4 Schritte für garantiert erwünschte Fans

„Ich habe meinen Beitrag mit 4 Euro beworben und habe jetzt lauter Likes von Personen mit arabisch klingenden Namen oder seltsamen Schriftzeichen. Woran liegt das?“

Solche oder so ähnliche Fragen erhalte oder lese ich fast täglich. Zugegeben, auch ich stellte mir genau diese Frage nach meinen ersten Erfahrungen mit Facebook-Anzeigen.

…und da dieses Thema offensichtlich immer noch relevant ist, möchte ich es in diesem Artikel ein für alle Mal umfassend beantworten und Schritt für Schritt aufzeigen, was zu tun ist, damit deine Anzeige auch wirklich diejenigen Personen erreicht, die du erreichen möchtest.

Wie entsteht überhaupt das Problem?

Facebook möchte (neuen) Werbetreibenden den Einstieg in die Facebook Marketingwelt möglichst leicht gestalten und bietet neben den Facebook-Beiträgen den Button „Beitrag bewerben“ an. Mit wenigen Klicks kann hier auch ein Laie eine erste Kampagne starten und Erfahrungen sammeln.

Facebook Beitrag bewerben

Soweit so gut. Da diese Kampagnen-Eingabemaske allerdings stark vereinfacht ist, werden von Facebook automatisch einige Voreinstellungen vorgenommen — und genau darin liegt das Problem für die unerwünschten Likes und sonstigen Interaktionen.

Prinzipiell hat man in dieser Eingabemaske 3 Optionen:

Facebook Beitrag bewerben Optionen

Die Option „Personen, denen deine Seite gefällt“ verursacht in der Regel keine Probleme – man spricht ja nur die eigenen Fans an.

Die zweite Option „Personen, denen deine Seite gefällt, und ihre Freunde“ ist meist auch unkritisch. Allerdings empfehle ich sie aufgrund folgender Überlegungen nicht: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Freunde deiner Fans auch deine Zielgruppe sind, ist meist gering.

Bleibt die dritte Option „Über Zielgruppeneinstellungen ausgewählte Personen“. Klickt man hier auf „neue Zielgruppe erstellen“, kann man einige Parameter eingeben, aber eben nicht ausreichend viele bzw. nicht ausreichend detailliert.

Die Schwierigkeiten im Einzelnen sind:

  • man kann Sprache und Ort nicht fein genug einstellen
  • das Kampagnen-Ziel ist voreingestellt auf Beitrags-Interaktionen – meist will man aber neue Fans oder Klicks auf seine Website
  • die angebotene Targeting-Option „Interessen“ stellt nur einen Teil aller Targeting-Optionen dar und ist somit nicht ideal

Ich rate also ausdrücklich davon ab, die Funktion „Beitrag bewerben“ zu nutzen.

Doch wie geht’s besser?

Das optimale Vorgehen in 4 einfachen Schritten

#1 Lege die Kampagne im Werbeanzeigenmanager oder im Power Editor an

Diese beiden Tools sind zwar etwas komplexer in der Anwendung, ich verspreche dir aber, dass die Zeit gut investiert ist.

#2 Wähle das passende Kampagnenziel

Die folgenden Facebook-Kampagnenziele bieten sich an:

Für mehr Fans deiner Facebook-Seite, wähle „Gefällt mir Angaben für eine Seite“.

Für mehr Traffic auf deine Website, wähle „Klicks auf die Webseite“.

Das von Facebook voreingestellte Ziel „Interaktion mit Seitenbeiträgen“ kannst du hier natürlich auch wählen. In den meisten Fällen ist es allerdings nicht sinnvoll, da „Interaktion mit Seitenbeiträgen“ keinen Selbstzweck darstellen sollte.

Facebook Powereditor Kampagnenziel

#3 Optimiere dein Standort-Targeting

Beim Standort sind folgende Dinge zu beachten um das Problem möglichst zu minimieren:

  1. Wähle „Personen, die in diesem Ort leben“. Nicht „Jeder in diesem Ort“
  2. Schließe problematische Länder, wie bspw. Russland aus
  3. Wähle bei Sprachen „Deutsch“

Facebook Powereditor Standort-Targeting

#4 Nutze die weiteren Targeting-Möglichkeiten

Beim „Beitrag bewerben“ fordert Facebook dazu auf, einige Interessen einzugeben. Anstatt einfachem Interessen-Targeting empfehle ich allerdings Lookalike-Audiences deiner Website-Besucher oder deiner Facebook-Fans.

Wenn du Lookalike-Audiences mit obigen Empfehlungen kombinierst, dann gehören unerwünschte Fans der Vergangenheit an! 🙂

Bonus-Tipp: Meiner Erfahrung nach reichen die obigen vier Punkte. Dennoch möchte ich dir folgenden zusätzlichen Tipp noch mitgeben, den andere erfolgreich einsetzen:

Beim Interessens-Targeting kannst du zusätzlich „Expats“ ausschließen. Warum ist das sinnvoll?

Personen, die sich dafür bezahlen lassen, Fake-Likes zu generieren, geben in ihrem Profil oft an, dass sie Expats sind. So gelten sie für Facebook als Deutsche und können ihrem eigentlich verbotenem Geschäft nachgehen. Mit dem Ausschluss von Expats in deinem Targeting lässt du diese Fake-Liker außen vor.

Hast du noch andere Tipps? Berichte gerne unten in den Kommentaren.

 

Mein Facebook Coaching Programm: Ich zeige dir alles ausführlich zum Thema Facebook Marketing in meinem Coaching Programm.