier gut zurechtkommst und das Broadcasting weiterbetreiben möchtest, kannst du einfach auf Wirecast umsteigen.
Und schließlich steigen mit den Möglichkeiten, die dir die beiden Programme bieten, auch die Anforderungen: OBS Studio und Wirecast sollten auf einem leistungsfähigen Computer laufen, wobei Wirecast etwas weniger ressourcenhungrig ist als OBS Studio.
Checkliste, bevor du live gehst
Bevor deine Live-Session startet, solltest du noch einmal sicherstellen, dass du alles hast, was du benötigst und alles korrekt funktioniert.
Hier kommt eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten:
- Verwende eine Internetverbindung über Kabel. Die läuft stabiler als eine Verbindung über WLAN.
- Starte deinen Rechner neu – einfach zur Sicherheit. So reduzierst du das Risiko von Systemabstürzen.
- Prüfe nach dem Neustart, welche Programme im Hintergrund laufen und schließe so viele wie möglich davon. Dadurch schaffst du zusätzliche Ressourcen und sicherst die Stabilität deiner Übertragung. Vor allem Online-Speicher wie Dropbox und Google Drive können viele Ressourcen blockieren.
Beim PC gibt dir der Task Manager Auskunft darüber, wie viele Ressourcen die einzelnen Programme blockieren. Du öffnest ihn, indem du gleichzeitig die Tasten STRG + SHIFT + ESC drückst. Beim Mac übernimmt diese Aufgabe die Aktivitätsanzeige (Programme/Dienstprogramme) - Schau dir das Bild an, das deine Kamera überträgt und mach den Schwiegermutter-Check: Ist alles so, wie es deine Zuschauer sehen sollen?
- Stelle alle Geräte auf lautlos, die die Übertragung stören könnten.
- Unterbreche andere Internetverbindungen als diejenige von deinem Computer. Bitte alle Personen bei dir zu Hause oder im Büro, dass sie während der Zeit des Broadcastings keine Downloads oder Streamings starten, da diese sehr viel Bandbreite beanspruchen und somit deine Übertragung verlangsamen.
- Prüfe die Geschwindigkeit deiner Internetverbindung. Du brauchst mindestens 6 MB/s Upload-Geschwindigkeit, besser sind 10 MB/s.
- Starte deine Videokonferenz-Software und überprüfe, ob die Sendung korrekt in Wirecast oder OBS Studio angelegt wurde. Starte anschließend deine Broadcasting-Software neu und öffne die Datei für deine Übertragung.
- Überprüfe die vorbereiteten Szenen (gilt nur für professionelle Software wie OBS Studio und Wirecast) und die Funktionsfähigkeit deiner Geräte, also vor allem der Webcam, des Mikrofons und der Bildschirme.
- Achte darauf, dass sich deine Gäste rechtzeitig einwählen.
- Facebook startet einen Countdown, kurz bevor deine Live-Session startet. Sobald der Timer auf Null steht, überprüfe am besten mit deinem Smartphone, ob du auch wirklich live bist.
Was kommt nach der Facebook Live-Show?
Wenn du dir schon die Arbeit machst und ein tolles Live-Video erstellst, solltest du es so gut wie möglich für dich nutzen. Du kannst deine Reichweite steigern und somit deine Bekanntheit erhöhen, indem du es auf verschiedenen Plattformen wiederverwendest:
YouTube
Lade das fertige Video zusätzlich zu Facebook auch auf YouTube hoch. Hierfür ist es ratsam, dass sich dein Video auf ein bestimmtes Thema konzentriert – ohne viel Bla Bla. Deine Zuschauer suchen auf YouTube gezielt nach Antworten auf ihre Fragen. Je besser du diese beantwortest, umso mehr Klicks und Likes wirst du bekommen.
Bedenke auch, dass die Kommentare in Facebook auf YouTube nicht sichtbar sind. Bearbeite dein Video also entweder nach oder gewöhne dir an, die Fragen in der Live-Session laut vorzulesen.
Sobald dein Video auf YouTube hochgeladen wurde, kannst du auch in entsprechenden Posts auf Twitter und LinkedIn darauf verweisen.
Blog Posts
Integriere dein Video in Blog Posts. Das wertet deine Texte auf und vermittelt das Thema noch anschaulicher und persönlicher. Durchforste doch einmal deine alten Blog Posts, ob du Themen findest, die sich für ein kurzes Video eignen würden.
Untertitel
Um mehr Zuschauer dazu zu motivieren, dein Video anzuschauen, solltest du Untertitel erstellen. Wie das geht, erfährst du in diesem Blog Post.
Tipps & Tricks
In einem Live-Video kann alles passieren. Das macht ja gerade den Reiz aus. Es ist nicht planbar wie ein Video, das du Wochen vorher vorbereitest und daran herumfeilst, bis es perfekt ist. Dennoch solltest du dich gut auf eine Live-Session vorbereiten.
Hier kommen die wichtigsten Punkte als Checkliste:
- Übung macht den Meister: Überlege dir im Vorfeld, was du sagen willst und trage es ein paar Mal vor dem Spiegel vor. Allerdings nicht zu oft: Auswendig gelernter Text wirkt unpersönlich und steif.
- Mach dir Notizen: Für den absoluten Notfall – nämlich, dass du einen Blackout hast – kannst du dort spicken. Schreib die Notizen stichpunktartig auf einen Zettel oder stelle ein Whiteboard hinter der Kamera auf.
- Such dir einen hellen und ruhigen Platz für die Aufnahme: Dort kannst du dich besser konzentrieren und die Aufnahme hat eine bessere Qualität. Falls andere Personen oder Tiere in deiner Nähe sind, warne sie vor beziehungsweise sorge dafür, dass eventuelle Geräusche nicht stören.
- Lass es alle wissen, dass du live gehst, damit du möglichst viele Interaktionen bekommst! Am besten kündigst du die Live-Session eine Woche und eine Stunde vorher an – auf verschiedenen Plattformen.
- Mach es deinen Zuschauern schmackhaft, an der Live-Session teilzunehmen. Du könntest in dem Live-Video zum Beispiel einen Rabattcode nennen, der nur für kurze Zeit gültig ist oder du berichtest in dem Live-Video über besonders interessante Themen mit Insider-Charakter. Das steigert die Motivation zum „Einschalten“.
- Beschreibe dein Video mit aussagekräftigen Überschriften: So fällst du auf und erleichterst Quereinsteigern, die erst später dazukommen, die Orientierung.
- Lass dein Video auch nach Ende der Live-Session online und teile es auch auf anderen Plattformen. So erreichst du eine maximale Sichtbarkeit und ermöglichst es auch Zuschauern, die zum Zeitpunkt des Live-Events nicht online sein konnten, die Inhalte anzuschauen, zu liken und zu teilen.
- Interaktion bis zum Umfallen: Greife möglichst viele Interaktionen während der Live-Session auf und reagiere entsprechend. So baust du eine stärkere Verbindung zu deinen Zuschauern auf und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass sie dir auch beim nächsten Mal zuschauen.
Anwendungsfälle für Live-Videos
Es gibt also viele Möglichkeiten, doch wie könntest du diese in ein spannendes Format packen? Hier ein paar Ideen, für welche Einsatzgebiete sich das Live-Format von Facebook & Co. besonders eignet:
Fragerunden
Ermögliche es deinen Zuschauern, Fragen zu stellen, die du in Echtzeit beantwortest oder beantworte Fragen, die dir in der Vergangenheit häufig gestellt wurden. Natürlich kannst du auch beides miteinander kombinieren.
Interviews
Mit dem geteilten Bildschirm von Facebook Live sind der Interviewer und die interviewte Person gleichzeitig zu sehen. Und schließlich musst du ja nicht immer derjenige sein, der die Fragen stellt. Bitte doch einmal jemanden, dich zu interviewen! Interviews mit anerkannten Experten sind besonders beliebt bei den Zuschauern.
Anleitungen
Video Tutorials sind die Videos, die am häufigsten geteilt werden. Das Format eignet sich einfach perfekt, um Wissen zu vermitteln und gleichzeitig dein Produkt zu promoten. Wenn du es dann noch schaffst, die Fragen deiner Zuschauer zu beantworten, gibt es keinen vernünftigen Grund mehr, dein Video nicht zu liken!
Live vor Ort
Übertrage ein Live-Event oder die Vorbereitungen dazu (Blick hinter die Kulissen etc.).
Teammeetings
In Unternehmen, die ihre Teams über den ganzen Globus verteilen, kann es eine tolle Gelegenheit sein, sich in einer Live-Session zusammenzufinden. Es bietet etwas mehr Privatsphäre als die klassische Videokonferenz. Die Teilnehmer haben aber trotzdem viele Möglichkeiten miteinander zu interagieren.
Geh in Serie!
Bereite eine Video-Serie zu einem bestimmten Thema vor und verkünde von Anfang an, dass es mehrere Folgen geben wird. Dadurch werden deine Zuschauer neugierig und halten vermehrt Ausschau, wann denn nun die nächste Live-Session veröffentlicht wird – ein echter Aufmerksamkeits-Booster! Eignet sich auch gut für Webinare.
Fazit
Die Einsatzmöglichkeiten für Live-Videos sind vielfältig und doch stehen wir von der Funktionalität her noch am Anfang. Steige jetzt ein, damit du auf dem Laufenden bleibst und die immer neuen Funktionen der Plattformen bestmöglich nutzen kannst.
Probiere dich aus – es gibt kein richtig oder falsch – live ist live, du bist du! Kein anderes Format bringt deine Persönlichkeit so gut zum Vorschein wie ein Live-Video. Und diese Authentizität wissen die Zuschauer durchaus zu schätzen. Also viel Spaß beim Broadcasten!
Wie sind deine Erfahrungen mit Live-Videos? Was waren deine größten Erfolge und deine peinlichsten Pannen? Berichte mir unten in den Kommentaren.
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